Treff ma ins am Gauder – so feiern wir!
Wenn ganz Tirol in Dirndl und Lederhose feiert, ist Gauder Fest. Mit Krapfen, Rangglern, prämierten Rindern – und dem legendären, streng geheimen Gauder-Bock-Bier. Feiern Sie mit! Jetzt in „Heimatleuchten“ bei ServusTV On streamen.

„Treff ma ins am Gauder?“
Wer diese Frage im Frühling hört, weiß: In Zell am Ziller steht das traditionsreichste Trachtenfest Österreichs vor der Tür. Das Gauder Fest vereint seit Jahrhunderten gelebtes Brauchtum, echte Tiroler Gastfreundschaft und höchste Braukunst – und zieht jährlich rund 30.000 Besucher an. Inmitten von Musikanten, Schützen, Rangglern und Festwägen wirft „Heimatleuchten“ mit Richard Deutinger einen Blick hinter die Kulissen eines Festes, das weit über die Grenzen Tirols hinaus strahlt.
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„Weil‘s mitanonda leichta geaht …“
Ortsbäuerin Roswitha Eberharter weiß, was das Gauder Fest ausmacht – nicht nur vom Zuschauen, sondern vom Mitgestalten. Für tausende Zillertaler Krapfen rührt sie die Fülle aus einfachen Zutaten an, wie man sie früher auf jedem Hof hatte: Roggenmehl, Erdäpfel, Schnittlauch, Salz und Graukas. „Aber viel Arbeit is halt“, sagt sie lachend – und lädt Richie kurzerhand auf ihren Hof ein. 20 Jahre lang hat sie selbst als Kellnerin beim Gauder gearbeitet – „narrisch gern“, trotz Knochenjob und ausgelassener Stimmung, wenn der erste Gauder Bock seine Wirkung zeigt. Später trifft man sie wieder – im Kirchenchor bei der Feldmesse. Und vielleicht beim Anstoßen mit einem kühlen Bockbier.

Das schönste Festzelt
Seit fast 25 Jahren sorgt Vroni Kleiner dafür, dass das Festzelt beim Gauder Fest nicht nur groß, sondern auch das schönste weit und breit ist. Sie dekoriert Boxen, Bars, Bühne und Bierfass, gestaltet Kränze und kümmert sich liebevoll um jedes Detail – vom Thron des Gambrinus bis zur festlichen Deckendeko. „Die Stimmung kommt nicht nur vom Bier – die Deko trägt viel dazu bei“, sagt Vroni mit Überzeugung. Und sie weiß, wovon sie spricht: Ihre persönliche Gauder-Geschichte beginnt mit 19, als ein Nachbar sie mitnahm – und sie dort ihren späteren Mann kennenlernte. Ganz ohne Hilfe vom Gauder Bock, wohlgemerkt – denn „den mag i net“, sagt sie schmunzelnd.

Der stärkste Mann der Alpen
Ranggeln – eine uralte, keltisch geprägte Kampfsportart – ist mehr als nur ein Wettkampf: Es ist ein Stück gelebtes Alpenbrauchtum. Wer am Gauder Fest den Titel des „Gauder Hogmoar“ erringt, darf sich mit Stolz als stärkster Mann der Alpen bezeichnen. Für Andreas Hauser, einen der Mitfavoriten, ist der Titel das große Ziel: „Gauder Hogmoar werd’n isch es Höchschte – dann muasst eigentlich aufhörn.“ Moderator Richie begleitet den ehrgeizigen Zillertaler auf seinem Weg, lernt Würfe und Griffe, taucht ein ins Regelwerk – und erlebt live mit, wie in der Arena jeder Griff zählt und die Luft vor Spannung knistert. Ob Andreas sich seinen Traum erfüllt?

„Mög‘s a Schnapsl?“
Mit dem Schnapspanzl über der Schulter, dem Stamperl in der Hand und in traditioneller Festtagstracht – dem Zillertaler Röckl – ist Christina Schneider nicht zu übersehen. Als eine von zehn Marketenderinnen führt sie die Bundesmusikkapelle Zell am Ziller beim sonntäglichen Festumzug an. Doch sie versteht sich nicht bloß als hübsches Beiwerk: „Das Schnapsl ist oft der Beginn eines Ratschers. Wir machen Öffentlichkeitsarbeit für unsere Vereine.“
Beim Treffen mit Christina und ihren Kolleginnen erfährt Richie, dass es am Gauder Fest oft keiner Worte bedarf – ein Augenzwinkern, ein Räuspern, ein kleiner Fingerzeig genügen, und das Stamperl ist im Anflug. Am Gauder versteht man sich eben auch zwischen den Zeilen – und zwischen zwei Schnapserln.

Junger Schwung für altes Brauchtum
Dass das Gauder Fest auch für die nächste Generation lebendig bleibt, beweisen über 800 Tiroler Jungtrachtler, die den Samstag zu ihrem großen Auftritt machen. Mit Stolz marschieren sie beim Umzug mit, zeigen ihre Tänze im Festzelt – und stürmen danach den Rummelplatz. Auch der Nachwuchs der Volkstanzgruppe „Die Höllnstoana Tux“ ist mit dabei. Ihre kleinen Holzbänke haben sie im Gepäck, denn sie führen den „Bankler“ auf – einen traditionellen Tuxer Plattler, den sie eigens fürs Gauder Fest einstudiert haben.
Bei den letzten Aufwärmübungen vor dem Auftritt erfährt Richie, warum Dirndl und Lederhose für viele wieder richtig cool sind – und warum das Mitmachen bei einem „alten Fest“ heute mehr denn je zählt.



Der Brauer und sein Bock – Österreichs stärkstes Festbier
Es gibt nur wenige Anlässe in Österreich, für die eigens ein Bier gebraut wird. Einer davon ist das Gauder Fest, für das Braumeister Peter Kaufmann Jahr für Jahr den legendären Gauder Bock ansetzt – ein kräftiges Festbier mit 17 Grad Stammwürze und 7,8 % Alkohol. „Teil dieser jahrhundertealten Geschichte zu sein und für so ein einzigartiges Bier verantwortlich zu zeichnen, das erfüllt einen schon mit Stolz“, sagt Kaufmann.
Das Rezept? Streng geheim – und deutlich älter als er selbst. Ob Richard das gut gehütete Geheimnis lüften kann? Oder bleibt der Gauder Bock auch weiterhin eines der mystischsten Kapitel dieses außergewöhnlichen Festes? Sehen Sie selbst!

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