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Naturapotheke

Warum manche Gelsen- bzw. Mückenstiche stark anschwellen

Woran liegt es, dass manche Insektenstiche mehr anschwellen als andere? Servus hat Apotheker Alexander Ehrmann gefragt.

Kind legt Blatt auf Wunde (Bild: Getty Images)
Foto: Getty Images
Little girl with small injury on knee holding plantain leaf to heal it.

„Leidtragende sind vor allem Menschen, die empfindlich auf Insektengift reagieren“, erklärt der Apotheker. „Sie können unter sehr starken Reaktionen der Haut leiden – der Stich schwillt stärker an als sonst, juckt anhaltend und schwillt nur sehr langsam wieder ab. Diese Reaktionen können mit den Jahren sogar noch stärker ausfallen. Die Zahl der allergischen Reaktionen hat insgesamt in der Bevölkerung stark zugenommen. Das gilt nicht nur in Bezug auf Insektenstiche, sondern ist als generelles Phänomen zu beobachten.“

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1. Nach kühleren Tagen steigt das Risiko

Ein ausschlaggebender Grund für heftige Reaktionen der Haut nach einem Stich ist das Wetter. „Gab es ein paar kältere Tage, an denen die Gelsen wenig geflogen sind und somit auch keine Nahrung aufnehmen konnten, erhöht sich die giftige Konzentration im Speichel der Gelsen“, erklärt Ehrmann.

Der Speichel, den die Gelsen dem Menschen bei einem Stich injizieren, bewirkt:

Servus Mondpost
  1. ein Verflüssigen des Blutes

  2. Hemmen der Blutgerinnung und

  3. Gefäßerweiterung.

Gut zu wissen: Diese Insektenstiche sollte man erkennen.

2. Durch Aufkratzen gelangen Bakterien ins Blut

  • Es häufen sich die Fälle von Patienten mit schmerzhaften Insektenstichen, die nur langsam von selbst heilen und ärztlich behandelt werden müssen.

  • „Wenn der Juckreiz zu stark wird, kratzen sich viele Patienten die Stiche auf“, so Alexander Ehrmann. „Das hat zur Folge, dass sich die Haut entzündet, da Bakterien ins Blut geraten. Dann ist eine Behandlung mit Antibiotika ratsam.“

3. Insektizide im Speichel

Dass Gelsenstiche heutzutage stärker anschwellen und nicht immer komplikationslos verheilen, hat möglicherweise auch noch einen weiteren Grund.

  • So vermuten einige Experten, dass im Speichel der Mücken oft Insektizide enthalten sind, gegen die die Tiere mittlerweile Resistenzen entwickelt haben.

  • Diese Giftstoffe spritzen die Mücken dann zurück, was bei den Gestochenen wiederum zu heftigen allergischen Reaktionen führt.

  • Umweltgifte in Mücken seien laut Ehrmann aber nur in verschwindend geringen Mengen vorhanden. Diese dürften im menschlichen Organismus keine echten Probleme verursachen.

Servus-Tipp: Gelsenschutz selbst herstellen.

Der Wiener Apotheker Alexander Ehrmann kennt sich bestens in der Welt der Naturheilkunde aus. Sein Spezialgebiet sind Naturheilmittel und die Traditionelle Europäische Medizin.

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