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Tiere

Buchfink

Fringilla coelebs · Familie: Finken (Fringill idae)

Buchfink, Singvogel, Vogeluhr
Foto: Mauritius Images
Buchfinken gehören zu den europaweit häufigsten Singvögeln.

MERKMALE

Buchfinken sind etwa 14,5 cm lang. Die Weibchen sind äußerst unscheinbar mit graubraunem Gefieder und ganzjährig braunem Schnabel. Gemeinsam sind den Geschlechtern die weißen Flecken auf Schultern und Flügeln.

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Männchen sind an der Unterseite rostbraun bis dunkelrosa gefärbt; die Flügel sind schwarz-weiß gemustert; Nacken und Kopf stählern blaugrau. Diese Farbe trägt in der Brutphase auch der Schnabel, der finkentypisch kurz und dick geformt ist.

  • Nest: mit Moos und Flechten gut getarnt auf Astgabeln, in Büschen oder Kletterpflanzen

  • Eier: 3 bis 6 Stück, ca. 2 cm lang, bläulich bis rostbraun mit Strichelungen und Flecken

  • Brutverhalten: max. 2 Bruten; Brutdauer 10 bis 14 Tage; das Weibchen brütet, Männchen füttert mit; Brut- oder Saisonehe

Servus Mondpost

LEBENSWEISE 

Buchfinken gehören zu den europaweit häufigsten Singvögeln. Sie sind bei uns Teilzieher. Ein Teil der Population, vor allem Männchen, harrt also im Brutgebiet aus. Das kann sie in harten Wintern das Leben kosten; im Frühjahr können sie jedoch die besten Brutreviere besetzen.

Den allein überwinternden Männchen verdanken die Finken auch den lateinischen Beinamen coelebs – der Ehelose. Wenn die Männchen im Frühjahr ihr Revier verteidigen, ist manchmal ein amüsantes Schauspiel zu beobachten: Sie bekämpfen an Fensterscheiben und anderen glatten Flächen ihr eigenes Spiegelbild.

Buchfinken nehmen pflanzliche (Samen) und tierische Nahrung (Käfer, Raupen) vor allem vom Boden auf. Wegen ihres wellenartigen Fluges gehören sie nicht zu den besten Luftjägern.

GESANG

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Typisch ist der Erregungs- und Warnruf „pink“ oder „fink“. Ihren Flug begleiten Buchfinken mit dem Ruf „djüpp-djüpp“. Im Volksglauben gelten sie als Boten für Regen, weil sie weitersingen, wenn andere Vögel vor dem Niederschlag verstummen.

Der Gesang, auch Finkenschlag genannt, weist zudem zahlreiche lokale Dialekte auf; selbst innerhalb von Ortschaften kann er variieren. Der Volksmund übersetzt den Balzgesang des Männchens mit den Worten „Ich, ich, ich, ich, dein lieber Bräutigam“.

VOLKSTÜMLICHE NAMEN

Im Salzkammergut Bräutigamsfink, Edelfink, Dreckfink, Würzgebür; im Wiener Raum Holzjagl, Holzjodl, Reiterfink, Wildsaufink.

WISSENSWERTES 

Weil sich Buchfinken gut von Artgenossen isoliert halten lassen, wurde an ihnen der erhebliche Anteil des angeborenen Gesangs studiert. Die Vögel verstehen einander übrigens nur, wenn sie ihre Strophen vollständig und fehlerfrei vortragen.

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