Ruhpolding ist Natur, Tradition und Kulinarik
Eine Prise Kulinarik, ein Löffelchen Natur, ein Schuss Kultur und eine Dosis Entspannung: So lautet das Rezept für einen einzigartigen Aufenthalt in der oberbayerischen Region Ruhpolding. Eingebettet in ein Naturparadies aus Hügeln, Wäldern und Gewässern lässt sich Ruhpolding in vollen Zügen genießen. Der Blick auf die beeindruckenden Chiemgauer Alpen tut das Übrige für Körper und Seele. Die Landschaft der Region ist geprägt von Wasser in unterschiedlichster Form, von Seen über Bäche bis hin zu Flüssen. Sportliche Aktivitäten wie Wandern und Radfahren sowie Entspannung beim Kneippen und Angeln in den zahlreichen Gewässern ergeben die richtige Mischung für die ganze Familie. Im traditionsreichen Oberbayern dürfen natürlich auch Kultur und Kulinarik nicht zu kurz kommen. Zahlreiche tief in der Tradition verankerte Veranstaltungen laden über das ganze Jahr hinweg dazu ein, den Brauchtum Ruhpoldings kennenzulernen. Fesche Trachten, bayrische Schmankerl, Musik und Tanz sorgen dabei für Unterhaltung und Wohlbefinden.
Bayerische Gaumenfreuden am Fuße der Chiemgauer Alpen
Dass es sich in Bayern kulinarisch gut lebt, ist wohl bekannt. Ruhpolding bildet dabei keine Ausnahme. Die Region bietet zahlreiche Schmankerl für Groß und Klein. Gemütlichkeit, Tradition und Regionalität prägen die zahlreichen Gasthäuser und Restaurants in der Umgebung. Aber auch die internationale Küche kommt nicht zu kurz. Das Miesenbacher Tal ist Heimat zahlreicher Gaststätten, die den Gaumen erfreuen.
Traditionsreich: Butternudeln im Café Chiemgau
Direkt an der Hauptstraße gelegen findet sich eine traditionsreiche Konditorei, das Café Chiemgau. Der Familienbetrieb verwöhnt die Einheimischen und Besucher Ruhpoldings seit vielen Jahren mit süßen Köstlichkeiten, wie dem klassischen Apfelstrudel oder der Prinzregententorte. Ein Geheimtipp: Auf Anfrage gibt es ein Chiemgauer Schmankerl, das nicht überall zu bekommen ist. Die sogenannte Butternudel wird nur auf Vorbestellung und nach dem Rezept der Großmutter gebacken. Während mancher sie mit Kompott, Vanillesoße oder Apfelmus genießt, ist für andere das Sauerkraut der perfekte Begleiter. Die Butternudel hat eine lange Tradition. Früher wurde nicht nur das Hefegebäck selbst, sondern auch das Schmalz, in dem es herausgebacken wurde, wiederverwendet. Es diente den Holzknechten bei der Waldarbeit als nahrhafte Stärkung.
Einzigartig: Käsespezialitäten aus der Naturkäserei St. Georg
In der Ruhpoldinger Naturkäserei St. Georg ist ein echter Meister am Werk: Alexander Huber, Molkereimeister und Käseliebhaber. Hier werden literweise Ziegen- und Stutenmilch in sorgsamer Handarbeit zu köstlichen Käsekreationen verarbeitet. Konservierungsstoffe und Geschmacksverstärker haben in dieser Käseproduktion nichts zu suchen. Durch die besondere Milchkombination ergeben sich einzigartige Geschmackserlebnisse. Schon die alten Griechen und Ägypter wussten Bescheid über den großen Nährwert von Stutenmilch. Im richtigen Verhältnis gemischt mit Ziegenmilch wird dann etwa der St. Georger Camembert hergestellt, der sogar Ziegenkäse-Skeptiker überzeugt. So wie es sich für eine regionale Naturkäserei gehört, kommt die Milch natürlich aus dem Umland. Erworben werden können die Käsedelikatessen nicht nur vor Ort, sondern auch im Online-Shop.
Regional: Pöschl’s Hoamat und Schmankerl Ladl
„Wos is heit für a Dog? – Heit is Knödldog!” Der Text des bekannten bayrischen Kinderliedes ist in Pöschl’s Hoamat und Schmankerl Ladl Programm. Jeden Donnerstag gibt es Knödel. Welche Art von Knödel ist unterschiedlich. Ob Spinatknödel, Semmelknödel oder Kaspressknödel, sie alle haben eines gemeinsam: Sie werden von der Chefin und ihrer Mitarbeiterin persönlich und frisch zubereitet. Und so schmecken sie auch. Kein Wunder, dass man schnell sein muss, um welche zu ergattern. Die Besitzerfamilie Siglbauer verkauft in dem netten Laden Produkte aus der Region, nicht zuletzt auch vom eigenen Bauernhof, dem Pöschlhof im Ortsteil Brand. Die Chefin macht nicht nur die Knödel selbst, sondern lässt sich auch ausgefallene Aufstrichvariationen einfallen, macht Nudeln und mischt Gewürzsalze. Bei der sorgfältigen Auswahl der Lebensmittel achtet das Ehepaar Siglbauer auf Saisonalität, Regionalität und Nachhaltigkeit und trifft damit den Zahn der Zeit.
Oberbayerns Traditionen und Bräuche erleben
Schuhplattln, Dirndldrahn und Goaßlschnalzen: In Ruhpolding legt man Wert auf Brauchtum, Tradition und Kultur. Bayerische Gemütlichkeit und ausgelassene Feierlaune tun ihr Übriges und so gibt es eine ganze Reihe an Veranstaltungen, die einem die Region und ihre Geschichte näherbringen. Es ist durchaus kein Zufall, dass zwei der größten und ältesten Trachtenvereine Bayerns in dieser Region beheimatet sind.
Wunderschöne Trachten, traditionelle Musik, Tanz und kulinarische Highlights prägen die Festivitäten der Region. Während es von Frühjahr bis Herbst eine Vielzahl an Märkten, Festen, Konzerten und anderen Brauchtumsveranstaltungen gibt, sind einige davon von speziellem Stellenwert.
Man muss die Feste feiern, wie sie fallen
Die beiden Trachtenvereine D’Rauschberger-Zell und D’Miesenbacher sorgen auf verschiedenen Veranstaltungen für gute Stimmung und die Überlieferung von Traditionen. Am alljährlichen Waldfest kann man die Schuhplattl- und Tanzkunst des Vereins D’Rauschberger-Zell bewundern. Das Waldfest in Ruhpolding blickt auf eine beeindruckende Geschichte von über 100 Jahren zurück.
Zu Pfingsten lohnt sich ein Besuch des PfingstFests der Berge, bei dem bayrische Schmankerl und geführte Wanderungen für Frühlingsgefühle sorgen. Im Sommer tummeln sich Einheimische und Urlaubende auf dem weit über die Dorfgrenzen bekannten Ruhpoldinger Dorffest. Der Trachtenverein D’Miesenbacher zeigt dem Publikum, wie in Bayern seit Jahrhunderten gefeiert und getanzt wird. Die ein oder andere Mass Bier vom Fass darf dabei nicht fehlen.
Bewegen sich die Temperaturen langsam wieder in gemäßigten Bereichen und kann man den Herbst in der Ferne bereits erahnen, ist es Zeit für den Georgiritt. Dabei handelt es sich um eine Pferdewallfahrt zu Ehren des Heiligen Georgs. Die Pferde und Festwägen werden eindrucksvoll geschmückt und vom Publikum bestaunt.
Ist der goldene Herbst dann angekommen, geht es wieder hinauf in die Berge. Das HerbstFest der Berge bringt wie sein Geschwisterchen zu Pfingsten alles mit sich, was das Naturliebhaber-Herz braucht. Wunderbare Wanderungen, gemütliche Almbesuche und regionale Köstlichkeiten stehen täglich am Programm.
Ein besonderer Tipp ist der Almkirta am 3. Oktober im Holzknechtmuseum. Das ist eine Kirchweihe nach alter Tradition, mit Gottesdienst und Frühschoppen, Handwerkermarkt, Musikanten vor den Hütten, Plattlern und Goaßlschnalzern von D’Rauschberger-Zell.
Das Holzknechtmuseum selbst ist geöffnet und traditionelle Handwerker zeigen ihr Können an eigenen Ständen. Von den Trachtlerfrauen kommen die köstlichen Almnussen, hausgemachte Kuchen, Zwetschgenbavesen aus der Schmalzpfanne und viele weitere regionale Schmankerl. Und an diesem Tag kann man auch die „Forstgrünen“, die Historischen Männer und Frauen sowie die Aktiven Buam und Dirndl, sehen – wie schon vor über hundert Jahren. Eine weitere Besonderheit: Der Almkirta steht jedes Jahr unter einem anderen Motto.
Ist der Winter nur noch einen Sprung entfernt, ist es Zeit für den Großen Krampuslauf. Der Brauch der Krampusläufe ist sehr typisch für die Region. Mit kunstvoll hergestellten, schaurigen Masken, rasselnden Ketten und klingelnden Kuhglocken sorgt die Rauschberg Pass Ruhpolding für Aufregung und Staunen.
Eintauchen in die Geschichte Ruhpoldings
Steht einem der Sinn nach längst vergangenen Zeiten, empfiehlt sich der Besuch eines der abwechslungsreichen Museen Ruhpoldings. Von historischen Erinnerungsstücken aus dem 15. Jahrhundert im Heimatmuseum bis hin zu interaktiven Stationen im Holzknechtmuseum ist die Bandbreite an Erlebnissen und Entdeckungen breit gefächert. Ruhpoldings interessante Geschichte bietet Unterhaltung und Lernenswertes für die ganze Familie.
Das Leben und die Arbeit der Holzknechte
Im Holzknechtmuseum in der Laubau kann man das Leben und die Arbeit der Holzknechte entdecken. Im ehemaligen Salinengebiet Traunstein, bis heute eine sehr waldreiche Region, spielte die Holzwirtschaft immer schon eine wichtige Rolle. Das im Jahr 1988 eröffnete Spezialmuseum liefert spannende Fakten rund um das Leben der Holzknechte. Das zum Museum gehörende Freigelände veranschaulicht die damalige Umgebung und lädt dazu ein, sich in die Rolle eines Holzknechtes zu versetzen. Interaktive Stationen, Inszenierungen zur Holzarbeit und originalgetreue Holzknechthütten sorgen für ein Waldabenteuer vergangener Zeiten. Zahlreiche Führungen und Workshops laden vor allem auch Kinder dazu ein, die mühevolle Arbeit der Waldarbeiter auf spielerische Art und Weise kennenzulernen.
Alpenländische Volkskunst im Heimatmuseum
Im Heimatmuseum Ruhpolding befindet sich eine der besten und vollständigsten Sammlungen alpenländischer Volkskunst und Volkskunde. Die vorhandenen Artefakte reichen zurück bis ins 15. Jahrhundert. Ob Werkzeug, Landwirtschaftsgeräte, Möbel oder alltägliche und außergewöhnliche Gebrauchsgegenstände, das Heimatmuseum veranschaulicht auf eindrucksvolle Art und Weise, wie die Menschen früherer Jahrhunderte gelebt, gekocht, gegessen und gearbeitet haben. Das Museum legt außerdem ein Hauptaugenmerk auf historische Handwerkskunst. Kunstvoll gearbeitete Möbel, prachtvoll bemalte Truhen und ein opulentes Himmelbett lassen darauf schließen, dass Inneneinrichtung auch in damaligen Zeiten von Bedeutung war. Wer sich für historische Waffen interessiert, darf sich die umfangreiche Waffensammlung keinesfalls entgehen lassen. Und sogar einen Bären gibt es zu bestaunen: Der letzte Braunbär Bayerns, der bis 1835 im Schwarzachen-Gebiet gelebt hat.
Jahrhundertealte Glockenschmiede
Bereits im Jahr 1646 finden sich in Urkunden erste Erwähnungen der bis heute funktionstüchtigen Glockenschmiede. In Betrieb ist die am Thoraubach weit hinten im Brander Tal gelegene Hammerschmiede allerdings schon seit dem Jahr 1958 nicht mehr. Wo vor vielen Jahren noch angetrieben von einem Wasserrad Kuhglocken und Werkzeuge geschmiedet und geschliffen wurden, kann man heute in den renovierten Räumlichkeiten erfahren, wie die damalige Schmiedekunst vonstattenging. Ein Originalfilm aus dem Jahr 1955 veranschaulicht den letzten Kuhglockenauftrag der Schmiede. Geschichte, Technik und Produkte der in der Region Ruhpolding am längsten operierenden Hammerschmiede können in einer Dokumentationsausstellung erkundet werden.
Nachhaltige Anreise ins Naturparadies
Während Tradition und Brauchtum in Ruhpolding groß geschrieben werden, geht man auch mit der Zeit. Die einzigartige Naturlandschaft lässt sich hervorragend mit dem Regionalverkehr erkunden. In Ruhpolding angekommen, ist die Nutzung der Ruhpoldinger Dorflinie für alle kostenlos. Die beiden Dorflinien-Busse bringen einen direkt bis zum Ausgangspunkt verschiedenster Berg- und Almwandertouren, die sonst nur mit dem Auto zu erreichen sind. Mit dem Bus reist man klimafreundlich und entspannt und kann das Bergpanorama in vollen Zügen genießen.
Besitzer der Chiemgau Karte können auch ausgewählte Buslinien des RVO's, sowie die Bayerische Regiobahn kostenlos nützen. Wer mit dem Auto anreist, sich in der Region jedoch öffentlich fortbewegen möchte, kann den gebührenfreien P&R Parkplatz am Bahnhof nutzen.
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