Beilage

Marmelade aus grünen Paradeisern

Was tun mit Paradeisern, die nicht (mehr) richtig rot und reif werden? Einkochen zum Beispiel, so wie bei diesem alten Rezept aus dem oberösterreichischen Traunviertel.

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Foto: Eisenhut & Mayer
So kann man auch den letzten Rest der Paradeiser köstlich verarbeiten.  

Verwendet wurden die eingekochten grünen Paradeiser wie jede andere Marmelade: zum Frühstück oder im Kuchen. So gab es etwa Blechkuchen, die nach dem Backen in der Hälfte auseinandergeschnitten, mit der Paradeiser-Marmelade bestrichen und wieder zusammengesetzt wurden. Auch die Konsistenz konnte variieren: von größeren Fruchtstücken über fein passiert bis zu geleeartig. Und schmecken tut sie ähnlich wie die Stachelbeere.

Ein kurze Geschichte zur Marmelade aus Grünen Paradeisern

Im Schatten des Toten Gebirges, wie zum Beispiel in der Region Pyhrn-Priel kann kann es auch noch rau zugehen, wenn anderswo schon die Frühlingssonne wärmend lacht. Reif wurden die Tomaten hier oft erst ab August oder gar im September.

So blieben oft grüne oder leicht gelbliche Früchte am Stock und schafften es durch Höhenlage und fehlendes Sonnenlicht nicht, vollständig auszureifen. Verwertet wurden sie trotzdem – für Marmelade oder sauer eingelegt mit Kraut und Paprika.

Gut zu wissen:

  • Vom Solaningehalt grüner Paradeiser war damals übrigens so gut wie nichts bekannt. Dieser Inhaltsstoff ist in den unreifen Früchten enthalten und wird im Zuge des natürlichen Reifeprozesses abgebaut.

  • In großen Mengen wirkt er giftig, bis zu 20 mg auf 100 g gelten als unbedenklich.

  • Eine Portion Marmelade von etwa 30 g enthält nur rund 6 mg Solanin.

Dieses Rezept erschien in Servus in Stadt & Land im August 2013 in der Rubrik „Aus Omas Kochbuch“.

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MengeZubereitungszeitGesamtzeit
4 Portionen19 Minuten25 Minuten
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Zutaten
1 kggrüne Tomaten (sollten mehr als 2 cm Durchmesser haben)
1 kgGelierzucker 1:1
Ingwer
abgeriebene Schale von 1 Zitrone oder Orange
1Vanilleschote
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Zubereitung
  1. Die Tomaten mit etwas Wasser weich dünsten und passieren.

  2. Mit Gelierzucker, Ingwer, Zitrusschalen und Vanilleschote etwa 4 bis 6 Minuten sprudelnd kochen.

  3. Noch heiß in Schraubgläser füllen und gut verschließen.

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