Hauptspeise

Weinviertler Jägerwecken

Feinen Aufschnitt und helles Vorschussbrot? Das gab’s damals nur, wenn Gäste kamen. Blieb von den Köstlichkeiten etwas übrig, wurde am nächsten Tag der Jägerwecken draus.

Weinviertler Jägerwecken, Wecken, Butter, Topfen, Eier, Extrawurst, Käse, Essiggurkerl, Teller, Besteck
Foto: Stephanie Golser
 

Gut zu wissen:

  • Das Rezept braucht zusätzlich 1 Nacht zum Kühlen.

  • Und was gibt’s zum Wecken dazu? Selbstgemachtes natürlich: ein Glas Weinviertler Veltliner oder G’spritzten für die Großen, Ribisel-, Himbeer- oder Hollersaft für die Kleinen.

  • Der Jägerwecken stammt aus ihrem Buch „Kochen wie die Bäuerin“, Pichler Verlag.

Eine Frage der Füllung

Der Jägerwecken ist ein traditionelles wie gern gesehenes Restlessen und köstliche Jause, die gut vorbereitet werden kann. Der Brotwecken wird einfach an den Enden gekappt, ausgehöhlt und mit einer Mischung der wertvollen „Restln“ gefüllt.

Wurstblätter, manchmal auch Käse, wurden ebenso wie Eier und Gurkerl klein geschnitten, mit der zerbröselten Brotkrume und Butter vermischt und in den Bauch des Brotes gefüllt. Nach etwas Rastzeit im kühlen Vorratskeller konnte man davon wunderbare Scheiben mit reichem Innenleben abschneiden.

Dieses Rezept erschien in Servus in Stadt & Land im Juni 2018 in der Rubrik „Aus Omas Kochbuch“.

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MengeZubereitungszeitGesamtzeit
1 Stück1 Stunde1 Stunde
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Zutaten
1Weißbrotwecken (mind. 1 Tag alt)
100 gweiche Butter
250 gTopfen
1,5 ELFrischkäse
Salz
Senf
evtl. etwas Sardellenpaste
4hart gekochte Eier
400 gExtrawurst (oder Schinken oder gemischte Wurstreste)
400 gHartkäse (Gouda, Bergkäse oder gemischte Käsereste)
4Essiggurkerl
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Zubereitung
  1. Vom Brotwecken beide Enden abschneiden, die Endstücke aufheben.

  2. Mittels Kochlöffelstiel und Messer so aushöhlen, dass die Rinde und etwa 1 cm Wandstärke übrig bleiben. Die entfernte Krume zerbröseln.

  3. Butter, Topfen, Frischkäse, Salz, Senf und nach Belieben Sardellenpaste zu einer cremigen Masse verarbeiten, die Brotbrösel einrühren.

  4. Eier schälen und aufschneiden. Die Dotter mit einer Gabel zerdrücken, Eiweiß kleinwürfelig schneiden. Dotter unter die Masse mischen.

  5. Käse, Wurst und Essiggurkerl ebenfalls klein würfeln und zusammen mit den Eiweißwürfeln unter die Masse ziehen.

  6. Die Masse vorsichtig von beiden Seiten in die ausgehöhlte Brotrinde füllen, dabei aufpassen, dass die Kruste nicht aufreißt. Zuletzt die Endstücke wieder aufsetzen, das Brot in Frischhaltefolie oder ein Tuch wickeln und über Nacht in den Kühlschrank legen. Am nächsten Tag vorsichtig in etwa 1,5 cm breite Schnitten schneiden und servieren.

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