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Garten

Welche Schnecken man bekämpfen sollte und welche nützlich sind

Schnecken wie der gestreifte Tigerschnegel sind wertvolle Nützlinge im Garten. Auch über Weinbergschnecken sollte man sich freuen. Erfahren Sie, warum das so ist und wie man sie anlocken kann.

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Foto: Mauritius Images
Der gestreifte Tigerschnegel ist im Garten eine willkommene Hilfe.

Nicht alle Schnecken sind schädlich. Große Mengen an biologischem Material wird von ihnen umgesetzt und dabei in fruchtbare Erde verwandelt.

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Die guten Schnecken erkennen

Der gestreifte Tigerschnegel (Limax maximus) frisst zerfallene organische Substanz genauso wie Schneckeneier und noch lebende Schnecken. Ihn sollte man wie auch die unter Naturschutz stehende Weinbergschnecke (Helix pomatia) als gute Schnecken willkommen heißen.

Warum sind Tigerschnegel und Weinbergschnecken nützlich?

  1. Fressfeinde von Schädlingen: Tigerschnegel ernähren sich hauptsächlich von anderen Schnecken, einschließlich Arten, die als Gartenplage gelten, wie beispielsweise Nacktschnecken. Auch Weinbergschnecken fressen Schneckenlarven und -eier. So helfen sie dabei, das Pflanzenwachstum zu schützen und den Bedarf an Schädlingsbekämpfungsmitteln zu reduzieren.

  2. Abbau von organischem Material: Sie spielen außerdem eine wichtige Rolle im Abbau von abgestorbenen Pflanzenmaterialien und anderen organischen Substanzen. Durch ihren Verzehr tragen sie zur Kompostierung bei und helfen, den Nährstoffkreislauf im Boden aufrechtzuerhalten.

  3. Indikator für ein gesundes Ökosystem: Das Vorhandensein von Tigerschnegeln und Weinbergschnecken in Ihrem Garten kann ein Zeichen für ein ausgewogenes und gesundes Ökosystem sein. Da sie empfindlich auf Umweltveränderungen reagieren, können sie als Indikator für die Qualität Ihres Gartens dienen.

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Foto: Mauritius Images
Der gestreifte Tigerschnegel ist kein Schädling, sondern ein wertvoller Nützling!

Wie lockt man Tigerschnegel und Weinbergschnecken in den Garten?

  1. Schaffen Sie Lebensräume: Tigerschnegel und Weinbergschnecken bevorzugen feuchte Umgebungen, daher ist es wichtig, Lebensräume zu schaffen, die diesen Bedürfnissen entsprechen. Dazu gehören feuchte, schattige Bereiche wie unter Steinen, Holzbrettern oder in Mulchbetten.

  2. Bieten Sie Verstecke: Zusätzlich zu Feuchtigkeit benötigen die Nützlinge Verstecke, um sich vor Feinden zu schützen und sich während des Tages auszuruhen. Sie können Blumentöpfe umdrehen oder spezielle Verstecke aus Ton oder Stein in Ihrem Garten platzieren.

  3. Pflanzen Sie schneckensichere Pflanzen: Einige Pflanzen sind weniger anfällig für Schneckenfraß und können daher dazu beitragen, Tigerschnegel anzulocken, da diese nach alternativer Nahrung suchen. Dazu gehören zum Beispiel Lavendel, Salbei und andere aromatische Kräuter. Weinbergschnecken mögen Salat, Spinat und andere krautige Pflanzen besonders gerne.

  4. Vermeiden Sie den Einsatz von Schneckenkorn: Chemische Schneckenbekämpfungsmittel können nicht nur Nacktschnecken, sondern auch ihre natürlichen Feinde wie Tigerschnegel und Weinbergschnecken schädigen. Verzichten Sie daher auf den Einsatz dieser Mittel, um die Population der nützlichen Exemplare in Ihrem Garten zu fördern.

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Weinbergschnecke, Nützling, Garten
Foto: Mauritius Images
Die Weinbergschnecke steht unter Naturschutz und sollte auf keinen Fall bekämpft werden.

Das hilft bei Nacktschnecken im Garten

Besonders nach milden Wintern, in denen der Boden nicht ausreichend durchfrieren konnte, ist eine rechtzeitige Bekämpfung von Nacktschnecken besonders wichtig.

  • Zeitig im Frühjahr legt die Spanische Wegschnecke ihre winzigen Eier geschützt in Ritzen und unter Steinen ab. Wer jetzt Bretter auslegt, findet darunter bald die weißen Gelege und kann diese gezielt entfernen und entsorgen.

  • Zusätzlich sollten Jungschnecken regelmäßig abgesammelt werden. Eine Sperre aus einem scharfkantigen, nach außen gebogenen Blech rund um die Gemüsebeete hält weitere Schnecken fern.

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