Andreas Moravec: „Jauch und Assinger sind ganz klare Vorbilder“
Eine Quizshow kann doch jeder moderieren! Da kann ja eh nichts schiefgehen! Wird ihm doch alles ins Ohr geflüstert! Aha. Ist das so.
ServusTV: Andreas, Du hast zuvor Reportagen und Österreich-Tests gemacht – und jetzt quasi von Null auf Hundert mit dem Quizmaster etwas ganz Anderes. Kann also nicht so schwierig sein.
Andreas Moravec: Ha – ganz im Gegenteil. Tatsache ist: Als ich das erste Mal da gestanden bin und mir das System vom Quizmaster erklärte wurde, habe ich mir gedacht: Was wollts ihr eigentlich von mir? Ich kenn mich nicht mehr aus! Das ganze System, Lichter, Kameras, die dazugehörige App – alles hängt zusammen und man hat keine Zeit, um nachzudenken. Ich kann das jetzt gar nicht so einfach erklären, weil es nicht einfach ist. Aber am Ende ist es wie beim Autofahren: Am Anfang ist man überfordert und es schaut kompliziert aus, aber wenn man es einmal kann, läuft alles wie von selbst.
Wie lange hat es gedauert, bis Du zu diesem Punkt gekommen bist? Also bei der Show, nicht beim Autofahren?
Nicht lange, weil ich keine Wahl hatte. Nach nur drei Trainings-Einheiten ist es gleich mit den Aufzeichnungen für die Hauptabend-Sendung losgegangen. Also musste ich das innerhalb von drei Tagen auf die Reihe kriegen. Und ehrlich gesagt: Am Anfang habe ich mir echt gedacht, ich weiß nicht ob und wie ich das schaffe. Hinzu kommt, dass der Zuseher natürlich nicht mitbekommen darf, wie kompliziert das alles im Hintergrund eigentlich ist.
Wie lange bereitest Du Dich heute auf eine derart komplexe Sendung vor?
Ich habe zwei Tage Vorbereitungszeit auf die Sendung und dann gibt es währenddessen noch einen Block, bei dem ich alles durchgehen kann und mir Input gegeben wird. Da werden mir dann eben alle Fragen und Antworten erläutert. Da gibt‘s einen Kollegen, der mich brieft – der ist echt ein kluger Kopf. Und aus seinen Inputs baue ich mir dann meine Moderationen zusammen.
Werden die Dir gar nicht mittels Teleprompter vorgegeben?
Nein, das geht gar nicht – das ist hier viel zu spontan. Das habe ich alles im Kopf. Ich muss vorher eben genau wissen, was wann wo passen könnte. Und ich muss eben auf jeden Fall das Wissen zu den Themen im Kopf haben, also zuvor lernen. Da habe ich auch ein bisschen Glück, weil ich durch die vielen Reportagen, die ich in meinem beruflichen Leben schon gemacht habe, durchaus auf ein gewisses Wissen zurückgreifen kann.
Das heißt, in zwei Jahren bist Du dann selbst der perfekte Kandidat für eine andere Quizshow?
(lacht) Leider nein – ich habe das alles bloß in meinem Kurzzeitgedächtnis gespeichert. Aber eines stimmt schon: Ich lerne tatsächlich sehr viel Neues bei diesem Job, irgendetwas bleibt natürlich schon immer hängen.
Auf welchem Themengebiet würdest Du am ehesten versagen?
Ich glaube bei „Literatur & Sagen“. Wir haben so viele Fragen zum Thema Sagen, da hätte ich wohl meine Reklameheftln in der Schulzeit besser lesen müssen. Das wäre für mich vermutlich echt schwierig.
„Manchmal wundere ich mich, was einige Kandidaten nicht wissen“
Und in welchem Gebiet wärst Du besonders gut?
Bei Mode vermutlich, weil es mich selbst sehr interessiert. Auch bei Sport – eben bei den Themen, bei denen ich selbst auf Erfahrung und Interesse zurückgreifen kann. Auch bei allem, was mit Allgemeinwissen oder Geografie zu tun hat, bin ich recht gut, denke ich. Da wundere ich mich manchmal, was einige Kandidaten nicht wissen ...
Wobei eine Quizshow ja auch davon lebt, dass Leute etwas nicht wissen.
Das stimmt, aber eines ist mir und uns schon sehr wichtig: Dass wir niemanden vorführen. Lustig ist es, wenn ein Kandidat sich dann selbst über den Blödsinn amüsiert, den er eingeloggt hat. Und man darf bei Quizmaster eines nicht vergessen: Bei uns hat man nur fünf Sekunden Zeit, um sich für eine Antwort zu entscheiden. Beim Assinger hast in Wahrheit so viel Zeit, wie Du willst und kannst irgendwelche logischen Schlüsse ziehen. Das geht bei uns fast gar nicht. Das macht die Sache schon extra tricky und spannend.
Wie funktionierst Du selbst unter Zeitdruck?
Eigentlich ganz gut. Das habe ich bei meiner Zeit bei „Kronehit“ schon gut trainieren können. Beim Radio hast Du schließlich permanent das Problem, dass Du mit Deinen Moderationen genau fertig sein musst, wenn der nächste Song oder Beitrag anfängt. Erst kürzlich hat mir die Regie gesagt, dass ich spontane Regieanweisungen immer wieder schnell und gut umsetze. Im Grunde ist das genau das Gleiche wie früher beim Radio. Und so ein Lob freut einen natürlich.
Was sagt Deine schärfste Kritikerin – Deine Freundin Tanja – zu Deiner neuen Show?
Tanja ist sehr stolz auf mich. Sie war eine von denen, die mir von Anfang an dazu geraten haben, das Angebot von ServusTV wirklich anzunehmen. Sie hat gesagt: „Los jetzt, raus aus der Komfortzone – mach mal was Neues!“ Sie ist eine Macherin und hat mich da wirklich mitgerissen und motiviert. Und dafür bin ich ihr sehr dankbar. Eine andere Partnerin hätte vielleicht gesagt: „Na geh – weißt ja nicht, wie das wird. Bleib doch auf der sicheren Seite, wer weiß ob die Quoten passen.“ Aber Tanja ist eine Unterstützung in jeder Hinsicht, auch in dieser. Und das ist sehr schön, finde ich.
Es gibt im TV aktuell ein paar große Quizmaster, wie Günther Jauch oder Armin Assinger. Wie nimmst du diese Kollegen wahr?
Beide sind ganz klare Vorbilder. Ich studiere sie jetzt nicht, und ich will und soll sie auch nicht kopieren – ich möchte ja authentisch sein. Mal ganz abgesehen davon, dass man sie auch gar nicht kopieren kann. Einen Günther Jauch etwa, so eloquent und belesen wie er ist, das kann man nicht einfach nachmachen. Auch ein Assinger macht das großartig, er ist eben anders und speziell mit einem super Schmäh, den man nicht nachahmen kann.
Wie willst Du selbst von den Zusehern wahrgenommen werden?
Ich würde mir wünschen, dass man über mich sagt: Das ist ein junger, eloquenter Moderator, der nicht über den Leuten steht, sondern sich mit jedem auf einer Ebene befindet. Das ist mir wichtig.
Und was ist Dir für die Sendung Quizmaster selbst wichtig?
Man darf nicht vergessen – das ist ein Studio, da sind Lichter, überall Kameras und alle sind aufgeregt. Ich denke, dass es meine Aufgabe ist, alle etwas runterzuholen. Ich will vor allem, dass sich meine Kandidaten bei mir im Studio wohlfühlen. Und ich habe stets das Ziel, dass der Zuseher in der kurzen Zeit auch etwas über die Kandidaten erfährt, sie ein bisschen kennen lernt, etwas zu lachen hat und mit ihnen mitfiebert!
Interview: Johannes Stühlinger
TV-Tipp: Beim Quizmaster treten jeden Montag bis Freitag Abend um 19:35 Uhr bei ServusTV jeweils vier Herausforderer an, um den amtierenden Champion vom Thron zu stoßen – dem Sieger winken am Ende bis zu 5.000 Euro.
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