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Baldrian: Wirkung von Tropfen und Tee

Wenn uns am Abend vorm Einschlafen noch tausend Gedanken durch den Kopf schwirren, kommen uns einige Tropfen Baldrian gerade recht.

Baldrian (Foto: Pixabay/ Horndesign)
Foto: Pixabay/ Horndesign
Baldrian

Text: Miriam Wiegele

  • Hilft bei: Einschlafproblemen, nervösen Zuständen.

  • Wirkung: Entspannend, einschlaffördernd.

  • Heilanwendung: Tee, Kaltwassermazerat, fertige Tinktur aus der Apotheke.

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Text: Miriam Wiegele

  • Hilft bei: Einschlafproblemen, nervösen Zuständen.

  • Wirkung: Entspannend, einschlaffördernd.

  • Heilanwendung: Tee, Kaltwassermazerat, fertige Tinktur aus der Apotheke.

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  • Inhaltsstoffe und Wirkung: Verwendet wird die Wurzel, deren charakteristischer Geruch erst beim Schneiden und Trocknen entsteht. Die Heilkraft des Baldrians wird seit vielen Forschergenerationen untersucht. Heute geht man davon aus, dass vor allem die enthaltenen Lignane jene Bindungsstellen im Gehirn positiv beeinflussen, die den Schlafrhythmus steuern. Aber natürlich ist es auch hier die Gesamtheit der Wirkstoffe, die hilft. Baldrian ist kein Mittel, das uns sofort ins Land der Träume befördert. Er versetzt uns in einen entspannten Zustand und erhöht damit die natürliche Einschlafbereitschaft. Das hilft all jenen, die nicht einschlafen können, weil sie an morgen denken. Längerfristig verkürzt Baldrian die Einschlafzeit und verbessert die Schlafqualität. Der Effekt tritt erst nach einigen Tagen oder sogar Wochen ein. Baldrian wirkt also entspannend, macht aber nicht müde, weshalb man ihn auch untertags, z. B. vor Prüfungen, einnehmen kann.

  • Botanik: Der Arznei-Baldrian (Echter Baldrian) wird bis zu 1,50 m hoch und wächst auf feuchten Wiesen, an Ufern, Waldrändern und sonnigen Hängen. Von Mai bis August blüht er mit duftenden, weiß-rosa Blüten, die in schirmförmigen Trugdolden stehen. Weltweit gibt es 200 Arten, eine Besonderheit in Österreich ist der Echte Speik (V. celtica), dessen Wurzeln sehr viel Öl enthalten, das zum Aromatisieren von Seifen verwendet wird.

  • Geschichte: Schon antike Ärzte empfahlen den Baldrian, den sie unter dem geheimnisvollen Namen „Phu“ kannten, als wärmendes Heilkraut. Auch Hildegard von Bingen und Paracelsus schätzten ihn. Im Mittelalter schrieb man ihm eine Allheilwirkung zu, sogar vor Seuchen sollte er schützen: Esst Bibernell und Baldrian, so geht euch die Pest nicht an. Lange galt Baldrian auch als Mittel, um strapazierte Frauennerven zu beruhigen. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts trugen Damen „für alle Fälle“ ein Baldrian-Riechfläschchen bei sich. Dass der Baldrian tatsächlich hilft, wenn man das Gefühl hat, in Ohnmacht zu fallen, zeigt er in seiner Signatur mit einem Wurzelsystem, das ungewöhnlich stark ausgebildet, fest im Boden verankert und geerdet ist. Baldrian hilft nervösen Menschen, die den Boden unter den Füßen zu verlieren drohen.

Zubereitung des Baldrians

  • Tee: 1–2 TL/Tasse aufgießen und 10 Minuten ziehen lassen

  • Kaltwassermazerat: in der Früh 2 TL/Tasse mit Wasser übergießen, am Abend abseihen und auf Trinktemperatur erwärmen.

  • Einfacher ist es, eine Tinktur aus der Apotheke (Tinctura valerianae) einzunehmen.
    Wichtig ist die richtige Menge, denn bei zu niedriger Dosierung kann es zu einer paradoxen Reaktion kommen: 10 Tropfen Baldriantinktur wirken anregend bei Kollapszuständen, ab 30 Tropfen (ca. 1 TL) wird man bettschwer.

Zur Beruhigung kann man Baldrian auch über den Tag verteilt nehmen, zur Schlafförderung eine halbe Stunde vor dem Schlafengehen.

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