Untergehende Sonne spiegelt sich am Inn vor den historischen Bauten in Wasserburg
Foto: Stadt Wasserburg

Facettenreichtum zwischen Wasserburg und Bad Feilnbach

Die bayerischen Urlaubsdestinationen Wasserburg am Inn und Bad Feilnbach punkten mit einem vielfältigen Angebot für jeden Geschmack. Mittelalterliche Bauten und enge Gassen sowie blühende Wiesen und Moorlandschaften überraschen mit aufregenden Kontrasten.
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Eingebettet zwischen dem „Bayerischen Meer“ und schroffen Alpengipfeln liegen in der süddeutschen Region Chiemsee-Alpenland die zwei Gemeinden Wasserburg am Inn und Bad Feilnbach. Und obwohl sie nur rund 40 Kilometer trennen, gibt es jeweils eine ganz eigene Welt zu entdecken. Das auf einer Halbinsel des Inns gelegene Wasserburg mit seinen mittelalterlichen Toren und Türmen, verwinkelten Gassen, kleinen Läden und Cafés lädt dazu ein, tief in die Geschichte und Kultur des Ortes einzutauchen und historische Stätten und zeitgenössische Kunst zu erkunden.

In Bad Feilnbach hingegen heißt es vor allem: Natur und regionale Produkte genießen. Im Frühjahr erblühen hier 25.000 Obstbäume auf den Streuobstwiesen und machen den Kurort zum wahren Genussort. Zahlreiche Rad- und Themenwanderwege führen durch Biotope, verwunschene Moore und Obstgärten.

Wasserburg: Einmal Mittelalter und zurück

Das Städtchen Wasserburg am Inn ist allein schon wegen seiner Lage eine Reise wert: Auf einer Halbinsel gelegen ist es zu 7/8 umgeben von den Wassern des mächtigen Alpenstroms. Gemeinsam mit dem gegenüberliegenden Steilufer und der mittelalterlichen Altstadt ergibt das eine beeindruckende Kulisse, in die man am besten bei einer kurzweiligen Stadtführung in einer kleinen Gruppe eintaucht. Gemeinsam geht es auf eine unterhaltsame Reise in die Vergangenheit der alten Handelsstadt.

Während im kleinen Rathaussaal Fresken aus dem Jahr 1564 zu bewundern sind, bildet der große Rathaussaal mindestens fünfmal im Jahr die Bühne für die Wasserburger Rathauskonzerte. Tief hinab geht es bei einer Führung durch die Wasserburger Bierkatakomben. Die zum Teil über 200 Jahre alten imposanten Gewölbe dienten zur Einlagerung von Bier im Sommer, das aus hygienischen Gründen nur im Winter gebraut werden durfte. Die tief in den Berg hineingegrabenen Gänge und Gewölbe vermitteln die Bau- und Braukunst früherer Generationen.

Wasserburg am Inn: Eine Reise durch die Geschichte

Kunst am Wegesrand

Wieder aufgetaucht, kann man auf dem Skulpturenweg am Hochwasserdamm wandern: Künstlerinnen und Künstler aus der Region haben hier ebenso wie internationale Künstler raumgreifende Kunstobjekte und Skulpturen gestaltet. Organisiert hat das alles die lokale Künstlergemeinschaft Arbeitskreis 68, die jährlich die Große Kunstausstellung im Foyer und den historischen Sälen des Rathauses veranstaltet. Ein weiterer Ausstellungsort ist das Ganserhaus, ein repräsentatives Bürgerhaus mit reicher Bemalung, das im Kern bis ins Spätmittelalter reicht.

Weiter geht das Kunsterlebnis im Museum Wasserburg mit seiner vielseitigen kunst- und kulturgeschichtlichen Sammlung. Thematische Schwerpunkte bilden Innschifffahrt und Handel, das bürgerliche Leben im Wandel der Zeit, Handwerk und Gewerbe sowie bäuerliche Wohnkultur.

Wasserburg leuchtet im Dunkeln der Nacht
Foto: Stadt Wasserburg am Inn
Wasserburg leuchtet im Dunkeln der Nacht

Bad Feilnbach blüht und brennt

Weiter geht die Reise ins nahegelegene Bad Feilnbach. Nach dem ausgiebigen Kulturprogramm in Wasserburg stehen nun vor allem Genuss und Entschleunigung in der Natur auf dem Programm. Das Moorbad, Natur- und Heildorf am Wendelstein macht der „schlafenden Jungfrau“ Konkurrenz und ist gerade im Frühjahr eine Augenweide: Nun erblühen auf den Streuobstwiesen rund 25.000 Obstbäume. Sie sind nicht nur hübsch anzusehen, sondern bescheren Besucherinnen und Besuchern dank der aus den aromatischen Früchten gewonnenen Säfte, Liköre und Marmeladen auch so manchen Genussmoment. In Bad Feilnbach gibt es pro Kopf gerechnet die meisten aktiven Brennrechte in ganz Bayern – 120 sind es und 30 Betriebe verkaufen ihre Brände ab Hof. Jeden letzten Sonntag im Mai öffnen sechs ausgesuchte Brennereien ihre Destillerien zum Tag der offenen Tür.

Blühende Obstbäume in Bad Feilnbach mit Wendelstein im Hintergrund
Foto: Photo-montana.de
Herrliche Ausblicke in Bad Feilnbach: Blühende Obstbäume vor dem Wendelstein

Abtauchen und auftanken in der Natur

Neben kulinarischen Genüssen – Bad Feilnbach ist einer der 100 Genussorte Bayerns – steht hier die Bewegung in der Natur im Mittelpunkt. Die Landschaft am Fuße des höchsten Bergs der Region, dem Wendelstein, zwischen Tegernsee, Schliersee, Simssee und Chiemsee, bietet beste Voraussetzungen für Wanderungen.

Tipp: Auf der Seite von Chiemsee-Alpenland findest du eine große Auswahl an Wanderungen.

Genuss und Bewegung ganz natürlich verbinden kann man auf geführten Genuss-Spaziergängen oder Genuss-Radtouren, inklusive Zwischenstopp beim Bauernhof-Hofladen und Verköstigung. Bad Feilnbach ist durch seine Lage auf dem Bodensee-Königsee Radweg generell ein sehr fahrradfreundlicher Ort, Ausgangspunkt etlicher Radwege und -touren und bietet E-Bike-Ladesäulen.

Bad Feilnbach zwischen Natur und Genussorten

Zwischen Moorlandschaft und Kneippanlage

Insgesamt 20 ausgeschilderte Wanderwege, darunter 5 Themenwanderwege durchziehen die Landschaft: vom Body2Brain-Rundweg, der auf neurologischen Erkenntnissen basiert und die gute Laune und das Wohlbefinden für Körper und Geist fördert bis hin zum 650 Meter langen Bohlenweg durch die Moorlandschaft der Sterntaler Filze. Freitags reist man am besten mit der Kutsche an – in Bad Feilnbach gibt es nämlich nicht nur informative Kutschenfahrten durch den Ort, sondern auch Ausflugsfahrten zur Moorerlebnisstation Sterntaler Filze. Und wer beim Wandern gerne flauschige Gesellschaft hat, bucht eine Alpakawanderung, oder macht sich auf zur geführten Tour auf die Alm.

Wasser marsch!

Die Wanderwege durch das Jenbachparadies stehen ganz im Zeichen des Wassers: Der Jenbach ist umgeben von einem Biotop aus intakten Gewässern und Auen, die Lebensraum für eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen bilden. Kaltes, klares Wasser ist auch das wichtigste Element in der Kneippanlage von Bad Feilnbach. Müde Beine und Geister werden nach einer langen Wanderung wieder frisch und munter. Was dabei zu beachten ist, erfährt man zwischen April und September beim kostenfreien Kneipp-Workshop.

Frau streckt ihre Beine in eine Kneippanlage
Foto: Photo-Montana.de
Die Seele und die Beine in der Kneippanlage baumeln lassen

Bayern von vielen Seiten erleben

Zwischen malerischen Ausblicken auf mächtige Gebirgsketten und Kulturprogramm mit historischen Prachtwerken - Ausflüge nach Bad Feilnbach und Wasserburg am Inn liefern nicht nur ein ausgewogenes Kontrastprogramm, sondern allen voran angenehme Entschleunigung ganz in der Nähe.

Neugierig geworden? Erfahren Sie mehr über diese beiden sehenswürdigen Orte: