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Brauchtum

Was uns der Kaffeesatz über die Zukunft verraten sollte

Er befragt die Sterne, das Orakel oder die weisen Seher. Seit jeher möchte der Mensch einen Blick in seine Zukunft werfen - etwa im Kaffeesatz.

Der Mensch versucht seit jeher, die Zukunft vorauszusagen - auch im Kaffeesatz. (Illustration: Andreas Posselt)
Foto: Andreas Posselt
Der Mensch versucht seit jeher, die Zukunft vorauszusagen . auch im Kaffeesatz.

Als der Kaffee im 18. Jahrhundert die Salons in Europa eroberte, wurde die volkstümliche Wahrsagerei um eine neue Disziplin reicher: In den Mustern des Bodensatzes meinte man den Symbolgehalt für Zukünftiges zu erkennen.

Allgemein galt: Viel Bodensatz versprach ein reiches, erfülltes Leben. Bilder am Rand der Tasse deuteten auf Zukünftiges hin, jene am Boden auf die Vergangenheit. Es gab Symbole wie Briefumschlag, Hufeisen, Affe oder Berg, die man miteinander in Beziehung setzte und interpretierte. Lange gehalten hat sich die Methode aber nicht. Spätestens mit Erfindung des Kaffeefilters gab es in den Tassen ohnehin nichts mehr zu lesen.

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Stellt sich die Frage: Wieso möchte der Mensch das Geheimnis der Zukunft überhaupt lüften? Warum begnügt er sich nicht, in der Gegenwart zu leben? Nun: Weil sich der Mensch an das Gestern erinnert, weiß er auch, dass ein Morgen kommt. Unsere Handlungen geschehen immer mit Blick auf die Zukunft, und erst die Zukunft verleiht unserem Tun im Jetzt einen Sinn.

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