Inzell entdecken: Ein Sommer zwischen Almen, Seen und Gipfeln

Einst geformt durch eiszeitliche Gletscher, laden heute im Inzeller Tal Almen, Wälder, Seen und Moore zur Erkundungstour auf zahlreichen Wander-, Berg- und Radwegen ein. Im Süden erhebt sich die mächtige Reiteralpe und bildet nicht nur die Grenze zu Österreich, sondern bietet auch verlockende Gelegenheiten für einen Gipfelsturm. Im Westen erstreckt sich das bayerische Meer, der Chiemsee, und lädt zum Segeln, Schwimmen oder Surfen ein. Im Osten liegt – nur einen Katzensprung entfernt – die Kulturstadt Salzburg mit ihren zahlreichen Cafés, Museen und Geschäften.

Dem Salz auf der Spur

Die Geschichte von Inzell wurde zunächst stark vom Salzhandel geprägt. Mit Saumtieren brachte man einst das Salz aus den Salinen von Bad Reichenhall mühsam über Inzell nach München. Erst der Bau einer 31 Kilometer langen Soleleitung erleichterte den Transport. Durch diese weltweit erste „Pipeline“ konnte flüssige Sole in Richtung des nahe gelegenen Traunstein gepumpt werden.

Noch heute können Wanderer die alten Rohre, sogenannte Deicheln, auf dem SalzAlpenWeg bestaunen. Wer mehr Zeit mitbringt, kann die Geschichte der Alpensole bei einer Weitwanderung auf dem SalzAlpenSteig erleben: In 18 Tagesetappen führt der Premium-Fernwanderweg über eine Strecke von 230 Kilometern vom Chiemsee über Inzell bis ins österreichische Salzkammergut.

Auszeit auf der Alm

Saftig grüne Wiesen, friedlich grasende Kühe und bunte Blumen erwarten all jene, die ihre Wanderschuhe schnüren oder sich aufs Rad schwingen, um in die Inzeller Almenwelt einzutauchen. Durch schattenspendenden Mischwald schlängelt sich der Weg auf der familienfreundlichen Wanderung zur Bäckeralm. Eine besondere Attraktion für die kleinen Wanderer: der Moor-Erlebnispfad und die rasante Sommer-Reifen-Bahn auf der Kesselalm.

Die aussichtsreiche Stoißeralm zieht Wanderer und Mountainbiker gleichermaßen in ihren Bann. Oben angekommen erwartet sie eine Brotzeit mit hausgemachtem Almkäse und ein grandioser Ausblick auf die Stadt Salzburg. Die urige, aber nicht bewirtschaftete Kohleralm thront hoch oben auf einem sonnenverwöhnten Hochplateau am Fuße des Gamsknogels. Wer ausreichend Kondition und Trittsicherheit mitbringt, freut sich über die Aussicht auf Chiemsee und Sonntagshorn.

Die Seensucht stillen

Von tiefblau bis leuchtendgrün – farbenprächtig fügen sich die kristallklaren Bergseen in und um Inzell zwischen grauen Berggipfeln und grünen Wiesen in die Landschaft ein. Als Orte voller Erlebnisse und naturnaher Erholung fällt es hier besonders leicht, abzuschalten und aufzutanken. Allein, zu zweit oder mit der Familie. Zum Feiern oder zum stillen Genießen.

Vor allem Frillensee, Falkensee und Thumsee sind beliebte Ziele von Wanderern und Radfahrern. Ein besonderes Naturphänomen gibt es am Krottensee zu bewundern: Ein seltenes Schwingmoor umgibt den kreisrunden See. Völlig frei schwingt die oberste Torfschicht auf dem Untergrund und verleiht so dem Moor seinen Namen. Das kann man mit den eigenen Füßen spüren.

Auf zwei Rädern ins Glück radeln

Mit dem Mountainbike, Rennrad oder E-Bike lassen sich die Almen, Seen und Gipfel in und um Inzell gut auf zwei Rädern erkunden. Über 1.000 Kilometer Radwege gibt es in der Region zu entdecken. Egal ob die Tour in luftige Höhen oder tiefe Täler führt: Mit der ausgezeichneten Radwegebeschilderung des Chiemgaus erlebt man garantiert kein blaues Wunder, sondern vielmehr spannende Abenteuer mit traumhaften Ausblicken.

Abenteuer für Groß und Klein

Für Kinder gibt es in Inzell viel zu entdecken. Auf dem Bergwald-Erlebnispfad können die kleinen Wanderer den Wald an 19 Erlebnisstationen mit all ihren Sinnen erleben. Nicht nur an heißen Sommertagen sorgt die Almenwanderung über Weißbachfälle für angenehme Abkühlung. Wer besonders mutig ist, kühlt seine Füße im eiskalten Wasser. Auch im Inzeller Kurpark lässt sich ein ganzer Tag verbringen. Die Eltern werden auf den zahlreichen Bänken geparkt, während die Kleinen den Spielplatz erobern.

Bayerische Traditionen und Bräuche erleben

Schuhplatteln, Lüftlmalereien und Ranggeln – Brauchtum und Tradition werden in Inzell aus vollem Herzen gelebt. Damit das auch so bleibt, gibt es zahlreiche Vereine, die all diese Bräuche lebendig halten. Die Inzeller Musikkapelle spielt bereits seit 1757 auf, die Inzeller Gebirgsschützen mit ihrer stattlichen Montur salutieren zu kirchlichen Feiertagen, der Trachtenverein hält die typische Tracht lebendig, die Inzeller Bauernbühne unterhält auf der Bühne im Steinbruch.

Feste begleiten durch die Jahreszeiten und man feiert gerne gemeinsam mit seinen Gästen auf typisch bayerisch. Sobald es eine Möglichkeit gibt, seine Tracht auszuführen und eine frische Maß Bier im Kreise seiner Freunde zu genießen, kann man sich sicher sein, dass das ganze Dorf auf den Beinen ist. Ob die Pfingstroas im Frühjahr, das Dorffest im Hochsommer oder der Michaeliritt im Herbst – jede Woche gibt es gemütliche Brauchtumsfeste oder Blasmusikabende am Rathausplatz und Kurpark von Inzell.

Dem Genuss auf der Spur

Dass es sich in Bayern kulinarisch gut leben lässt, ist hinreichend bekannt. Inzell bildet dabei keine Ausnahme. Die Region hält zahlreiche Schmankerl für Groß und Klein bereit. Gemütlichkeit, Tradition und Regionalität werden in den Gasthäusern und Restaurants in und um Inzell großgeschrieben. Ein Muss für den nächsten Besuch: der köstliche Kaiserschmarrn auf der Moaralm, warm serviert und frisch aus der Pfanne. Denn was wäre ein Bergurlaub in Bayern ohne Kaiserschmarrn?

Damit man noch lange in Urlaubserinnerungen schwelgen kann, nimmt man die Schmankerln am besten gleich mit nach Hause: Almkäse, selbstgebrannter Schnaps oder herzhafter Speck sind ein schönes Mitbringsel für die Daheimgebliebenen und überbrücken die Zeit bis zum nächsten Urlaub.

Mit der Chiemgau Karte mehr erleben

Besitzer der Chiemgau Karte können ausgewählte Buslinien, die Bayerische Regiobahn und diverse Bergbahnen kostenlos nutzen. Zudem bietet die Erlebniskarte Ermäßigungen beim örtlichen Radverleih, in vielen Museen und beim Baden.