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Garten

Die Blütezeit der Schneeglöckchen

Die zarten Schneeglöckchen läuten das Ende des Winters ein und lassen sogar den Schnee dahinschmelzen.

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Foto: Unsplash / Olga Subach

Text: Elke Papouschek

Man gab ihm schwärmerische Namen wie Weiße Jungfrau oder Hübsches Februar-Mädchen, himmlische wie Lichtmessglöckchen oder Marienkerze, aber auch bodenständige wie Schneedurchstecher oder Weißglatze. Alle meinen das Gleiche: das Schneeglöckchen, unseren liebsten Vorfrühlingsboten. Wenn die Auwälder und unsere Gärten von den weißen Blütenteppichen überzogen werden, beginnen wir zu ahnen: Es dauert nicht mehr lang... 

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Sogar der Schnee schmilzt angesichts der kleinen Schönheiten dahin: Die Zwiebel der Schneeglöckchen produziert sogenannte Biowärme (etwa 8 bis 10°C), die den leichten Schnee um den Stängel abtauen lässt. 

Unter Pflanzenfreunden gelten Schneeglöckchen als neue „Kultpflanzen“. Die Zahl der „Galanthophilen“ wächst, wie die Treffen von Schneeglöckchensammlern beweisen. Dabei sind die Preise für die kleinen Pflänzchen oft erstaunlich hoch, bis zu 35 Euro wird für eine Neuheit verlangt. Höchst begehrt sind etwa Auslesen mit rein grünen oder weißen Blütenblättern sowie gelbem Fruchtknoten. 

Servus Mondpost

Trotz ihrer zarten Erscheinung sind Schneeglöckchen äußerst robust. Zum Einstieg in die Sammelleidenschaft eignen sich etwa die bereits seit 1731 kultivierte Sorte Flore Pleno mit gefüllten Blüten oder Sam Arnott mit besonders großen Blüten. 

Schneeglöckchen (Galanthus nivalis)

Familie: Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae). Galanthus ist abgeleitet aus den griechischen Wörtern gála für Milch und ánthos für Blüte. 
Standort: Lichter Schatten unter Sträuchern, lehmig-humoser Gartenboden. 
Pflege: Kompostgaben im Herbst sorgen für eine gute Nährstoffversorgung.
Pflanzung: Zwiebeln im September/Oktober ca. 5–10 cm tief legen. Sie sind nur kurz haltbar, deshalb knapp vor dem Pflanzen kaufen und sofort einsetzen. 
Blütezeit: Max. 2 Wochen, meist im Februar und März, in sehr warmen Wintern schon ab Jänner. 

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