Strudel, Speck und Steirerkas: Gut essen im Murtal
Die Steirer essen nicht nur gern, sie kochen auch mit Leidenschaft. Wir präsentieren zehn außergewöhnliche Orte zum genussvollen Schlemmen – von der urigen Hütte bis zum edlen Haubenlokal.
1. Schloss Gabelhofen: Gustieren auf Top-Niveau
Als einstiges Wasserschloss schon im Jahr 1443 erstmals urkundlich erwähnt, diente Schloss Gabelhofen in den Jahrhunderten danach diversen Adelsgeschlechtern als Landsitz. Um zu wissen welchen, muss man nicht in Büchern blättern, sondern nur durch die verschiedenen Gaststuben des prächtigen Anwesens schlendern. Jede von ihnen trägt den Namen eines dieser Geschlechter, die sich einst als Schlossbesitzer abwechselten.
Eine märchenhafte Reise in längst vergangene Zeiten mit allem zeitgemäßen Komfort - etwa so fühlt sich der Aufenthalt in dem stilvoll und detailgetreu restaurierten Schloss Gabelhofen im steirischen Murtal an. Die Übernachtung in einem der 40 individuell gestalteten Schlosszimmern oder einer der drei luxuriösen, dreistöckigen Turmsuiten wird dabei zu einem unvergesslichen Erlebnis in dieser bewohnbaren Sehenswürdigkeit ebenso wie außergewöhnliche private oder geschäftliche Feiern und Veranstaltungen in dem großzügigen Veranstaltungsbereich.
Die ausgezeichnete Kulinarik der Schlossküche basiert auf ausgesuchten regionalen Zutaten. Sie lässt sich als jung, einfallsreich und vielfältig beschreiben, erfüllt höchste Ansprüche und entführt mit der außergewöhnlichen Auswahl an schönen Weinen aus dem Weinkeller im gemütlichen Ambiente des Gewölbe-Restaurants auf eine Reise für alle Sinne.
In direkter Nähe zur AQUALUX Therme Fohnsdorf und durch die Anbindung zum Mur-Radweg, ist das Schloss auch der perfekte Ausgangspunkt für erholsame Thermen- oder entspannte Sporttage. Informationen unter gabelhofen.at
Aber sonst ist hier alles sehr im Heute angekommen in diesem geschichtsträchtigen und mit drei Hauben ausgezeichneten Haus, das nicht nur für die Formel 1 die erste Adresse ist, wenn diese auf dem Ring in Spielberg gastiert. Und wenn man sieht, wie Jungstar und Sous Chef Florian Sabathi am Herd zaubert, ist das ein Heute mit großer Zukunft. Wobei für eines der besonderen Merkmale der Schlossküche noch Florians Vorgänger Klaus Kobald verantwortlich war. Der führte nämlich ein, dass etliche der Gerichte auf der Karte auch als sogenannte Tasting-Portionen erhältlich sind – dass man also mit ein bisschen weniger auf dem Teller ein bisschen mehr von den Köstlichkeiten probieren kann. Das kommt sehr gut an und wird deshalb auch vom Nachfolger beibehalten.
Schloßgasse 54
A-8753 Fohnsdorf
Tel.: 03573/55 55-0
gabelhofen.at
2. Gasthof Stüblergut: Buffet in der Rauchkuchl
Im Stüblergut beim Gaberl kommen nicht nur kulinarische Feinspitze auf ihre Kosten, sondern auch Historiker. Das Anwesen ist über 800 Jahre alt, und man kann sich in die Zirbenstube aus dem Jahr 1605 setzen oder einen Abend in der ältesten, noch aktiven Rauchkuchl des Landes buchen.
Küchenchef Christian Schuster, der das Gut mit seiner Lebensgefährtin Sabine leitet, führt die außergewöhnliche Gaststätte, wie er sagt, „dem eigenen Schädel entlang“. Eine Speisekarte gibt es nicht, aber viele Möglichkeiten zu genießen: Man bestellt im Vorfeld ein Menü auf Haubenniveau, oder man lässt sich vom Angebot des Meisters überraschen, oder man bucht ein Rauchkuchl-Buffet – oder man kommt auf Jausenbrot und Apfelsaft vorbei. Weil das Stüblergut auf über 1.000 Metern liegt, gibt es hier nur das Du. „Das macht einen entspannten Umgang einfacher“, sagt Christian.
Gaberlstraße 42
8592 Salla
Tel.: 03147/232
stueblergut.at
3. Hofwirt Seckau: Der internationale Dorfwirt
Wenn hier der Gemeindearbeiter nur einen Tisch entfernt von einem früheren Spitzenpolitiker sitzt, rührt beim Hofwirt in Seckau niemand ein Ohrwaschl. Weil das hier nicht nur ganz normal, sondern in gewisser Weise sogar Betriebsphilosophie ist, wie Silvia Nothdurfter, eine der beiden Chefinnen des Traditionswirtshauses unmittelbar neben der Abtei, erklärt: „Bei uns kann man ein mehrgängiges Menü genauso bestellen wie ein Schnitzel, und auch wenn Gäste aus aller Welt kommen, bleiben wir das ganz normale Dorfwirtshaus für die Menschen aus dem Ort.“ Für Silvia ginge es im Murtal auch gar nicht anders: „Wir haben ja diese Mischung aus dörflichem Landleben und Internationalität wegen des Motorsports in Spielberg.
Dass das gut zusammengeht, sieht man sogar am Mikrokosmos unseres Stammtisches.“ Der ist beim Hofwirt nicht nur denen vorbehalten, die schon immer da waren, hier darf sich auch jeder dazusetzen. Und das hat schon zu so manch launigem Abend geführt, auch mit spontaner Livemusik. Zwei Besonderheiten stechen in diesem prächtigen Wirtshaus hervor: Mit der „aufg’setzten Henn’“, einem gefüllten Bauernbrathendl, hat ein steirisches Traditionsgericht einen Stammplatz in der Karte, und im Haus wird eigenes Holzofenbrot gebacken.
Seckau 3, 8732 Seckau
Tel.: 03514/542 90
hotel-hofwirt.at
4. Göttfrieds Speckhütt’n: Sepp ohne Leut’ geht nicht
Finden muss man die Ortschaft natürlich schon einmal, denn St. Marein-Feistritz ist nicht gerade eine pulsierende Metropole. Aber wenn man Sepp Göttfried und seine Speckhütt’n entdeckt hat, mag man fast nicht mehr gehen. Urige Stuben, umrahmt von dicken Holzträgern – und ein Wirt, der eigentlich Fleischhauer ist, am liebsten Musiker wäre und ein bisschen daherkommt wie der kleine steirische Bruder von Schauspieler Gerhard Polt. Nur dass der Sepp niemanden spielt, sondern wirklich so ist.
Ein lebenslustiger Schlawiner durch und durch, der seine Speisekarte nach dem gestaltet, was ihm selbst schmeckt, und der Gäste weniger deshalb so gern hat, weil die Kasse klingelt, sondern weil er sich dazusetzen kann: „Ohne Leut’ geht halt nix bei mir, da käme ich um.“ Aber diese Gefahr droht nicht, weil zum Sepp längst genug Leut’ kommen. Nicht nur der guten Sachen auf dem Jausenbrett wegen, sondern weil hier etwas geboten wird, das nicht auf der Karte steht: Gute-Laune-Garantie. Und noch einen Grund gibt es, warum der Sepp so gern in seiner Hütt’n ist. Es ist sein Geburtshaus, in dem er mit Opa und Eltern auch aufgewachsen ist.
Wasserleitherstraße 13, 8733 Wasserleith
Tel.: 03515/46 47
5. Café & Restaurant Passhöhe
Hannes Haas, der Wirt im Restaurant Passhöhe in Hohentauern, hat eine interessante Erfahrung gemacht: „Es ist leichter, eine Haube zu erkochen, als sie zurückzugeben.“ Der Spitzenkoch wollte nämlich eines Tages einfach nur noch ein gutbürgerliches steirisches Wirtshaus leiten, musste aber eine Weile darum kämpfen, dass man ihn wieder aus der (Be-)Wertung nahm.
Aber es gelang, und heute fühlt er sich wohl mit der neuen Positionierung. Außergewöhnlich blieb er trotzdem ein bisschen. Denn einmal im Jahr, stets im Mai, sind in der Passhöhe Strudeltage mit 15 verschiedenen Strudeln – da schlägt der Haubenkoch durch, wenn Hannes Tafelspitz mit Semmelkren oder Polenta-Himbeer in den Strudelteig zaubert. Da herrscht von Donnerstag bis Sonntag dann gern Hochbetrieb in Hohentauern – und am Montag kommt man noch einmal zum Restlessen zusammen.
Tauernstraße 21, 8785 Hohentauern
Tel.: 03618/219
passhoehe.at
6. Haigl’s Hofschenke
Schuld war ein Käsekurs, zu dem Andrea Schneidl vor 17 Jahren mit den Ortsbäuerinnen nach Tamsweg fuhr. Als sie wieder heim nach Katzling kam, sagte sie zu ihrem Mann, mit dem sie eine Milchwirtschaft führte: „Wir bauen keinen neuen Stall, sondern ein Lokal.“ Drei Monate später stand Haigl’s Hofschenke. Die gastronomische Quereinsteigerin legte los und sich selbst die Latte gleich in luftige Höhen: „Mir war klar, dass ich mich von allem, was es schon gab, abheben musste.“
Sie belegte Kurse bei Kalibern wie Johanna Maier, holte sich Anregungen bei Spitzenköchen – und bietet nun Jausenkreationen auf höchstem Niveau. Denn wo sonst bekommt man einen Wildteller, den Thymianhonig in einer echten Wabe ziert? Heute ist die Schenke schon lange kein Geheimtipp mehr und die Milchwirtschaft längst Geschichte, die Andrea nur noch so mit der Gegenwart verbindet: „Meine besten Ideen fürs Lokal hatte ich früher beim Melken.“
Katzling 17a, 8762 Pölstal/Oberzeiring
Tel.: 03579/72 71
haigl.at
7. G’Schlössl Murtal
Inmitten des idyllischen und weitläufigen Schlossparks mit einem malerischen Naturteich und der zauberhaften Orangerie, liegt dieses besondere „Schlössl“. Der ehemalige Herrschaftssitz wurde Ende des 19. Jahrhunderts erbaut und vor wenigen Jahren aufwändig und mit viel Liebe zum Detail renoviert. Zum Ambiente passt die Küche des Hauses: Benjamin Melcher, ehemaliger Sous-Chef bei Martin Steinkellner im Steirerschlössl serviert köstliche Landküche mit dem gewissen Etwas. Das steirische Backhendl ist der Klassiker unter all den traditionellen Köstlichkeiten vom Zwiebelrostbraten bis zum Regenbogenforellenfilet. Die regionale Herkunft und die Berücksichtigung der Saisonen stehen bei den verwendeten Zutaten im Mittelpunkt und stammen vorwiegend aus eigenen Landwirtschaften und Jagden im Murtal oder dem Salzkammergut. Kredenzt wird die erstklassige Bodenständigkeit im Restaurant, eingerichtet im Stil einer gemütlichen steirischen Wirtshaus-Stube oder im Wintergarten.
GUT ZU WISSEN: In den Stuben des Hotel G’Schlössl Murtal verwöhnt Sie der Küchenchef mit feinen regionalen steirischen Gerichten. Ein besonderes Erlebnis ist auch der sogenannte „Chef’s-Table“ für maximal acht Personen. Hier können Sie den Spitzenköchen hautnah beim Zubereiten Ihres Menüs direkt in der Küche zusehen.
Murhof 1, 8734 Großlobming
Tel.: +43 351246904
gschloessl-murtal.at
8. Schönberghof
Die herzliche Gastfreundschaft an diesem „beflügelnden Ort“ direkt am Red Bull Ring, die angenehme Entspanntheit des Panorama-Restaurants, die einzigartige Aussicht von der großzügigen Terrasse über das Geschehen an der Rennstrecke bis in die Weite des Murtals und die unkomplizierte, bodenständige Kulinarik machen jeden Besuch im Schönberghof zum Erlebnis. So ist das Landhotel Schönberghof nicht nur ein besonderer Ort für echte Motorsportfans, sondern auch für Gäste die kulinarisch genießen und aktiv die Region erleben möchten.
„Klassisch steirisch auf der Höhe der Zeit“, so könnte man die Küche im Landhotel Schönberghof beschreiben. Die Küche von Anke Kresse und ihrem Team basiert auf der österreichischen Tradition mit ausgesuchten, fast ausschließlich regionalen Produkten, höchstem Respekt für alle Lebensmittel und dem Anspruch diese die Zutaten in ihrer Einfachheit und durch stimmige Kompositionen mit hervorragendem Handwerk zu puristischen Geschmackserlebnissen zu verarbeiten. Die Auswahl reicht dabei von einem Ragout vom Seetaler Weidelamm mit Käferbohnen und Karfioltörtchen über Rinderfilet mit Gemüse und Liebstöcklpüree bis zu Waldmeister-Tiramisu mit Pfirsich.
Höhenstraße 1, 8724 Spielberg
Tel.: +43 3577 22630
landhotel-schoenberghof.at
9. Gästehaus Krenn
Im romantischen Pürgg findet man Ruhe und mehr. Wer steirische Kulinarik in uriger Atmosphäre genießen will, kommt am Gasthaus Krenn nicht vorbei. Die Herzlichkeit der Gastgeberinnen, die Behaglichkeit der Räumlichkeiten von der traditionellen Veranda mit einem unvergleichlichen Blick über das weite Tal mit dem markanten Schloss Trautenfels, der Stube oder dem Gastgarten mitten im Zentrum dieses Kleinods. Die Speisenauswahl im Gasthaus Krenn orientiert sich an Rezepten aus Großmutters Kochbuch. Gearbeitet wird mit Zutaten, die zur Philosophie des Hauses passen, wenn es um den achtsamen Umgang mit Ressourcen geht. So kommen diese vorwiegend aus der nahen Umgebung, wo man sich untereinander kennt und vertraut.
Wer seinen persönlichen Rückzugsort sucht, ohne auf zeitgemäßen Komfort zu verzichten, wird sich in den Gästehäusern rund um das Gasthaus Krenn wohlfühlen. Und wer den Zauber von Pürgg mit nach Hause nehmen will, findet in der Greißlerei handverlesene Produkte höchster Qualität.
Informationen unter gasthaus-krenn.at
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