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Naturapotheke

Die Birke als Heilpflanze

Die Heilstoffe der Birke entwässern den Körper, beleben die Kopfhaut und wirken sogar gegen Karies.

Eine Birkenallee in der Oberpfalz (Bayern) (Bild: Thomas Straub)
Foto: Bayern Thomas Straub
Servus-Expertin Karin Buchart
Foto: Roland Vorlaufer
Karin Buchart erklärt Monat für Monat in Servus Stadt & Land die Heilkräfte der Natur und teilt auf servus.com regelmäßig ihr Expertenwissen rund um Ernährung, Kräuter und Heilpflanzen.
  • Birke hilft bei: Gicht, Rheuma, Harnwegserkrankungen, Schuppenflechte
  • Wirkung: entwässernd, blutreinigend, entzündungshemmend, belebend
  • Heilanwendung: Tee, Tinktur, Haarwasser, Nahrungsergänzung, Saft
  • Innerliche Anwendung: Ein Tee aus Birkenblättern spült den Körper perfekt durch und hat positive Effekte bei Rheuma und Gicht. Dazu vier Esslöffel der getrockneten Blätter in zwei Litern Wasser aufkochen und zehn Minuten ziehen lassen. Am besten vormittags trinken! Stärkend wirkt Birken-Tee, wenn man ihn täglich, drei bis vier Wochen lang, als Frühjahrskur trinkt. Das Birkenwasser, das aus dem Stamm gewonnen wird, gilt als entzündungshemmend und entwässernd.
  • Äußerliche Anwendung: Birken-Tee kann auch als Tonikum gegen Hautunreinheiten eingesetzt werden, es fördert zudem die Durchblutung der Kopfhaut.
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  • Inhaltsstoffe und Wirkung: Der Volksname „Nierenbaum″ sagt viel über die Heilkräfte der Birke aus. Birkenblätter können die Nieren so stark anregen, dass um zehn Prozent mehr Flüssigkeit ausgeschieden als aufgenommen wird. Aus Birkenrinde lässt sich auch der Zuckeraustauschstoff Xylit gewinnen, der den Blutzucker kaum berührt und vor allem für Diabetiker geeignet ist, da er Insulin-unabhängig verstoffwechselt wird. Birkenzucker wirkt zusätzlich gegen Bakterien, Hefen und sogar Karies.
  • Botanische Merkmale: Birken haben eine leuchtend weiße Rinde und hellgrüne Blätter. Wenn sich die Rinde schält, kommt eine schwarze, harte Borke zum Vorschein. Die Bäume erreichen einen Kronendurchmesser von bis zu 30 Metern. Die Blätter sind auffallend dünn, unten heller als oben und an der Oberfläche oft klebrig.
  • Geschichte: Die Birke wird auch Betula pendula (Hängebirke) und Betula pubescens (Moorbirke) genannt. Sie war einer der ersten Bäume, der sich nach der Eiszeit in Mittel- und Nordeuropa ansiedelte. Die Germanen verwendeten Birkensaft als Schönheits- und Stärketrank. Aus der jungen Rinde fertigte man Matten und Taschen. Der bekannte Alpenüberquerer Ötzi trug einen Becher aus Birkenrinde bei sich. Birkenharz gilt zudem als einer der ältesten Kaugummis.
Servus Mondpost
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