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Garten

Wissenswertes über den Fingerhut

Der Fingerhut mit seinen röhrenförmigen Blüten wurde schon im 5. Jahrhundert als Heilpflanze verwendet, jedoch nicht immer mit Erfolg.

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Foto: Mauritius Images
Der Fingerhut verschönert die Pflanzenpracht im Garten durch seine kräftig gefärbten Blüten.

Imposant thronen die Fingerhut-Kerzen im Bauerngarten:

  • Die röhrenförmigen Blüten, die in einer Traube am oberen Teil des Stängels stehen und alle in eine Richtung weisen, sind bis zu fünf Zentimeter lang – groß genug also, um tatsächlich einen Finger hineinstecken zu können.

  • Der botanische Name Digitalis leitet sich vom lateinischen Wort „digitus“ für Finger ab. Mancherorts nennt man ihn auch Fingerglöckerln, Waldglocken, Waldschellen und Potschen.

  • Fingerhüte blühen zwei- oder dreijährig in den Farben Rot, Beige, Weiß, Rosa, Gelb und Lavendelblau. In Mitteleuropa wächst vor allem der Rote Fingerhut (Digitalis purpurea).

  • Er wird 30 bis 150 cm hoch und trägt rote, weiße oder rosafarbene Blüten.

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Gefährliche Heilpflanze

Das Wegerichgewächs ist eine alte Heilpflanze, die schon im 5. Jahrhundert in Irland heilkundlich erwähnt wurde. Man nannte sie „Fairys Herb“ und versuchte mit ihr, „verhexte“ Kinder zu heilen, was oft tödlich war, weil alle Digitalis-Arten giftig sind. Der Rote Fingerhut war die erste Arzneipflanze der modernen Medizin, Digitalispräparate werden bis heute als Herzmittel verwendet.

Servus Mondpost

Eine positive Wirkung hat der Fingerhut aber auch auf andere Pflanzen: In Obstbaumscheiben gepflanzt, dient er der Baumgesundheit vor allem bei Gummifluss. Außerdem stärkt er die Abwehr gegen den Amerikanischen Stachelbeermehltau und die Rostkrankheit der Malven. Und er fördert das Wachstum von Kiefer und Rhododendron.

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Foto: pixabay
Blüten des Fingerhuts.

Fingerhut (digitalis)

  • Familie: Wegerichgewächse (Plantaginaceae)

  • Standort: Sonnig bis halbschattig (im Schatten werden sie größer); am besten sandiger, stickstoffhaltiger Lehmboden

  • Pflege: Verblühtes entfernen (Chance auf eine zweite Blüte)

  • Pflanzung/Vermehrung: Durch Aussaat im späten Frühjahr (feine Samen, also am besten im Kasten heranziehen)

  • Blütezeit: Juni bis August

  • Hübsche Beetpartner: Ballonblume, Farne, hohe Glockenblume, Elfenblume, Gräser, Sterndolde

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