Heimatleuchten: Auf da Sunnseitn vom Koasa
Am Wilden Kaiser ticken die Uhren anders: Echte Tiroler stehen selbst in der Hüttenküche, werkeln an der Nähmaschine oder leben alte Handwerkskunst. Zu sehen in „Heimatleuchten“ am Freitag, 15. August 2025 ab 20.15 Uhr bei ServusTV und ServusTV On.

Wo Tiroler Tradition auf echte Originale trifft
Am Fuße des Wilden Kaisers zeigt sich Tirol von einer besonders authentischen Seite: Hier stehen Einheimische selbst in der Hüttenküche, sitzen an der Nähmaschine oder pflegen altes Handwerk mit Hingabe. Ob Almbauer, Handwerker oder Imker – die Menschen rund um den Wilden Kaiser leben ihre Traditionen auf ganz eigene Weise. So vielfältig wie die Landschaft, so individuell sind auch die Bräuche und Charaktere, die dieser Region ihren unverwechselbaren Charme verleihen.
Lust auf mehr Geschichten aus der Heimat? Bei uns gibt es die besten Folgen „Heimatleuchten“ hier auf einen Blick.
Schönes für Zuhause finden Sie in unserem Onlineshop Servus am Marktplatz.

Seppi Schwarz und die Gruttenhütte
Wenn im Frühling der letzte Schnee von den steilen Flanken des Wilden Kaisers schmilzt, beginnt für Seppi Schwarz die eigentliche Saison. Im Winter steht er auf der Piste als Skilehrer, doch im Sommer wird er zum Allrounder auf der Gruttenhütte – der höchstgelegenen Hütte am Wilden Kaiser.
Der herausfordernde Forstweg zur Hütte muss freigeräumt, Wasser hochgepumpt, Böden verlegt und Öfen eingeheizt werden – bevor überhaupt jemand an eine Brettljause denken kann. Und sobald die ersten Gäste kommen, steht Seppi, gelernter Koch, hinterm Herd – und kommt den ganzen Sommer kaum mehr raus aus der Küche.
Da passt er gut hin!... sagt seine Frau Esther schmunzelnd. Schließlich war sie es, die ihm die Hütte „eingebrockt“ hat – und das, ohne dass Seppi je davon wusste.




In Waidring entsteht Klang aus Feuer und Leidenschaft
Nur wenige Täler vom Wilden Kaiser entfernt liegt Waidring – bekannt als das Glockendorf Mitteleuropas. Hier arbeitet Wolfgang Olivier, einer der letzten Kleinglocken- und Kunstgießer im Tiroler Unterland, mit viel Hingabe an einem Handwerk, das fast in Vergessenheit geraten ist.
„Die richtige Materialmischung ist entscheidend – alles muss singen und klingen. Wenn’s nicht passt, klingt’s dumpf“, erklärt Olivier. Von der Ölsandform bis zum Einschmelzen des Kupfers: Jeder Schritt ist Handarbeit. Und weil Kupfer mittlerweile unbezahlbar geworden ist, wird auch schon mal zu alten Dachrinnen gegriffen – Improvisation inklusive.
Am Schmelzofen herrschen Temperaturen wie in der Sauna – selbst im Winter steht Olivier oft in kurzer Hose. Und doch: „Eine andere Aufgabe kommt hier niemandem in den Sinn“, meint er. Denn rund um den „Koasa“ – wie der Wilde Kaiser liebevoll genannt wird – ist harte Arbeit Teil der Identität. Genauso wie Herzlichkeit und das Gespür für das Besondere.


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