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Ausflüge

An der Südsteirischen Weinstraße

Grüne Wiesen, dichte Wälder und Rebstöcke so weit das Auge reicht – ServusTV "Heimatleuchten" zieht es an die südsteirische Weinstraße, wo wir auf traditionsbewusste Handwerker, kulinarische Pioniere und gemütliche Genießer treffen.

Blick durch einen Weingarten
Foto: Andreas Weilguny - unsplash.com
Ein prächtiger Weingarten – welch' Genuss sich hier schon erahnen lässt.

Lust auf mehr Geschichten aus der Heimat? Bei uns gibt es die besten Folgen "Heimatleuchten" hier auf einen Blick.

Das größte Weinanbaugebiet der Steiermark liegt zwischen der Mur, Slowenien und dem Schilcherland. Die Einflüsse der unterschiedlichen Regionen prägen das geschichtsträchtige Grenzgebiet ebenso wie seine Einwohner und deren Ideen. Bodenständig, heimatverbunden und mit dem Herz am richtigen Fleck, so sind die Menschen in der Südsteiermark.

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Die Sendung „Heimatleuchten“ ist immer freitags ab 20:15 Uhr auf ServusTV zu sehen. Weitere Infos und die Sendungen zum Nachsehen gibt es auf servustv.com/heimatleuchten.

Servus Mondpost
Katharina und Vater Fritz Tinnacher in ihrem Weingut
Foto: tinnacher.at
Seit Generationen dem Zeitlosen verpflichtet: Katharina und Vater Fritz Tinnacher.

Familienunternehmungen mit Herz und Verstand

Nährstoffreiche Böden, unendliche Sonnenstunden und vor allem hingebungsvolle Winzer sorgen für die außerordentlichen südsteirischen Weine, deren Ruf weit über Österreichs Grenzen hinaus eilt. Schon vor mehr als einem Jahrzehnt hat Franz Tinnacher auf biologischen Anbau umgestellt. Noch früher hat er begonnen, die Übergabe des Weinguts an seine Tochter Katharina vorzubereiten. Als kleines Mädchen hat diese schon die Obhut für fünf Weinstöcke übernommen und daran spielerisch gelernt, was es heißt, Winzerin zu sein. Heute führt sie das Zepter im Weingut Lackner Tinnacher und in ihren Weinbergen hat jede Rebe eine eigene Persönlichkeit, der sie genau das gibt, was sie braucht.

"Rebellen" aus gutem Grund

Dann treffen wir in Ehrenhausen auf zwei junge Steirer, die man gut und gerne als "Rebellen" bezeichnen könnte. Denn diese Männer haben sich nicht dem Wein, sondern einem altehrwürdigen Destillat verschrieben – dem Gin. Diesem verleihen sie den steirischen Stempel durch Holunder aus Reinhard Jagerhofers und Äpfeln aus Johannes Firmenichs Anbau. Abgefüllt wird per Hand und stilecht wird jede Flasche mit Siegel versehen.

Porträtfoto der Ginproduzenten Reinhard und Johannes
Foto: stin.at
Zwei Freunde, eine Idee: steirischer Gin – kurz: "Stin".

Weiter geht es in die seit 1989 von Johannes Firmenichs Mutter betriebene Buschenschank. Hier findet man regionale Schmankerl wie Käferbohnensalat oder die klassische Brettljause auf der Karte. Für die Steirer ein Stück gelebte Kultur, besonders wenn dann noch die "Musi" spielt und man in die Weingärten hinaus blickt.

Bei den musikalischen Einlagen darf eines keinesfalls fehlen – die Teufelsgeige. Sie gibt den richtigen Takt vor, soll aber auch böse Geister fernhalten. Instrumentenbauer Helmut Gollob stellt das seltsam aussehende Rhythmusinstrument aus alten Weinstöcken her. Auch seine Tochter Lena Gollob hat den Instrumentenbau schon gelernt und hält somit die 400 Jahre alte Tradition am Leben.

Im Geschmack vereint

Ein Stück kulinarische Geschichte genießt man auch im Serschenhof bei Remschnigg an der slowenischen Grenze. Nachdem sich die Grenzen der Steiermark mit Ende des Ersten Weltkrieges neu ordneten, wurde der Hof von Gregor Tertinjeks Vorfahren zweigeteilt. Die Familie beschloss damals, Österreich – und nicht Jugoslawien – als Heimat anzuerkennen. Das heißt aber nicht, dass mit der Teilung die slowenischen Wurzeln vergessen wurden. Im Gegenteil, die Traditionen werden hier immer noch hochgehalten. Und so gibt Biserka Tertinjek in der Küche auch die überlieferten Familienrezepte wie Ritschert oder Popanze gerne an ihre Schwiegertochter Bettina Tertinjek und Enkelin Sophie weiter.

Auf den grünen Hängen finden wir noch viel mehr Schätze. Wir laufen mit Theresia Heigl-Tötsch über ihre farbenprächtige Lavendelfelder und schauen Irmgard Schober dabei zu, wie sie ihr handgeröstetes Kürbiskernöl herstellt. Bei Helmut Mahorko treffen wir auf schwergewichtige Wasserbüffel und schauen bei Schwiegermutter Irena und Frau Susanne beim Beuschel kochen über die Schulter. Und statten einem der letzten Fassbinderbetriebe der Steiermark, der Fassbinderei Hütter, einen Besuch ab.

Irgendwie kommt’s ma vor in der Südsteiermark is alles a bissl lockerer. Also ned so streng und irgendwie einfach.
Susanne Mahorko, Wirtin
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