Hauptspeise

Maultaschen mit Speck

Wenn es einen Klassiker der verschmitzten Fastenküche gibt, dann sind es mit Sicherheit die schwäbischen Maultaschen.

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Foto: Sonja Priller
Wir servieren zu den Maultaschen mit Speck Röstzwiebeln und Schnittlauch.  

Gut zu wissen:

Zwar wurde in früheren Zeiten so manche kleine Fleischsünde in Broten, Strudeln oder Nudeln versteckt, die Teigtaschen mit Spinat und Faschiertem wurden aber berühmt.

  • Entstanden sind sie der Legende nach während des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) im Zisterzienserkloster Maulbronn; der Volksmund taufte sie alsbald „Herrgottsbscheißerle“, weil man der Meinung war, der Schöpfer würde den Fastenbruch nicht bemerken.

  • Etwas irdischer ist die Vermutung, Maultaschen seien italienischen Ursprungs. In Schwaben lebten nämlich viele Waldenser. Diese evangelischen Einwanderer aus dem Piemont hatten wohl ihre traditionellen Ravioli mit Spinat- und Kräuterfülle mitgebracht.

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Menge Zubereitungszeit Gesamtzeit
4 Portionen 1 Stunde 1:30 Stunden
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Für den Nudelteig
220 g glattes Mehl
3 Eier (Größe M)
0,25 TL Salz
1 EL Sonnenblumenöl
Für die Füllung
2 altbackene Semmeln
100 ml lauwarme Milch
250 g frische Spinatblätter
60 g durchwachsener Räucherspeck
80 g Jungzwiebel
40 g Butter
200 g sehr feines Schweinsfaschiertes
2 Eier (Größe M)
0,5 EL getrockneter Majoran
1 Bund Petersilie, fein gehackt
Salz, Pfeffer
Außerdem
1 Eiklar zum Bestreichen der Teigränder
1 l klare Rindsuppe
100 g feine Zwiebelwürfel
50 g Butter
2 EL Schnittlauch, gehackt
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Vorbereitung Nudelteig und Füllung

  1. Die Zutaten für den Nudelteig zu einem festen, glatten Teig verkneten, in Klarsichtfolie wickeln und ½ Stunde rasten lassen.

  2. Die Semmeln in kleine Würfel schneiden und in der Milch einweichen.

  3. Die Spinatblätter waschen, kurz in kochendes Wasser tauchen, kalt abschrecken, ausdrücken und fein hacken.

  4. Speck und Jungzwiebel in kleine Würfel schneiden und in Butter hell anschwitzen.

  5. Die eingeweichten Brotwürfel ausdrücken, mit Spinat, Speckzwiebeln, Faschiertem, Eiern, Kräutern, Salz und Pfeffer in eine Schüssel geben und zu einer homogenen Masse vermengen.

Maultaschen

  1. Den Nudelteig sehr dünn zu einem ca. 70 × 30 cm großen Rechteck ausrollen.

  2. Die Fülle auf gut zwei Drittel der Teigfläche aufstreichen.

  3. Die freie Teigfläche mit Eiklar bepinseln.

  4. Den Teig zu ca. 6–7 cm breiten Streifen einrollen und mit der nicht bestrichenen Teigfläche abschließen.

  5. Den gefüllten Teig im Abstand von ca. 5–6 cm mit zwei Kochlöffelstielen eindrücken.

  6. Die Maultaschen mit einem Teigrad voneinander trennen.

  7. Die Maultaschen in der Suppe unter dem Siedepunkt 12–15 Minuten gar ziehen lassen. Die Zwiebelwürfel in Butter knusprig goldbraun rösten.

  8. Aus der Suppe heben, in tiefen Tellern verteilen und mit je einem Schöpfer Brühe übergießen. Mit Röstzwiebeln und Schnittlauchröllchen bestreut servieren

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