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Naturapotheke

Schafgarbe: Wirkung, Verwendung und Herkunft

Selbstbewusst und widerstandsfähig, wächst die Schafgarbe zielstrebig empor. Doch zeugen ihre zart gefiederten Blätter, die an die Brauen der Liebesgöttin erinnern, auch von Einfühlungsvermögen. Sie unterstützt ausdauernd, aber sanft.

Schafgarbe, Heilpflanze, Naturheilkunde
Foto: Pixabay/ Wilfried Wende
Schafgarbe gleicht den Östrogen-Spiegel aus.

Inhalt

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Foto: Roland Vorlaufer

Die Salzburgerin Karin Buchart erklärt die Heilkräfte der Natur und teilt auf servus.com regelmäßig ihr Expertenwissen rund um Ernährung, Kräuter und Heilpflanzen. Hier geht es zu ihrem Buch: Die Naturapotheke

  • Hilft bei: Verdauungsproblemen, Völlegefühl, Ödemen.

  • Wirkung: Entzündungshemmend, Förderung der Kapilardurchblutung, regt Verdauung und Appetit an, wirkt ausgleichend auf den Östrogenspiegel und aktiviert die Nieren.

  • Anwendung: Tees und Tinkturen, Salzmischungen, Kräuterpulver, Pestos oder Mixgetränke.

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Heilanwendung

  • Neben Tees und Tinkturen kann man aus Schafgarbe etwa Salzmischungen, Kräuterpulver, Pestos oder Mixgetränke zubereiten. Ein feuchtwarmer Leberwickel nach dem Mittagessen unterstützt den Leberstoffwechsel und lindert das Völlegefühl.

  • Gesichtsdampfbäder mit Schafgarbenblüten kräftigen und straffen die Haut und hemmen Entzündungen bei unreiner Haut.

  • Schafgarbe hat eine entzündungshemmende Wirkung auf die Haut – wie Kamille, jedoch schwächer ausgeprägt. Deshalb eignet sie sich eher für den Dauergebrauch. Wenn sich rote Äderchen im Gesicht abzeichnen, hilft eine Schafgarbenteeauflage.

Wirkung

  • Schafe reiben sich bei Verletzungen an den steifen Blüten der Schafgarbe. Dadurch werden die Entzündungsreaktionen gehemmt, Ödeme verhindert und die kapillare Durchblutung gefördert. Diese Eigenschaft sollten wir uns vor allem in der zweiten Lebenshälfte zunutze machen, wenn die Blutgefäße an Elastizität verlieren und der Blutdruck steigt.

  • Bei innerlicher Verwendung als Tee (ein Rezept finden Sie weiter unten) oder Tinktur regt die Schafgarbe die Verdauungssäfte und damit den Appetit an. Durch ihren Mineralstoffgehalt, besonders an Kalium, treibt sie die Nierentätigkeit an.

  • Scharfgabe hat auch eine gewisse Östrogenaktivität und wirkt ähnlich wie Frauenmantel oder Salbei ausgleichend auf den Östrogenspiegel. Sie gilt von jeher als „Frauenkraut“ – „Schafgarbe im Leib tut wohl jedem Weib“, erzählt man sich. Gut zu wissen: So können Sie Frauenbeschwerden natürlich behandeln.

Botanik

  • Die Schafgarbe ist ein Stickstoffanzeiger und deshalb selbst von gedüngten Wiesen nicht zu vertreiben. Kraftvoll wächst sie aber auch aus Lehmböden, auf denen sich andere Pflanzen schwertun.

  • Ihre weißen bis hellrosa Blüten sind in rispigen Scheindolden angeordnet. Wer die Schafgarbe sammelt, bemerkt es schnell: Sie hat einen derart robusten Stängel, der nimmt die Wurzel gleich mit beim Pflücken.

Geschichte

  • Im Mittelalter wurde das fein gefiederte und geschwungene Blatt der Schafgarbe Supercilium veneris genannt – „Augenbraue der Venus“. Der Heilkundige Tabernaemontanus meinte, die Schafgarbe „...stillet das Kotzen und Erbrechen des Magens… wenn einer nicht essen oder trinken mag…“

  • Alte Namen wie „Soldatenkraut“ oder „Beilhieb-“ und „Stichkraut“ weisen auf weitere Einsatzgebiete der Schafgarbe hin.

Inhaltsstoffe

  • Wer die jungen, zarten Schafgarbenblätter kostet, wird die ganz leicht herbe Note noch als angenehm empfinden. Die Bitterstoffe reichern sich im Laufe des Sommers an und erreichen einen Bitterwert von bis zu 3.000.

  • Beim Wasserdampfdestillieren überrascht die Schafgarbe mit der tiefblauen Farbe der Azulene.

Rezept für Scharfaben-Tinktur

  • Schafgarbenblüten, 1/4 l Korn (40 % Alkohol).

  • Die Schafgarbe um die Mittagszeit bei trockenem Wetter ernten und ein Viertelliter-Schraubglas damit füllen. Korn darübergießen und einen Monat lang im Halbschatten ausziehen. Öfter schütteln. Danach abseihen und in dunkle Tropfflaschen füllen. Die Schafgarbentinktur fördert die Durchblutung der feinen Kapillaren und entspannt die Gefäße.

Diese Informationen stellen keine medizinische oder ärztliche Beratung dar. Bitte beachten Sie die allgemeinen Dosierungsempfehlungen und konsultieren Sie insbesondere bei Beschwerden und Vorerkrankungen Ihren Arzt. Jegliche Haftung wird ausgeschlossen.

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