Kuchen & Torten

Waldviertler Mohnkuchen

Der saftige Waldviertler Mohnkuchen ist ein Becherkuchen, der sich auch gut zum Einfrieren eignet.

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Foto: Eisenhut & Mayer
Mit Staubzucker serviert, schmeckt der Waldviertler Mohnkuchen noch besser.  

Gut zu wissen:

  • Es gibt kaum ein regionales Gericht im Waldviertel, das nicht mit Mohn veredelt wird. Egal ob Strudeln, Nudeln oder Kuchen, auch Mohnzelten, Krapfen aus dünnem Erdäpfelteig mit Mohnfülle, Monsterz oder Mohnkarpfen – Mohn lässt sich mit so gut wie allem kombinieren.

Die Geschichte des Mohns

  • Der Mohn prägt seit Jahrhunderten die Küche ganz oben im Waldviertel – eine historisch-kulinarische Reise, die uns über das graue Gold nur so staunen lässt.

  • Der Waldviertler Graumohn ist, ebenso wie die Wachauer Marille, eine mit EU-Urheberrecht geschützte Marke. Er gehört zur Schlafmohnfamilie. Das ist auch jene Art von Mohn, aus dessen in den Stängeln enthaltenem Milchsaft in anderen Weltgegenden Opium hergestellt wird. Die hiesigen Sorten sind dazu freilich nicht geeignet.

Was den kulinarisch nutzbaren Mohn angeht, ist das Waldviertel seit vielen Epochen der Nabel der Welt. Als kostbarer Rohstoff wurde das graue Gold, das seit dem 13. Jahrhundert in der Region heimisch ist, bis 1934 sogar an der Londoner Produktenbörse notiert. Auch ein richtiges „Mohndorf“ gibt es hier: In Armschlag findet der neugierige Genießer jede Mohnsorte (also neben dem Graumohn auch den Blau- und den Weißmohn) dokumentiert und mit Zubereitungen präsentiert, sehr präsent und köstlich zubereitet auch in der örtlichen Gastronomie.

Kennen Sie Mohnöl?

Eine der edelsten Erscheinungsformen nimmt der Mohn an, wenn man ihn ausquetscht. Mohnöl, das sowohl aus Weiß- als auch aus Grau- und Blaumohn hergestellt wird, eignet sich hervorragend als Bratfett für Fischgerichte sowie Fleisch mit nicht zu intensivem Eigengeschmack, zu Pilzen und Gemüsen, aber auch besonders zum Abschmecken eines Erdäpfelsalats. Es lässt sich verhältnismäßig einfach in einem großen Mörser oder einem anderen stabilen Gefäß mit rundem Boden und hohen Wänden selbst herstellen.

Wichtig: Die Mohnsamen spenden wesentlich mehr Öl, wenn man sie im Mörser nicht mahlt (also rundherum reibt), sondern mit dem Stößel senkrecht von oben auf die Masse der Samenkörner schlägt. So erhält man eine um gut 30 Prozent höhere Ausbeute.

Zum Rezept

Gut zu wissen: 1 Tasse entspricht 250 ml

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Menge Zubereitungszeit Gesamtzeit
1 Kastenform 15 Minuten 55 Minuten
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Zutaten
1 Tasse(n) Milch
1 Tasse(n) Mehl
1 Tasse(n) Kristallzucker
4 Eier
3 Tasse(n) geriebener Graumohn
1 Pkg. Vanillezucker
1 TL Backpulver
1 Schuss Rum
Prise Zimt
Butter und Brösel für die Form
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Zubereitung
  1. Alle Zutaten ca. 4 Minuten lang gut verrühren.

  2. Eine Rehrückenform mit Butter ausstreichen und mit Bröseln bestreuen.

  3. Im vorgeheizten Backrohr bei 180 °C ca. 40 Minuten lang backen.

  4. Herausnehmen, aus der Form stürzen und anzuckern oder mit Schokoladenglasur überziehen. Der Kuchen eignet sich sehr gut zum Einfrieren.

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