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Handwerk

Handgemachte Zuckerl aus Wien von Christian Mayer und Maria Scholz

Dank Maria Scholz und Christian Mayer sind handgemachte Zuckerl wieder in aller Munde. Wie in alten Zeiten stellen sie die bunten Verführer in ihrer Zuckerlwerkstatt her.

Vorsicht! In der Zuckerlwerkstatt kühlt Marya Milkovic die brennheiße Zuckermasse auf einem Granittisch sanft ab. Erst dann kann der Rohstoff weiterverarbeitet werden.
Foto: Zuckerlwerkstatt, Christian Mayer
Vorsicht! In der Zuckerlwerkstatt kühlt Mitarbeiterin Marya Milkovic die brennheiße Zuckermasse auf einem Granittisch sanft ab. Erst dann kann der Rohstoff weiterverarbeitet werden.

Wer kennt sie noch? Die kleinen gestreiften Polster mit Kakaofüllung und seidigem Glanz. Die älteren Herrschaften unter uns schwelgen bereits beim Wort „Seidenzuckerl“ in Kindheitserinnerungen. Den Jüngeren läuft allein beim Anblick der süßen Kunstwerke das Wasser im Mund zusammen. Trotzdem, lange Zeit waren die traditionellen Wiener Zuckerl in Vergessenheit geraten. Doch seit 2013 werden sie wieder – nach Originalrezepten und in reiner Handarbeit – in Wien hergestellt.

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Maria Scholz und Christian Mayer stellen mit Leidenschaft Zuckerl wie damals her.

Handgemachte Süßigkeiten

Dass die Wiener Zuckerl wieder in aller Munde sind, verdanken wir Maria Scholz und Christian Mayer. Im Urlaub entdeckten die beiden das alte Handwerk des Zuckerlmachens für sich. Staunend wie kleine Kinder standen sie damals im Zuckerlgeschäft. Sie waren fasziniert von der schweren Zuckermasse, vom köstlichen Geruch und von der Fertigungstechnik. Schnell war klar: „Wir werden Bonbonmacher!“ Schon bald eröffneten sie ihre eigene „Wiener Zuckerlwerkstatt“. Ganz wie in alten Zeiten wird hier gekocht, gemischt, gerührt, gezogen, geformt und geschnitten. Mit Techniken, die teilweise aus dem 18. Jahrhundert stammen.

Dass der Zucker eine Diva ist, wurde den jungen Produzenten bald klar: „Die Luftfeuchtigkeit muss stimmen, sie darf keinesfalls zu hoch sein.“ Sonst werden die Zuckerl nämlich außen klebrig-matt statt appetitlich glänzend. „Aber das Wichtigste ist natürlich die Temperatur der Zuckermasse“, erklärt Christian Mayer.

So wird aus Zucker ein Zuckerl

  • Aus den verschiedenen Zuckermassen (teils mit Kakao, teils mit Lebensmittelfarbe angerührt) werden kurze, dicke Stränge gezogen und zu einer Rolle zusammengefügt.

  • Diese wird so lange ausgezogen, bis sie ganz dünn ist.

  • Zum Schluss werden mit der Bonbonschere aus den Strängen kleine Zuckerlstücke geschnitten. Und schon können die zauberhaften Süßigkeiten in den Mund wandern.

Zuckermasse bei der Zuckerlherstellung in der Wiener Zuckerlwerkstatt
Foto: Christof Wagner
Die Masse aus Einfach- und Zweifachzucker, Wasser und natürlichem Aroma wird auf eine geölte Platte aus steirischem Granit gekippt. Hier darf alles ein wenig abkühlen und fester werden.
Die Herstellung der Fruchtzuckerl ist ein faszinierender Prozess.
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