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Garten

Wie man Buchsbaumzünslern vorbeugt

Gärtner Johannes Käfer erklärt, wie man den Buchsbaumzünsler rechtzeitig erkennt und in den Griff bekommen kann.

Buchsbaumzünsler (Bild: Mauritius Images)
Foto: Mauritius Images
Der Buchsbaumzünsler hinterlässt eine Art Netz auf dem Buchs. Sollten Sie eines entdecken, ist rasches Handeln gefragt.

Johannes Käfer, Gärtner im Mostviertel, teilt sein Expertenwissen rund um Flora und Fauna.

Vielen Gartenliebhabern wird es beim Erwähnen des Buchsbaumzünslers, die Haare aufstellen. Besonders dann, wenn einzelne schöne, alte, in Form geschnittene, Pflanzen bereits auf „Putz und Stängel“ aufgefressen wurden. Oder wenn gar von ganzen Hecken und Einfassungen nur mehr kahle Äste und Zweige übrig sind.

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Wenn das schon passiert ist, können Sie oft nur noch neue Pflanzen setzen oder die alten ersatzlos entsorgen. Wenn Sie, oder besser gesagt, Ihr Buchs bisher noch verschont geblieben sind, kann ich Ihnen einige Tipps geben, wie Sie diesen Schädling im Falle eines Auftretens, bekämpfen können:

Servus Mondpost
Das Wichtigste bei dieser gefräßigen Raupe ist die Früherkennung.
Johannes Käfer

Regelmäßige Kontrolle

Das Wichtigste bei dieser gefräßigen Raupe, ist die Früherkennung, denn bemerken Sie erst die kahl gefressenen Stellen, ist die Bekämpfung recht schwierig und die Schäden schon sehr groß.

  • Kontrollieren Sie regelmäßig die Pflanzen hauptsächlich in den inneren Bereichen, denn dort beginnt der Zünsler seine Fraßtätigkeit.

  • Eindeutige Indizien, die den Schädling verraten, sind Gespinste mit schwarz-grünen Kotkrümeln.

  • Wenn Sie die entdeckt haben, können Sie auch gleich nach der Raupe Ausschau halten, die Sie aufgrund der gelb-grünen Färbung, nicht gleich auf den ersten Blick entdecken.

  • Wenn ein sehr starker Befall auftritt, kann man bei absoluter Ruhe die Tiere auch hören. Das große Fressen verursacht leise, knacksende Geräusche, die bei genauem Hinhören erkennbar sind.

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Diese Mittel helfen bei Zünsler-Befall

Ein starker Rückschnitt alleine behebt das Problem nicht wirklich, denn nach einem Neuaustrieb kann jederzeit wieder ein Befall stattfinden. Gute Hausmittel zur Bekämpfung sind mir noch nicht bekannt, dazu gibt es diesen Schädling erst zu kurze Zeit bei uns.

Die Bekämpfung ist auch biologisch möglich:

  • Bei dem Bio-Produkt handelt es sich um das Mittel XenTari, der Wirkstoff dieses Präparates ist ein Bazillus, welcher die Raupen infiziert und abtötet.

  • Dieses Mittel wird in Wasser aufgelöst und gespritzt.

  • Eine noch bessere Wirkung erzielen Sie, wenn Sie etwas Zucker beimengen. Durch die Süße finden die Tiere schneller die Blätter, die mit dem Mittel behandelt sind.

  • Mit Neem-Öl-Produkten, die ebenfalls bio sind, werden auch sehr gute Erfolge erzielt.

  • Je kleiner die Raupen sind, umso empfindlicher sind sie gegen biologische Mittel. Kurz vor der Verpuppung sind sie allerdings recht widerstandsfähig.

  • Grundsätzlich sollten Sie alle Mittel mit hohem Druck in das Innere der Pflanze ausbringen, um die Raupen an allen Pflanzenteilen zu erreichen.

  • Wiederholen Sie die Spritzung noch zweimal im Abstand von sieben bis zehn Tagen.

  • Abgefressene Buchsbaumpflanzen müssen Sie nicht gleich entsorgen, in den meisten Fällen treiben die Pflanzen wieder aus. Ein Rückschnitt fördert den Neuaustrieb.

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