Kekse & Plätzchen

Linzeraugen

Dieses weihnachtliche Traditionsgebäck aus Oberösterreich lässt Herzen höher schlagen. Ein einfaches Rezept und praktische Tipps aus der süßen Servus-Backstube gibt es hier zum Nachlesen.

Linzeraugen, Backen, Servus
Foto: Eisenhut & Mayer
Diese Linzeraugen sind nicht nur ein optischer Genuss.  

Linzeraugen – Klassik aus Oberösterreich

Es gibt Kekse, die können und Kekse, die müssen in der weihnachtlichen Keksdose vertreten sein. Dieses köstliche Gebäck aus feinem Mürbteig gehört mit Sicherheit zur zweiten Kategorie. Denn Tatsache ist: Linzeraugen zählen neben Vanillekipferln, Kokosbusserln und Rumkugeln in vielen Familien zu den beliebtesten traditionell-österreichischen Weihnachtskeksen – und zwar von Bregenz bis Eisenstadt.

(Linzer-)Augen auf! Tipps und Tricks für eine gelungene Zubereitung

Dieser Keksklassiker verlangt nach Feingefühl: Linzeraugen wollen mit der richtigen Menge Marmelade bestrichen und mit sanfter Hand zusammengedrückt werden. Und wenn doch ein Keks bricht? Ist’s eine süße Stärkung für den Bäcker.

Wertvolle Tipps für ein gutes Gelingen:

  • Zügig arbeiten: Mürbteig darf niemals zu warm werden, sonst verliert er seine Form und Festigkeit und kann nur noch schwer verarbeitet werden.

  • Mitzählen: Man braucht gleich viele Böden ohne wie Deckel mit Löchern. Wer zwischendurch nachzählt, behält den Überblick.

  • Löcher vor dem Backen, aus dem rohen Teig ausstechen: Was für die einen selbstverständlich klingt, ist für einen Linzeraugen-Backanfänger vielleicht noch nicht ganz klar.

  • Marmelade kurz einkochen: Dadurch haftet sie besser und macht die Kekse nicht weich.

  • Mit Fingerspitzengefühl: Kekse brauchen Liebe und sanfte Hände. Deckel des Linzerauges bitte nur sanft andrücken.

  • Für mehr Abwechslung am Keksteller: Linzerkeks-Ausstecher gibt es nicht nur mit einfachen Löchern. In unserem Onlineshop Servus am Marktplatz finden Sie entzückende Ausstecher mit Weihnachtsmotiven.

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Menge Gesamtzeit
30 Stück 1:30 Stunden
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Zutaten
200 g Staubzucker
400 g Butter
600 g Mehl
1 Prise Salz
2 Eier
2 EL Vanillezucker
Zitronenschale
100 g Marmelade (z. B. Himbeer oder Ribisel)
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Zubereitung
  1. Staubzucker, Butter, Mehl, Salz, Eier, Vanillezucker und geriebene Zitronenschale rasch zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten und 1 Stunde im Kühlschrank rasten lassen.

  2. Den Teig 3 mm dick ausrollen, gleich viele Keksdeckel mit Löchern und Böden ohne Löcher ausstechen.

  3. Bei 180 °C ca. 10 Minuten backen.

  4. Danach die untere Kekshälfte mit Marmelade bestreichen, den gelochten Oberteil mit Staubzucker bestreuen und beide Teile zusammensetzen.

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Linzeraugen richtig lagern

(Linzer-)Augen zu und noch einige Male drüber schlafen. Auch wenn es schwierig ist, nicht sofort über die köstlichen Kekse herzufallen, zahlt sich die Zurückhaltung aus. Einige Tage in einer verschlossenen Dose können die Linzer Augen mürber machen, was sie noch köstlicher macht. Einfach Schicht für Schicht getrennt mit Backpapier einlegen, warten – und dann genießen.

Wir werden Kekse schneller mürbe?

Hier hat Servus-Redakteurin Beatrix Hammerschmied zwei Tipps:

  • Entweder man legt einen halben Apfel mit in die Keksdose, dann sind sie meist am nächsten Tag schon wunderbar saftig und mürbe. Wichtig ist hier, den Apfel nach 2-3 Tagen auch wieder zu entfernen, damit nichts zu schimmeln beginnt.

  • Man stellt die leicht geöffnete Keksdose in den Nebel: Klingt komisch, hilft aber! Die Feuchtigkeit aus dem Nebel macht auch die Kekse in wenigen Stunden weich. Vorsicht aber vor frechen Vögeln!

Häufig gestellte Fragen über Linzeraugen

Wie man sie richtig macht und Fehler, die einfach jedem mal passieren können - interessante Fragen und Antworten aus der Servus-Gemeinde gibt es hier zum Nachlesen:

Welche Marmelade eignet sich am besten?

Unsere klaren Favoriten haben wir in diesem Rezept bereits angeführt: Ribiselmarmelade oder Himbeermarmelade passen ganz wunderbar.

Warum reißt der Mürbteig?

Das kann leider passieren, vor allem wenn man mit den Eigenheiten des Mürbteigs noch nicht vertraut ist. Typische Gründe für ein Reißen, Brechen oder Zerbröseln eines Mürbteigs sind:

  • Der Teig wurde zu warm.

  • Der Teig konnte zu wenig im Kühlschrank rasten.

  • Der Teig wurde zu lang geknetet.

Denn allgemein gilt: Mürbteig sollte kühl und relativ schnell verarbeitet werden.

Wie dick sollte der Teig ausgerollt werden?

Als Richtwert werden in den meisten Rezepten 3 mm genannt. Wer allerdings auf ein Lineal in der Küche verzichten will, holt besser ein Buttermesser aus der Schublade. Denn ein Messerrücken entspricht in etwa der Dicke des ausgerollten Teiges.