Beilage

Einbrennte Erdäpfel

Ein Rezept, das seinen Ursprung in der Armeleuteküche sowie in Kriegs- und Notzeiten hatte. Immer dann, wenn das Essen möglichst sättigend sein sollte, wurde die Einbrenn eingesetzt.

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Foto: Eisenhut & Mayer
Direkt in der Pfanne serviert, schmecken die einbrennten Erdäpfel noch immer am besten.  

Es gab Zeiten, da musste man mit einfachsten Zutaten Speisen kochen, die hauptsächlich eines konnten: eine Großfamilie satt machen. Es ist noch nicht allzu lange her, da waren die „Einbrennten Hund“ fixer Bestandteil der Alltagsküche. Gut schmecken tun sie auch heute noch.

Eine kurze Geschichte der Einbrennten Erdäpfel

Das ideale Rezept für „Eingebrannte Erdäpfel“ gibt’s nicht, dafür reichlich Variationen. Recht verbreitet ist folgendes Rezept, das ohne Zwiebel auskommt:

  • Die Erdäpfel werden blättrig geschnitten und in einem Sud aus Wasser (oder Rindsuppe), einer kleinen Prise Zucker, Kümmel, Lorbeerblatt und Salz zugestellt. Sind sie fast weich gekocht, werden sie mit dem Sud zur gleichzeitig hergestellten Einbrenn gegeben, Essiggurkerln und ein Spritzer Essig runden das Ganze ab.

  • Der Altmeister der Wiener Nachkriegsküche, Franz Ruhm, bereitete die Einbrenn für die „Einbrennten Hund“, wie sie auf Ostösterreichisch heißen, mit Selchspeck, Knoblauch und Petersilie zu.

  • Als Geheimtipp für die Restlverwertung kursiert auch ein Rezept, in dem einfach der fertige Erdäpfelsalat vom Vortag in einer Einbrenn erhitzt wird.

  • Unser Grundrezept eignet sich ideal dafür, es mit individuellen Geschmackskomponenten auszustatten. Die bekannteste Variante sind Dillkartoffeln. Aber auch Majoran, Oregano oder Thymian geben den Erdäpfeln eine originelle Note. Vor allem zur Begleitung des traditionellen gekochten Rindfleischs eignen sich derart gewürzte „Einbrennte“, während die Variante mit Essiggurkerln eher zu gebratenen Augsburgern oder Knackwürsten passt, aber auch solo ein vollwertiges Gericht darstellt.

Dieses Rezept erschien in Servus in Stadt & Land im Oktober 2011 in der Rubrik „Aus Omas Kochbuch“.

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Menge Zubereitungszeit Gesamtzeit
4 Portionen 15 Minuten 40 Minuten
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Zutaten
600 g Erdäpfel
1 Zwiebel
3 EL Fett
Kümmel
Salz
etwas Rindsuppe
0.5 Lorbeerblatt
1 EL Mehl
1 Spritzer Essig
250 ml Sauerrahm
Schnittlauch zum Garnieren
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Zubereitung
  1. Erdäpfel schälen und dünnblättrig schneiden. Zwiebel schälen, fein schneiden und in 2 EL Fett gelb anschwitzen.

  2. Erdäpfel zugeben, mit Kümmel würzen. Vermischen und mit nicht zu viel Rindsuppe aufgießen. Lorbeerblatt einlegen und salzen. Zudecken und Erdäpfel halbweich kochen.

  3. Inzwischen aus 1 EL Fett und Mehl Einbrenn zubereiten und mit etwas Kochsud aufgießen. Zu den Erdäpfeln geben, glatt rühren, mit Essig säuern. Langsam kochen, bis die Erdäpfel weich sind.

  4. Lorbeerblatt entfernen, mit Sauerrahm abschmecken und mit Schnittlauch garnieren.

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