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Handwerk

Nuriel Molcho belebt ein altes Handwerk neu

Modist Nuriel Molcho nimmt uns mit in seine Hutmacherei am Wiener Naschmarkt.

Nuriel Molcho in seiner Werkstatt am Naschmarkt (Bild: Philipp Horak)
Foto: Philipp Horak
Nuriel Molcho in seiner Werkstatt am Naschmarkt

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Angefangen hat alles mit dem Wunsch, sich die Haare wachsen zu lassen. Bis die Mähne ansehnlich genug wäre, sollte ein Hut Nuriel Molchos Kopf zieren. Aber nicht irgendeiner. Schließlich hat man als Künstler einen gewissen Anspruch. Und so brachte eine erfolglose Suche nach dem passenden Exemplar den Gastronomen und Fotografen dazu, selbst Hand anzulegen.

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Mithilfe von Videoanleitungen hat sich Nuriel die wichtigsten Handgriffe beigebracht. Daneben schätzt er die Erfahrung von alt-eingesessenen Hutmachern und schaffte es so, eine Brücke zwischen Ursprünglichem und Neuem zu schlagen. „Wenn ich mit Hutmachern spreche, versuche ich so viel Wissen wie möglich zu sammeln. Als Autodidakt gehe ich aber dennoch anders an das Handwerk heran. Ich mache Dinge, die ein klassischer Hutmacher wahrscheinlich nie machen würde, wie etwa einen hellen Hut anzubrennen." Die Idee kam von einem alten Rabbi - ohne den kleinen aber feinen Hinweis, dass das an sich nur bei schwarzen Hüten gemacht werde. Von da an war es ein Markenzeichen der Molcho-Hüte.

Ein „abgebrannter" Hut (Bild: Philipp Horak)
Foto: Philipp Horak
Ein „abgebrannter" Hut
Servus Mondpost
Wenn mir ein Werkzeug Zeit spart, die ich in stattdessen in den kreativen Prozess stecken kann, nutze ich das auch."
Nuriel Molcho, Modist

Auch bei der Wahl der richtigen Werkzeuge ist es die Mischung, die für den Modisten das Erfolgsgeheimnis ausmacht: So finden sich in seiner Werkstatt am Naschmarkt, neben liebevoll auf Flohmärkten und im Internet zusammengesuchten alten Werkzeugen, hochmoderne Helfer. Bei der Suche nach ursprünglichen Arbeitsgeräten kam ihm zugute, dass Wien eine lange Hutmacher-Tradition hat. „Viele verkaufen die Werkzeuge ihrer Großeltern." So war der Grundstein für das neue, alte Handwerk schnell gelegt.

Ein moderner Helfer: Der Miele FashionMaster (Bild: Philipp Horak)
Foto: Philipp Horak
Ein moderner Helfer: Der Miele FashionMaster

Den „Nomade Moderne"-Hüten sieht man jedenfalls an, dass sie von Hand gefertigt sind. Jedes Stück ist ein Unikat und muss - ja, soll sogar - nicht perfekt sein. Genau das macht sie zu etwas ganz Besonderem.

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