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Tiere

Mönchsgrasmücke

Sylvia atricapilla · Familie: Grasmücken (Sylviidae)

Mönchsgrasmücke, Vogel, Singvogel, Schnabel
Foto: Mauritius Images
Die Mönchgrasmücke fühlt sich in Wäldern und Gärten mit dichtem Unterwuchs wohl.

MERKMALE

Die etwa 13 cm langen Mönchsgrasmücken haben ein deutliches geschlechtliches Unterscheidungsmerkmal: Erwachsene Männchen tragen eine schwarze FederhaubeWeibchen eine rötlich braune. Der Nacken ist grau und geht in einen olivgrauen Rücken mit ebensolchen Flügeln über. Brust und Bauch sind schmutzig weiß.

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  • Nest: in Stauden wie Brombeere oder Laubgehölzen, manchmal in Nadelbäumen

  • Eier: 3 bis 6 Stück, 2 cm lang, rötlich braun, einfärbig oder dunkel gefleckt

  • Brutverhalten: meist 1 Brut im Jahr; Brutdauer 10 bis 16 Tage; Männchen baut Wahlnester; beide brüten und füttern; Saisonehe

LEBENSWEISE 

In Wäldern und Gärten mit dichtem Unterwuchs fühlt sich die Mönchsgrasmücke wohl. Nach ihrer Rückkehr aus dem Winterquartier in Südwesteuropa oder Großbritannien und der Erledigung des Brutgeschäfts nehmen die Vögel, die sich überwiegend von Insekten ernähren, auch Beeren und andere Früchte auf.

Servus Mondpost

Häufig sind sie auch im besiedelten Gebiet zu finden und brüten teilweise sogar im städtischen Raum.

GESANG

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Wegen ihres flötenden Gesangs war die Mönchsgrasmücke früher ein beliebter Käfig- und Volierenvogel. Der Mönch, zitiert Alfred Brehm in seinem berühmten Thierleben den Ornithologen Graf Gourcy, ist einer „der allerbesten Sänger und verdient, meinem Geschmacke nach, in der Stube den Rang vor jeder Nachtigall“.

In manchen Regionen bringt die Mönchsgrasmücke auch einen leiernden Gesang, der besonders weit zu hören ist. Grasmücken bilden zudem häufig regionale Dialekte aus. Die Motive werden über Generationen weitergegeben. Zur Servus-Vogeluhr

VOLKSTÜMLICHE NAMEN

Mauskopf, Kardinälchen, Klosterwenzel – so lauten alte Volksnamen für den Singvogel. Sehr häufig wurde er auch Schwarzblattl, Schwarzkappl, Plattmönch, Murrmeise oder Meisenkönig genannt.

WISSENSWERTES 

Mönchsgrasmücken belegen, wie rasant die Evolution voranschreiten kann. Seit etwa 50 Jahren zieht ein Teil der Populationen in Süddeutschland und Österreich im Winter, nicht nach Spanien, sondern nach Großbritannien, wo Vogelfütterung mit Begeisterung betrieben wird.

Seither konnten bei diesen Grasmücken Veränderungen im Körperbau festgestellt werden. Die Schnäbel wurden schmäler, die Flügel kürzer – vermutlich eine Anpassung an die geänderte Nahrung (weniger Beeren) und die kürzeren Zugwege.

England-Zieher und Spanien-Zieher paaren sich auch nicht miteinander. Man nimmt an, dass so bald neue Unterarten von Mönchsgrasmücken entstehen werden.

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