Gut gemacht, Österreich

Aus Liebe zum Metall: Eine Erfolgsgeschichte aus dem Weinviertel

Unter dem Motto „Gut gemacht, Österreich“ waren wir auf der Suche nach Erfolgsgeschichten über Land und Leute aus Österreich. Aus allen Einsendungen haben wir gemeinsam mit Thomas Morgenstern und der Volksbank einen Gewinner gekürt: Kurt Krameß.

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Foto: Lisa Resatz
Wie der Vater so der Sohn – dieser Spruch bewahrheitet sich bei Familie Krameß bereits in dritter Generation.

Jeder Mensch ist anders und hat auch eine ganz persönliche Erfolgsgeschichte. Egal ob die Herstellung des eigenen Likörs, die Besteigung des Großglockners oder die Organisation eines gemeinnützigen Vereins – jede einzelne dieser Geschichten ist etwas Besonderes und ein Triumph für sich. Genau diese Erfolgsgeschichten haben wir im Rahmen von „Gut gemacht, Österreich“ gesucht. Aus hunderten Einsendungen hat eine Jury bestehend aus Thomas Morgenstern, der Volksbank und dem Red Bull Media House elf ausgewählt, die die Bandbreite von Erfolg aufzeigen. Darunter auch die Geschichte des Weinviertlers Kurt Krameß.

Krameß Metallbau: Handwerkskunst seit drei Generationen

Sägen, Bohren, Drehen, Fräsen oder Schleifen – in der Familie Krameß dreht sich seit drei Generationen alles um die Bearbeitung des Werkstoffs Metall: 1965 gründet der Großvater, Karl Krameß, die Schlosserei in Ulrichskirchen. Dafür baut er einen alten Stadel zur Werkstätte um. Obwohl nicht viel Platz ist, reicht es – allerdings nur für kurze Zeit. Denn es dauert nicht lange, bis sich der Firmengründer mit Reparaturen von Öfen, dem Schmieden von Gittern und Stiegenaufgängen einen Namen macht. Die steigende Anzahl an Aufträgen kann schon bald in der kleinen Schlosserei nicht mehr erfüllt. Weswegen man in Wolkersdorf eine Werkshalle errichten lässt, in die der Betrieb 1991 übersiedelt. 1998 übernimmt Kurt Krameß Senior den Betrieb von seinem Vater. Der gibt schließlich an seinen Sohn nicht nur den Vornamen, sondern auch die Leidenschaft an der Arbeit mit Metall weiter. Seit 2019 arbeitet auch der Enkel des Firmengründers, Kurt Krameß Junior im Familienbetrieb „Krameß Metallbau“ mit.

der.kurtl: Für den perfekten Auftritt

Mit 25 Jahren zieht es den gebürtigen Weinviertler hinaus in die weite Welt. Den Rucksack mit Abenteuerlust gepackt, macht er sich auf eine Weltreise. 2016 kam er wieder zurück – mit drei Ansprüche an sein Privat- und Berufsleben im Gepäck: Leidenschaft, Sinnhaftigkeit und Kreativität. Es fehlt nur mehr die Geschäftsidee. Dazu wird er im Jahr seiner Rückreise beim Surf-Weltcup in Podersdorf inspiriert: Kurt fällt auf, dass die Unternehmen und Marken der Veranstaltung alle in unscheinbaren, kleinen, weißen Zelten auftreten. „Sie alle versuchen aufzufallen. Aber in so einem Zelt kann man nicht auffallen, habe ich mir gedacht. Und in dem Moment ist mir die Idee gekommen, einen Container zu entwerfen, der vielseitig einsetzbar ist, eine große Funktionalität bietet und für jeden Kunden individuell gestaltet werden kann.“, erinnert er sich. Das ist die Geburtsstunde seines Start-ups „der.kurtl“. 2017 wurde der kurtl-Prototyp gebaut, 2018 das Unternehmen gegründet.

Ich versuche durch Kreativität coole Produkte zu entwickeln, Ideen umzusetzen, die Spaß machen und mit Leidenschaft an der Sache dranzubleiben.
Kurt Krameß

Da Unternehmen genauso unterschiedlich sind wie ihre Ziele, war es Kurt ein Anliegen, ein Produkt zu entwickeln, das gleichzeitig flexibel und vielseitig ist – was ihm mit den Containern gelungen ist. Diese können sich in einen klang.kurtl, gusto.kurtl, sport.kurtl, info.kurtl oder fescher.kurtl verwandeln. Der info.kurtl wird für Vorträge mit Fernseher und Mikrofon ausgestattet, der gusto.kurtl mit einer Bar. Nach Wunsch kann auch das Dach von „der.kurtl“ als Terrasse genutzt werden. In seiner eigenen Firma konnte Kurt seine Kreativität so richtig ausleben – und das mit Erfolg. 2020 wurde „der.kurtl“ mit dem „Kreativ in die Zukunft“ - Preis der Wirtschaftskammer Niederösterreich ausgezeichnet. Doch es dauert nicht lange, bis die nächste Idee geschmiedet wird.

Ich bin sehr stolz auf mein Start-Up, aber den Grundstein für diesen Erfolg haben mein Vater und Großvater gelegt, ohne diesen ich meine Ideen nicht so einfach umsetzen könnte.
Kurt Krameß

MetallZeit: Die Ideenschmiede für Metallprodukte

Um seiner Kreativität noch mehr Raum zu geben, gründet der Weinviertler neben seinem Start-up „der.kurtl“ das Unternehmen „MetallZeit“. Hinter der Neugründung steht ein junges, dynamisches Team mit einzigartigen Ideen und großem Tatendrang. „Hier spinnen wir Ideen in alle Richtungen und versuchen, bewährte Herangehensweisen aus der Branche neu zu denken und anders zu machen“, erklärt Kurt. Das Ziel: Zeitgemäßes Design in die Welt des Bauens zu etablieren, um neue Begeisterung zu entfachen und neue Wege mit Stil zu gehen.

Skisprung-Legende Thomas Morgenstern besucht Kurt Krameß in seiner Werkstatt.

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