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    Handwerker aus dem Allgäu

    Den Klang einer Geige kennen, bevor sie entsteht; Hüte kreieren, die ihre Trägerinnen strahlen lassen und Pfannen schmieden, die Generationen erfreuen – wie Handwerker in den Allgäuer Städten Schönes schaffen.

    Mit Köpfchen und Gefühl: Modistin Marita Prestel

    Von 2012 bis 2014 trug Marita Prestel den Titel „Deutsche Hutkönigin“. Doch beinahe hätte die Modistenmeisterin das britische Königshaus mit ihren Kreationen gekrönt: „Ich habe mich nach meiner Ausbildung erfolgreich beim englischen Hofhutmacher beworben. Doch vor meiner Übersiedelung habe ich meinen späteren Mann kennengelernt.“

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    Hutmacherin Marita Prestel sorgt dafür, dass ihre Maßarbeit neugierige Blicke auf sich zieht.

    Zum Glück für Deutschland: Mittlerweile führt sie in Kempten ihr Atelier – mit großer Empathie: „Du musst dich in deine Kundin hineindenken können. Ein Hut ist ein individuelles Accessoire, das zur Persönlichkeit seiner Trägerin passen muss.“

    Servus Mondpost

    Marita Prestel
    Anni-Staehlin-Straße 2
    87437 Kempten

    Das Alte ins Heute übertragen: Schmied Florian Aberl

    In elfter Generation führt Florian Aberl das Familienunternehmen, Werkstatt ist seit 1815 im selben Gebäude untergebracht. „Unsere Neuerungen seit damals? Dass wir Strom haben“, erzählt der junge Schmied und lacht. Denn genauso wie die Feuerstelle werden auch alle weiteren Räume in ihrer ursprünglichen Funktion genutzt.

    Schmied Florian Aberl, Allgäu, Schmiede, Werkstatt
    Foto: Servus am Marktplatz
    Schmied Florian Aberl in seiner Werkstatt im Allgäu.

    Der Strom brachte natürlich einige Erleichterungen und die Geräte müssen nun nicht mehr von Pferden angetrieben werden. Der Rest blieb, wie er war, worauf Florian stolz ist.

    Handgeschmiedete Pfannen von Florian Aberl können Sie bei Servus am Marktplatz entdecken.

    Firma Aberl - Metallgestaltung & Schlosserei
    Zugspitzstraße 19
    82467 Garmisch-Partenkirchen

    Auf die Musiker hören: Geigenbauer Oliver Radke

    Füssen galt im 15. und 16. Jahrhundert als Zentrum des Lauten- und Geigenbaus. Oliver Radke, 58, arbeitet heute „im Prinzip nach den gleichen handwerklichen Methoden – die Präzision ist aber wesentlich größer als damals“. Als Geigenbauer verbindet der passionierte Kontrabassist seine Liebe zur Musik mit der Freude an komplexen technischen Herausforderungen: „Ich bin Kunsthandwerker.

    Perfekter Körperbau: Geigenbauer Oliver Radke überlässt bei seinen Instrumenten nichts dem Zufall.

    Wie ein Musiker werde ich durch jahrzehntelanges Üben besser. Geigen müssen ja nicht nur schön und sorgfältig gearbeitet sein. Ich muss auch verstehen, was meine Kunden von dem Instrument erwarten.“

    Oliver Radke
    Brunnengasse 19
    87629 Füssen

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