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    Naturapotheke

    Die unterschätzte Kraft der Farben

    Rot, Gelb oder Grün, Grau, Weiß oder Violett – jede Farbe hat ihre eigene Energie. Und beeinflusst damit die menschliche Psyche.

    Farbenlehre (Illustration: Andreas Posselt)
    Foto: Andreas Posselt
    Illustration: Andreas Posselt

    Im Frühling erfreut uns die Natur nicht nur mit immer wärmer werdenden Sonnenstrahlen, sondern endlich auch mit bunten Blumen:

    • Da leuchten Krokusse in Hellblau, Dunkelblau und Gelb.
    • Da strecken Buschwindröschen ihre zartrosa Blütenköpfe in die klare Luft.
    • Und da beglücken uns orange Tulpen, gelbe Narzissen, knallrote Ranunkeln und blassblaue Vergissmeinnicht.
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    Doch nicht nur draußen, auch in unserem Zuhause entfalten Farben ihre Wirkung. Sie sind dafür verantwortlich, ob wir uns wohl oder unrund fühlen, sie können entspannend und aufputschend wirken und beeinflussen nachweislich unser vegetatives Nervensystem, also Atem- und Pulsfrequenz, Blutdruck, ja sogar bestimmte Prozesse unserer inneren Organe. Auch unser Immunsystem reagiert auf Farben. Wir haben zusammengetragen, welche Farbe sich wie auf uns auswirkt:

    1. Rosa

    bringt Sanftmut in den Raum

    Servus Mondpost

    Rosa besänftigt, wirkt harmonisierend und baut Aggressionen ab. Gut für sensible Menschen. Angeblich die beste Farbe fürs Schlafzimmer.

    • Wirkung: befriedigt unser Liebesbedürfnis
    • Gut für: Schlafzimmer, Kinderzimmer

    2. Orange

    sorgt für Heiterkeit

    Die Farbe erzeugt eine heitere, gelöste Atmosphäre. Sie wirkt stimulierend, strahlt Wärme und Gemütlichkeit aus. Orange eignet sich auch gut für Nordzimmer und Räume mit zu wenig Licht. Außerdem macht es Appetit und fördert die Geselligkeit und ist daher die ideale Farbe für Küche und Esszimmer.

    • Wirkung: wärmend, lebensbejahend
    • Gut für: Küche und Esszimmer; aufgrund der belebenden Wirkung nicht geeignet für Schlafzimmer (und nur begrenzt für Kinderzimmer)

    3. Rot

    bringt Energie ins Haus

    Mohnblüte (Bild: Pixabay)
    Foto: Pixabay
    Anregendes Rot

    Rot ist die dynamischste und aggressivste Farbe, sie regt seelisch und körperlich an, fördert Arbeit und Bewegung. Rote Räume machen bei längerem Aufenthalt unruhig und gereizt, man fühlt sich in ihnen beengt. Allerdings werden sie auch als wärmer empfunden, sind also ideal, um Heizkosten zu sparen.

    • Wirkung: wärmend, raumverengend
    • Gut für: Gesellschaftsräume

    4. Apricot

    stimmt froh und zufrieden

    Diese Farbe ist ein feines, pastellfarbenes Orange. Sie wirkt belebend, sanft stimulierend und erneuernd und soll auch einen verjüngenden Einfluss auf das Hautbild haben.

    • Wirkung: raumerweiternd, die Schönheit des Lebens feiernd
    • Gut für: Schlafzimmer und Räume mit wenig Sonne

    5. Gelb

    holt die Sonne ins Haus

    Gelb stimmt heiter und wirkt anregend. Es lässt kleine Räume größer erscheinen und verleiht ihnen eine positive Atmosphäre. Außerdem stärkt die Farbe den Geist. Sie verbessert Konzentration und Lerneifer und fördert auch das Gespräch. Gelb ist daher eine gute Wahl für Arbeitszimmer.

    • Wirkung: erhellend, raumerweiternd
    • Gut für: Schulräume, Kinder-, Arbeits- und Esszimmer, Räume mit wenig Sonne

    6. Grün

    heilt und verjüngt

    Moosbewaldeter Baumstumpf (Bild: Pixabay)
    Foto: Pixabay
    Beruhigendes Grün

    Die Farbe der Natur sorgt für Ruhe, Sicherheit und Geborgenheit. Grün versetzt die Seele in positive Schwingungen, weckt die Lust auf Neues. Ein grüner Raum wirkt erholsam und vitalisierend und hat regenerierenden Einfluss auf den Organismus. Grün kann man weder als warme noch als kalte Farbe bezeichnen; grüne Farbtöne werden oft als Ausgleich zweier Pole empfunden, sie wirken freundlich und entspannend. Grün eignet sich hervorragend für die Gestaltung von Wohn- und Arbeitsbereichen, die Ruhe ausstrahlen und zu geistiger Tätigkeit und Kreativität anregen sollen.

    • Wirkung: bringt Harmonie, fördert die Gesundheit, beruhigt die Nerven
    • Gut für: alle Räume, in denen man sich entspannen will, z. B. im Schlafzimmer, Bad und Arbeitsbereich

    7. Blaugrün & Türkis

    helfen, sich abzugrenzen

    Blaugrün wirkt festigend, komprimierend und ist bestimmender als Blau. Türkis erzeugt Distanz. Es bewirkt ein kühles, aber persönliches Raumklima. Gilt als Farbe der Selbstbestimmung und regt zusätzlich die Fantasie an.

    • Wirkung: Optisch vergrößernd. Erzeugt ein klares und kühles Raumgefühl und soll angeblich Fliegen und andere Insekten fernhalten.
    • Gut für: Räume, die frisch und sauber sein sollen, etwa Speisekammer und Badezimmer

    8. Blau

    kühlt und entspannt

    Die Farbe wirkt kühl und beruhigend und dient zur optischen Vergrößerung. Blau bringt Entspannung und Ausgeglichenheit ins Haus, es steht für Treue und Harmonie, eignet sich daher gut fürs Schlafzimmer. In Blau gehaltene Räume können sehr gediegen wirken, werden aber immer einige Grad kühler empfunden, als sie sind.

    • Wirkung: kühlend, beruhigend, vergrößernd
    • Gut für: Schlafzimmer, Kinderzimmer, Bad – Räume, die hygienisch wirken sollen. Aber Achtung, Blau erzeugt ein kaltes Raumgefühl!

    9. Purpur & Violett

    fördern Mystik und Inspiration

    Purpurfarbene Mittagsblume (Bild: Pixabay)
    Foto: Pixabay
    Gediegenes Purpur

    Purpur ist ein Farbton zwischen Rot und Blau, er wirkt feierlich und eignet sich für Empfangsräume. Violett vereint die absoluten Gegensätze Rot (Leben, Kraft) und Blau (Ruhe, Gelassenheit), es wirkt beruhigend, unterstützt den Schlaf. Violett zügelt den Appetit, deshalb ist es nicht für Esszimmer geeignet. Aus Sicht der Tibetischen Medizin soll es die Traumbildung fördern.

    • Wirkung: feierlich, beruhigend
    • Gut für: extravagant, daher optimal für Repräsentationsräume und ausgefallene Raumgestaltung

    10. Grau

    bringt Gelassenheit

    Grau ist die Farbe vollkommener Neutralität, sie ist weder beruhigend noch erregend. Menschen mit Vorliebe für Grau suchen äußere Gelassenheit. Trotzdem ist die Farbe alles andere als langweilig: Sie kann einer schlichten Wohnung zu sehr viel Wohnlichkeit und Stil verhelfen. Auch kleinste Flächen in anderen Farben werden durch Grau verstärkt.

    • Wirkung: nervenberuhigend, raumerweiternd
    • Gut für: jede Art von Räumen, die nicht blendend weiß sein sollen – z. B. im Wohnzimmer oder im Bad

    11. Braun, Ocker & Siena

    sorgen für Geborgenheit und Erdung

    Diese Schattierungen verleihen Räumen einen natürlichen, ursprünglichen Charakter und schenken das Gefühl von Geborgenheit, Nestwärme und Gemütlichkeit. Erdtöne wie Ocker, Siena und Umbra wärmen und dämpfen zugleich.

    • Wirkung: beschützend, beruhigend und ausgleichend
    • Gut für: Arbeitszimmer, Esszimmer und Kinderzimmer sowie alle Räume mit wenig Sonne

    12. Schwarz

    schafft eine Bühne

    Schwarz ist die Farbe der Finsternis, der Lichtlosigkeit und des Besonderen – Künstler lieben Schwarz! Es passt gut für Räume, in denen Gegensätze stärker hervorgehoben werden sollen – eben wie auf einer Bühne.

    • Wirkung: verstärkt, dramatisiert
    • Gut für: Vorzimmer, Ankleidezimmer, kleine Räume

    13. Weiß

    wirkt wie ein Ruhepol

    Weiße Tulpen (Bild: Pixabay)
    Foto: Pixabay
    Aufhellendes Weiß

    Weiß gehört, so wie auch Schwarz und Grau, zu den sogenannten Nichtfarben – es sind ideale Kombinationsfarben. Der weiße Lichtstrahl vereinigt die Schwingungen sämtlicher Farben. Nicht umsonst ist Weiß in China die Farbe des Yang, der reinen Energie. Es wirkt wie ein Ruhepol, kann aber auch blenden und anstrengend für die Augen sein. Als neutrale Farbe spielt es in der farbigen Raumgestaltung eine tragende Rolle, um andere Farbgruppen zu neutralisieren, aufzuhellen und zu beleben. Achtung: Weiß braucht Farbakzente in Form von Accessoires.

    • Wirkung: vergrößert Räume, klärt und beruhigt
    • Gut für: alle Räume, die möglichst neutral bleiben sollen, z. B. Arbeitsräume und Badezimmer
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