Die Basteibrücke in Sachsen.
Foto: TMGS/ Czech Vibes

Landurlaub in Sachsen: Die Sächsische Schweiz entdecken

Mit ihren markanten Felsen, tiefen Wäldern und stillen Tälern ist die Sächsische Schweiz ein Paradies für Wanderer, Kletterer und Naturliebhaber. Doch auch Kulturliebende und Familien finden zwischen Elbe und Sandsteingebilden ihr Glück.
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Zwischen Dresden und der tschechischen Grenze liegt eine Landschaft wie aus einem Märchen: die Sächsische Schweiz. Schroffe Sandsteinfelsen, Wälder und bizzare Täler formen ein Naturparadies, das seit Jahrhunderten Wanderer, Künstler und Ruhesuchende fasziniert. Hoch über dem Elbtal thront ihr berühmtestes Wahrzeichen – die Basteibrücke. Spektakulär spannt sie sich zwischen den Felsnadeln und bietet einen der schönsten Ausblicke auf den Nationalpark Sächsische Schweiz und die Elbe tief unten im Tal. Kleine Dörfer mit Fachwerkhäusern, Mühlen und Gasthöfen laden zum Verweilen ein. Ob beim Wandern auf dem Malerweg, Klettern im Bielatal oder Radfahren entlang der Elbe – in der Sächsischen Schweiz erlebt man die Natur mit allen Sinnen.

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Sächsischen Schweiz:

  • Festung Königstein: Hoch über der Elbe thront eine der größten Bergfestungen Europas. Spannende Ausstellungen und interaktive Erlebnisse erzählen von ihrer Geschichte – und vom Plateau genießt man ein Panorama, das seinesgleichen sucht.

  • Altstadt von Pirna: Die historische Altstadt begeistert mit kunstvollen Fassaden, engen Gassen und gemütlichen Cafés. Zwischen Renaissance und Barock spürt man den Charme sächsischer Kleinstadtkultur in ihrer schönsten Form.

  • Felsenbühne Rathen: Inmitten der Felsenlandschaft gelegen, ist sie eine der eindrucksvollsten Naturbühnen Europas. Im Sommer locken hier Klassiker wie Winnetou oder Opern wie “Der Freischütz” unter freiem Himmel.

  • Elberadweg: Der flussnahe Radweg bietet weite Blicke auf die Tafelberge und führt durch charmante Dörfer und Weinberge. Dank sanfter Steigungen und vieler Einkehrmöglichkeiten ist er perfekt für Familien.

  • Malerweg: Auf acht Etappen folgt man den Spuren berühmter Künstler wie Caspar David Friedrich. Der Weg führt zu den schönsten Aussichtspunkten des Elbsandsteingebirges – eine perfekte Verbindung von Natur und Kultur.

  • Caspar-David-Friedrich-Weg: Diese Route führt zu den Original-Schauplätzen der romantischen Malerei. Wanderer erleben die Landschaft so, wie sie einst den berühmten Künstler inspirierte.

  • Nationalpark Sächsische Schweiz: Hier warten stille Wälder, tiefe Schluchten und über 1.000 freistehende Sandsteinfelsen. Ob beim Wandern oder Klettern – unberührte Natur begegnet einem auf Schritt und Tritt.

  • Schmilka – das Bio-Juwel: Das kleine Ökodorf an der Elbe steht für nachhaltigen Genuss und traditionelles Handwerk. In Bäckerei, Brauhaus und Bio-Hotel verbindet sich Naturverbundenheit mit sächsischer Lebensart.

Hinterhermsdorf – Tor zum Nationalpark Sächsische Schweiz

Zwischen moosbewachsenen Felsen, saftigen Wiesen und dichtem Wald liegt Hinterhermsdorf am südöstlichsten Rand Sachsens. 2001 wurde es zum „Schönsten Dorf Deutschlands“ gekürt. Mehr als 70 liebevoll restaurierte Umgebindehäuser prägen das Ortsbild, 61 dieser Dorfschönheiten stehen heute unter Denkmalschutz. Gleich hinter dem Ort beginnt der Nationalpark Sächsische Schweiz. Das macht Hinterhermsdorf zum idealen Ausgangspunkt für Wander- und Klettertouren – und zu einem Erlebnisdorf für die ganze Familie.

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Aktiv in der Natur

Rund um Hinterhermsdorf zeigt sich die Sächsische Schweiz von ihrer ursprünglichen Seite. Die Natur lässt sich hier auf ganz unterschiedliche Weise entdecken – zu Fuß, mit dem Rad, auf dem Wasser oder mit der historischen Straßenbahn.

  • Wanderung mit Weitblick: Der Panoramaweg führt in drei Stunden um Hinterhermsdorf. Vom Weifbergturm aus eröffnet sich ein weiter Blick über die Hintere Sächsische Schweiz bis ins Erzgebirge und ins Böhmische Bergland.

  • Radfahren im tschechischen Khaatal: Entlang der Kirnitzsch geht es vorbei an Wäldern, kleinen Dörfern und bizarren Felsen. Die Radtour führt durch eine der reizvollsten Landschaften der Region – mit Stopps an der Feengrotte und dem Felsenpfad Khaa.

  • Kahnfahrt im Kirnitzschtal: Lautlos gleitet man auf der Oberen Schleuse durch eine moosbedeckte Felsenschlucht mit Weißtannen und Fichten. Der Fährmann erzählt Geschichten von Flößern, Schmugglern und vom Leben im Tal.

  • Mit der zitronengelben Straßenbahn fahren: Seit über 125 Jahren fährt die Kirnitzschtalbahn von Bad Schandau zum Lichtenhainer Wasserfall – eine nostalgische Fahrt durch das wildromantische Tal, die Groß und Klein begeistert.

  • Walderlebnis für die ganze Familie: In der Waldhusche können Kinder wunderbar spielen, klettern und entdecken, während die Erwachsenen an interaktiven Stationen mehr über Flora und Fauna des Waldes erfahren. Ein Naturerlebnis zum Anfassen.

Rund um Hinterhermsdorf gibt es für Groß und Klein viel zu entdecken.

Sächsisches Handwerk mit Tradition

In Sebnitz hat Handwerkskunst eine lange Tradition. Seit 1834 entstehen in der Manufaktur der Deutschen Kunstblume Sebnitz filigrane Blumen aus Stoff und Draht. Heute können Besucher die Schauwerkstatt besuchen und beim „Blümeln“ zuschauen. Die kunstvollen Blüten sind nicht nur ein Stück Geschichte, sondern auch ein schönes Andenken. Ebenfalls einzigartig sind die Sebnitzer Schattenspiele. Dabei werden feine Scherenschnitte um eine große, drehbare Laterne gewickelt, welche die bewegten Szenen als Schatten an der Wand erscheinen lassen. Heute kann man die Kunst, die vom lokalen Scherenschnittkünstler Adolf Tannert (1839 – 1913) weiterentwickelt wurde, im Kunst- und Heimatmuseum Sebnitz bestaunen.

Eine Frau fotografiert die alten Umgebindehäuser mit sich selbst drauf.
Foto: TMGS/ Czech Vibes
Von den noch vorhandenen 71 Umgebindehäusern in Hinterhermsdorf stehen 61 unter Denkmalschutz.

Genuss und Geschichte

Im Regionallädchen im Landhaus zum Flößer warten hausgemachte Fruchtaufstriche von Kathleen Dittrich auf Genießer. Auch sonst bekommt man hier alles für einen kulinarischen Landurlaub: von regionaler Pasta und den passenden Soßen über Gewürze, Senf und Tee bis hin zu frischem Brot. Wer lieber einkehren möchte, ist im Wanderstübl bestens aufgehoben. Mit viel Liebe serviert Inhaber Andreas Krömtz seinen Gästen Gutes aus der Region. Unser Geheimtipp: die warme Lachsforelle mit Kartoffelsalat. Ein Stück Dorfgeschichte zeigt die historische Waldarbeiterstube, die einen Einblick in das Leben einer Arbeiterfamilie um die Jahrhundertwende gibt. Eine kleine Ausstellung erzählt dazu Wissenswertes über die Vergangenheit von Hinterhermsdorf.

Rezept zum Nachkochen: Sächsischer Kartoffelsalat

Kartoffelsalat ist der Star unter den Heiligabend-Gerichten, schmeckt aber das ganze Jahr. Andreas Krömtz aus dem Wandersübel bereitet ihn auf sächsische Art zu. Zu Kartoffeln, sauren Gurken, Apfel und Zwiebel kommt eine Portion Fleischsalat.

Zutaten für 4 Personen:

  • 750 g Kartoffeln

  • 1 Zwiebel

  • 100 g saure Gurken

  • 1 säuerlicher Apfel

  • 400 g Fleischsalat

  • Pfeffer, Salz, frische Petersilie

 Zubereitung:

  1. Pellkartoffeln schälen und in feine Scheiben schneiden.

  2. Zwiebeln, Saure Gurken und Apfel in kleine Stücke teilen.

  3. Zutaten in eine Schüssel geben, mit Fleischsalat mischen, ungefähr 3 EL Gurkenwasser dazugeben und mit Pfeffer und Salz abschmecken.

Eine Frau verkauft regionale Waren in ihrem Shop in Sachsen.
Foto: TMGS/ Czech Vibes
In ihrem Regionallädchen im Landhaus zum Flößer verkauft Kathleen Dittrich neben handgemachten Fruchtaufstrichen auch Teigwaren, Tees und Eierlikör.

Saupsdorf – Dorf mit Weitblick

Mitten im Nationalpark Sächsische Schweiz liegt das idyllische Dorf Saupsdorf – klein, ruhig und umgeben von ursprünglicher Natur. Wie gemalt schmiegen sich die typischen Bauern- und Umgebindehäuser in das Tal, während die neoromanische Kirche aus dem Jahr 1842 den Ort überragt. Hoch über Saupsdorf bietet der 496 Meter hohe Wachberg einen weiten Panoramablick über die Gipfel des Elbsandsteingebirges. Umgeben von alten Mühlen, Fachwerk- und Bauerngehöften ist Saupsdorf der ideale Ausgangspunkt für Wanderungen und kulinarische Entdeckungen in der Region.

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Weitblick vom Wachberg

Wer den Ausblick vom Saupsdorfer Hausberg genießen will, muss ihn sich verdienen. Vorbei an liebevoll restaurierten Umgebindehäusern führt der Weg aus dem Ort hinaus. Nach einem kurzen Anstieg über Wiesen und Felder ist der 496 Meter hohe Gipfel erreicht. Der Aufstieg lohnt sich gleich doppelt: Oben angekommen wartet nicht nur eine schöne Aussicht auf das Elbsandsteingebirge. In der seit über 170 Jahren bewirtschafteten Wachbergbaude kann man sich auch mit einem herzhaften Essen stärken, und die eisgekühlte „Wachbergbrause“ ist hervorragend gegen den Durst.

Saubsdorf in Sachsen bei Sonnenschein.
Foto: TMGS/ Czech Vibes
Vom 496 Meter hohen Wachberg bietet sich ein wundervoller Weitblick über Saupsdorf.

Vom Panoramaweg und auf die Pirsch

Ebenfalls zu empfehlen ist der Panoramaweg Sächsische Schweiz, der in sechs Stunden von Bad Schandau nach Sebnitz führt und auch von Saupsdorf aus bewandert werden kann. Auf gut beschilderten Pfaden geht es durch Wälder, über Wiesen und vorbei an alten Umgebindehäusern – immer begleitet von schönen Ausblicken auf die Felswelt der Sächsischen Schweiz. Ein Highlight für Naturfreunde ist die Pirsch zur Hirschbrunft mit einem Nationalpark-Ranger. In den stillen Abendstunden, wenn Nebelschwaden über die Täler ziehen, lauscht man in respektvoller Entfernung dem Röhren der Hirsche – ein faszinierendes Schauspiel und ein eindrucksvoller Moment unberührter Wildnis.

Eine Gruppe an Personen ist auf der Pirsch in Sachsen.
Foto: Andreas Krone
In Saupsdorf kann man mit einem Nationalparkführer Hirsche bei der Brunft beobachten.

Würzige Auszeit mit Weidemilchkäse und Wildkräuterpesto

Nach der Wanderung lohnt sich ein Abstecher zu einer duftenden Entdeckungsreise in die Kräuterbaude Saupsdorf . Bei einer Kräuterwanderung zeigt Janet Hoffmann, welche Schätze die heimische Pflanzenwelt zu bieten hat. Hier im schönen Räumichtbachtal schmecken die Wildkräuter vom Wegesrand noch nach bunter Blumenwiese mit dem Duft des Sommers. Anschließend wartet im Restaurant eine kreative Kräuterküche mit regionalen Zutaten. Ein Erlebnis für die Sinne.

Rezept zum Nachkochen: Wildkräuterpesto

Diese wilden Grünen hat Janet Hoffmann am Wegesrand gesammelt: Brennnessel, Löwenzahn, Bärenklau, Sauerampfer, Spitzwegerich, Giersch, Fliederblüten, Vogelmiere, Buchen- und Lindenblättchen, Fichten- und Lärchentriebe, Wilde Möhre, Schafgarbe, Gänseblümchen, Labkraut, Knoblauchrauke, Beifuß und viele mehr.

Zutaten für 4 Personen:

  • 200 g Wildkräuter

  • insgesamt 50 g Sonnenblumen- und Kürbiskerne

  • 100 ml Olivenöl, Meersalz und frisch gemahlener Pfeffer

 Zubereitung:

  1. Kräuter von holzigen Stielen befreien und in den Mixbecher geben, Öl und Kerne hinzufügen.

  2. Alles mit dem Zauberstab zu einem feinen Pesto mixen.

  3. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

In der Kräuterbaude Saupsdorf lädt Janette Hoffmann zu einer würzigen Entdeckungsreise ein.

Tipp für Genießer: Ein paar Kilometer von der Kräuterbaude Saupsdorf entfernt, lädt der Hofladen von Bauer Steinert in Cunnersdorf zum Landurlaubsgenuss ein. Direkt vom Demeter-Hof kommen viele der frischen Produkte, ob Backwaren, Obst und Gemüse oder Produkte aus der Hofkäserei. Und die Milch stammt natürlich von Bauer Steinerts glücklichen Kühen.

Eine Reise in die Sächsische Schweiz ist immer lohnend. Ob als Familie, mit dem Partner, allein oder im Freundeskreis – es gibt unzählige Naturerlebnisse sowie kulturelle und historische Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Ankommen, staunen und bleiben.