Heimatleuchten: Hochgefühl mit Bodenhaftung – Serfaus Fiss Ladis
Serfaus-Fiss-Ladis, der Sonnenbalkon Tirols: Wo Römer und Kaiser rasteten, lebt Tradition bis heute. „Heimatleuchten“ zeigt die Region – jetzt bei Servus TV On streamen.
Am Sonnenbalkon Tirols, auf 1.400 Metern Höhe, liegen die Dörfer Serfaus, Fiss und Ladis – eingebettet zwischen den Gipfeln der Samnaungruppe und der Ötztaler Alpen. Mit mehr als 2.000 Sonnenstunden im Jahr und einem traumhaften Ausblick über das Obere Inntal hat die Region seit jeher Menschen angezogen. Schon die Römer rasteten hier auf der Via Claudia Augusta, Kaiser und Adelige suchten Heilung an der berühmten Sauerbrunnquelle. Aus diesen Wurzeln entwickelten sich Wohlstand und Tourismus, die bis heute das Leben am Plateau prägen. Doch trotz aller Modernität bewahren die Menschen ihre Bodenhaftung und gestalten ihre Heimat mit Weitblick und Verbundenheit. Ein Logenplatz in den Alpen, an dem Geschichte, Natur und Tradition auf besondere Weise zusammenfinden.
Lust auf mehr Geschichten aus der Heimat? Bei uns gibt es die besten Folgen „Heimatleuchten“ hier auf einen Blick.
Schönes für Zuhause finden Sie in unserem Onlineshop Servus am Marktplatz.
Sauerbrunnquelle: Heilsames Wasser und die Wurzeln des Tourismus
Von Kaisern bis zu adeligen Kurgästen – die Sauerbrunnquelle von Obladis war schon früh ein Anziehungspunkt. Heute bewahrt Burgl Kirschner dieses Kulturerbe als Hüterin der Quelle. Der aufblühende Tourismus brachte nicht nur Wohlstand in die Region, sondern half auch den Kindern armer Bergbauern. Statt als „Schwabenkinder“ in die Ferne geschickt zu werden, konnten sie mit dem Verkauf von Walderdbeeren ein Stück Selbstständigkeit gewinnen. So wurde das heilende Wasser zum Symbol für Hoffnung und neuen Lebensweg.
Über die Fisser Imperial Gerste
Auf über 1.400 Metern Höhe erlebt ein fast vergessenes Getreide seine Renaissance: die Fisser Imperial Gerste. Landwirt Herbert Röck hat sie 2013 wieder zum Leben erweckt – eine Sorte, die schon sein Vater mit großem Erfolg bis nach Asien exportierte. Heute steht die robuste Gerste nicht nur für landwirtschaftliche Innovation in Tirol, sondern auch für gelebte Tradition und regionale Wertschöpfung.
Kunst trifft Kirche: Ein Volksaltar aus Bronze
Mit der wohl kürzesten U-Bahn der Welt gelangt der Tiroler Künstler Walter File zur Station „Kirche“. Dort verwirklicht er ein besonderes Projekt: den Guss eines neuen Volksaltars aus Bronze. Seine Arbeit verbindet traditionelles Handwerk mit moderner Gestaltung und schafft ein Werk, das Glauben und Kunst in eindrucksvoller Weise vereint.
Regionale Schätze: Kulinarik mit Herz und Hand
Auf dem Archehof der Familie Thurnes finden seltene Nutztierrassen ein Zuhause. Haubenkoch Lukas Neier verarbeitet mit Vorliebe, was direkt vor der Haustür wächst oder was er gemeinsam mit seinem Onkel bei der Jagd erlegt. Im Rechelerhaus backen Dorfbewohner jeden zweiten Mittwoch Sauerteigbrot – im alten Holzofen, mit Geduld und viel Liebe. Die Region hat durch den frühen Tourismus an Bekanntheit gewonnen, doch die Menschen verlieren dabei nie ihre Bodenhaftung. Tradition, Handwerk und lokale Genüsse stehen hier noch immer im Mittelpunkt.
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