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Ausflüge

Eppas onderscht – das Südtiroler Ultental

ServusTV „Heimatleuchten“ verschlägt es diesmal ins Ultental in Südtirol. Hier machen steile Hänge und Abgeschiedenheit erfinderisch und die Menschen haben abseits von Massentourismus Zufriedenheit gefunden.

Ultental
Foto: Mauritius Images
Ein uriges Paradies abseits vom Massentourismus – das Ultental.

Lust auf mehr Geschichten aus der Heimat? Bei uns gibt es die besten Folgen "Heimatleuchten" hier auf einen Blick.

Hier bekommt Gutes die Zeit, die es braucht, Brot wird nicht einfach geschnitten und Rodeln werden zu Fabelwesen. Und wenn im Winter die Arbeit auf den Feldern ruht, bleibt Zeit für Genuss und Erfindergeist: Räucherkammern füllen sich mit Speck, auf den Almen duftet es nach „Mues“ und in kleinen Werkstätten wird alten Spielen neues Leben eingehaucht.

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Die Sendung „Heimatleuchten“ ist immer freitags ab 20:15 Uhr auf ServusTV zu sehen. Weitere Infos und die Sendungen zum Nachsehen gibt es auf servustv.com/heimatleuchten.

Servus Mondpost

Wo Altes neu entdeckt wird

Drechseln, schnitzen und flechten: In der kalten Jahreszeit suchen sich die Bauern der Region andere Tätigkeiten. So auch Bauer Erhard Paris, der auf der Suche nach Haselstecken durch den Wald wandert, um daraus seine Körbe zu machen. Früher waren Körbe und Buckelkraxen unverzichtbar auf den Höfen und mit seinem Handwerk bewahrt er die Tradition für die nachfolgenden Generationen.

Auch für den ehemaligen Maschinenschlosser Michael Schwienbacher ist der original Ultner Rückenkorb unverzichtbar. Im Wald seiner Eltern sammelt er außergewöhnliches Holz und betreibt gleichzeitig Waldpflege. Aus den eigentlichen Abfallprodukten drechselt er einzigartige Designstücke wie Schüsseln oder Schalen.

Irmgard Schwienbacher, Michael’s Mutter, ist währenddessen schon am Weg auf eine der vielen Almhütten der Region. Seit einigen Jahren bewirtschaftet sie die Vordere Flatschbergalm und hat sich damit einen Traum erfüllt. Hier hat sie auch gelernt, das traditionelle Gericht „Mues“ zu kochen. Mehlschwitze, Wasser, Milch und Maisgries sind die Grundzutaten, verfeinert wird das Ganze mit reichlich Zeit, Geduld – und Liebe . Das traditionelle Gericht ist ein echter Gaumenschmaus, den die Vereinsmitglieder der „Ultner Mueser“ regelmäßig mit dem selbst mitgebrachten Löffel genießen.

Wer den Löffel ned dabei hat, der wird bestraft, der muass den Abspüldienst machen.
Harald Gruber, Verein „Ultner Mueser“

Nach dem Festmahl lassen die Ultner den Tag mit einem für die Region typischen Spiel ausklingen. Der „Ultner Rumpler“ hat früher in allen Bauernhäusern für Spaß und Gelächter gesorgt. Lange Zeit war das Spiel verschollen, bis ein Bauer eine Ausgabe am Dachboden entdeckt hat. Heute stellt Adolf Egger das urige, handgemachte Spielvergnügen schon in zweiter Generation wieder her und exportiert es sogar bis nach Dubai oder in die USA.

Von Brot, Speck und dem Miteinander

Doris Meyer hat es der Liebe wegen ins Ultental verschlagen. Mittlerweile hat sich die Quereinsteigerin über das Brotbacken in der Region einen Namen gemacht und betreibt dieses mit Hingabe. Im Keller bereitet ihr Partner Klaus Staffler den regionalen Surspeck zu. Bei der gemeinsamen Jause teilen die Bauern das harte Brot mit einer traditionellen Brotgrammel.

Weil, so an richtigen Ultner verpflanzt man ned so leicht.
Doris Meyer, Biobäuerin

Der traditionelle Speck darf auch beim Gaudilauf der „Schlittenschwänzer“ nicht fehlen. Bei dem Schlittenlauf über die Skipiste geht es vor allem um die Originalität der Gefährte. Von voll beladenen Heuschlitten über Holzski des Urgroßvaters bis hin zu Gämsen aus knochigem Altholz – die Fahrgestelle könnten nicht abwechslungsreicher sein. „Dabei sein ist alles“ ist das Motto, Verlierer gibt es am Ende keine, erklärt uns Gründer Manuel Karnutsch. Es geht um das herzliche Miteinander, ganz einfach und echt – und mit jeder Menge Schnaps.

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