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Ausflüge

Ausflugsideen für Salzburg Stadt

Die Stadt Salzburg ist immer einen Ausflug wert - auch abseits der weltberühmten Salzburger Festspiele. Aber wohin? Ausflugsideen, Essen, Trinken, Geschäfte und Sehenswürdigkeiten: Das sollten Sie in der Mozart-Stadt nicht verpassen.

Blick über Salzburg Stadt (Foto: Tourismus Salzburg/Günter Breitegger)
Foto: Tourismus Salzburg/Günter Breitegger
Blick über Salzburg Stadt

Wenn sich Salzburg von seinen schönsten Seiten zeigt, erliegt man dem Charme dieser Stadt. Tradition trifft Weltoffenheit, das Gestern spaziert Hand in Hand mit dem Heute. Hier geht’s nicht nur um Bier, Cremeschnitten, Mozartkugeln und Topfenstrudel. Nein, auch Mönche, Fürsten und schöne Schirme kommen vor. Wir haben Salzburg mit Messer und Gabel durchquert – und verraten, wo man unbedingt hinmuss.

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1. Augustiner Bräu

Das Augustiner Bräu Kloster Mülln – kurz Augustiner Bräu, Müllner Bräu oder Bräustübl genannt – ist die größte Biergaststätte Österreichs. Es gibt sie bereits seit 1621, mittlerweile werden hier, am Fuße des Mönchsbergs, rund 15.000 Hektoliter Bier jährlich gebraut und etwa die Hälfte gleich vor Ort genossen.

Was es zu essen gibt? Ochsenmaulsalat, Radi, Brezn, Stelzen, Leberkäs… Gut, Veganer haben’s schwer, der Schlemmer aber bindet sich glücklich das Servietterl um. Im alten Gemäuer des Klosters befindet sich ein Schmankerlgang, in dem zwei Metzger, zwei Bäcker, zwei Feinkostläden und eine Hendlbraterei anbieten, was das Herz begehrt. Wer will, darf sich aber auch seine Jause von daheim mitnehmen.

Was für ein Ritual! Im Schmankerlgang gibt es, was das Herz begehrt. Im Bräustübl wird das Bier ausschließlich aus Steinkrügen getrunken – und die kühlt man vorher selbst am Brunnen. (Fotos: Mirco Taliercio)

Augustiner Bräu
Lindhofstraße 7
5020 Salzburg

Tel.: +43/662/43 12 46
www.augustinerbier.at

2. Café Bazar

Seinen Nachnamen kennt so gut wie niemand. „Und so soll es auch bleiben“, sagt der 54-Jährige und lächelt verschmitzt. Man muss ihn auch nicht wissen. Schließlich ist er als Herr Wolfgang ohnedies weltberühmt, ebenso wie das Café Bazar, in dem er seit 25 Jahren als Oberkellner regiert.

Seine persönliche Empfehlung: „Cremeschnitte oder Topfenstrudel mit Vanillesauce, dazu den Hauskaffee mit Milch und Schlagobers.“ Wer’s nicht so gern süß hat, dem sei das saure Frühstück ans Herz gelegt: zwei weiche Eier im Glas, dazu ein Salzstangerl mit Butter, die noch dazu bereits aufgestrichen ist! Feine Mittagsmenüs gibt’s natürlich auch und, so wie es sich für ein gutes Kaffeehaus gehört, jede Menge internationaler Zeitungen.

Herr Wolfgang empfiehlt: Cremeschnitte oder Topfenstrudel dazu den Hauskaffee. (Fotos: Mirco Taliercio)

Café Bazar
Schwarzstraße 3
5020 Salzburg

Tel.: +43/662/87 42 78
www.cafe-bazar.at

3. Konditorei Fürst - Die Originale Mozartkugel

Natürlich tragen die Touristen ein verschmitztes Lächeln im Gesicht, wenn sie in die Konditorei kommen und nach „Mozart’s Balls“ fragen. Mozart selbst würde sich an der Zweideutigkeit rund um seine Kugeln wohl wenig stoßen, denn wie man weiß, konnte er zwar Sphärenmusik komponieren, war aber kleineren wie auch größeren Schweinigeleien nicht abhold.

Martin Fürst steht vor seiner Konditorei in der Brodgasse und erzählt nicht ohne Stolz: „Die Mozartkugeln wurden hier in diesem Haus im Jahr 1890 von meinem Ururgroßvater Paul Fürst erfunden.“ Da kommt sie also her, die originale Salzburger Mozartkugel.

Kugel für Kugel wird von Hand getunkt. Dunkle Schokolade verleiht dem süßen Kern eine zartbittere Note. Doris und Martin Fürst, ein starkes Paar für süße Versuchungen. (Fotos: Mirco Taliercio)

Café-Konditorei Fürst
Brodgasse 13
5020 Salzburg

Tel.: +43/662/84 37 59-0

4. Der Markt vor der Andräkirche

Wenn um fünf Uhr in der Früh die Schranne ihre Stände öffnet, beginnt vor der Andräkirche das Salzburger Leben zu pulsieren. Der Markt ist auch bei Händlern derart beliebt, dass die Wartezeit auf einen Stand zehn Jahre beträgt. Die Kunden des „Wochenmarkts für Landesprodukte“ schwärmen von der Qualität der Produkte. Besonders begehrt sind die Fleischwaren der regionalen Bauern. Ihren Namen erhielt die Schranne übrigens von den städtischen Getreidedepots, die früher in den Schrannengebäuden auf dem Mirabellplatz und in der Schrannengasse untergebracht waren.

5. Balkan-Grill Walter

Wer nach dem Einkauf eine Stärkung braucht, landet gerne im sogenannten Stockhamer Durchhaus. Hier befindet sich – man riecht es schon von Weitem – eine Salzburger Institution: der Balkan- Grill, berühmt für seine „Bosna“-Würste, für die sich schon Arnold Schwarzenegger interessierte. Dabei handelt es sich um Nadenica, eine luftgetrocknete Wurst aus Bulgarien, die mit Zwiebeln, Petersilie und Gewürzen in einen leicht angebackenen Weißbrotwecken eingelegt wird.

An guten Tagen, und gute Tage gibt es viele, ist die Menschentraube vor dem Würstelstand 20 bis 30 Meter lang. „Vorigen Samstag musste ich schon um 17.30 Uhr zusperren, weil alles aus war“, erzählt Hildegard Ebner. 34 Jahre schon, das ist mehr als die Hälfte ihres Lebens, steht sie beinahe täglich zehn, elf Stunden in der zwei Quadratmeter kleinen Küche, in der es brutzelt und zischt.

Der berühmte Balkan-Grill in der Getreidegasse (Foto: Mirco Taliercio)
Foto: Mirco Taliercio

Der Balkan-Grill im Stockhamer Durchhaus ist eine Salzburger Institution:
Seit 34 Jahren verkauft Hildegard Ebner „Bosna“-Würste an Gäste aus aller Welt. (Foto: Mirco Taliercio)

Balkan-Grill Walter
Getreidegasse 33
5020 Salzburg

6. Edle Schirme

In der Stadt Salzburg fallen im Jahr durchschnittlich 1.185 Liter Regen pro Quadratmeter. Das ist jenseits der Norm und nicht immer lustig. Andreas Kirchtag aber freut’s, denn der ist Regenschirmproduzent. Und sein Betrieb gilt als erste Adresse, was nicht nur daran liegt, dass sich Manufaktur und Geschäft in der Getreidegasse 22 befinden.

Vor gut zwei Jahrzehnten ist Andreas Kirchtag (unten links) in den Familienbetrieb eingestiegen, den Urgroßvater Alois anno 1903 in der Getreidegasse 50 gegründet hat. Geändert hat sich seither nicht viel. Die Schirme werden komplett von Hand gefertigt, das edle Holz – von Eiche bis Esche – wird mit Leinöl imprägniert, geschliffen und mit Bienenwachs behandelt. Und der von Monika Weisshaupt (unten Mitte) zugeschnittene und genähte Stoff, der auf das von Tobias Ott (rechts) millimetergenau hergestellte Dachteil gespannt wird, besteht aus einer eigenen Mischung aus Baumwolle und Polyester. All das natürlich hat seinen Preis. Und einen Vorteil. Denn wer mehr als 200 Euro für so ein edles Stück an der Kasse liegen lässt, lässt es danach selten achtlos irgendwo liegen…

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