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Selbermachen

Wer hat an der Uhr gedreht – so baust du eine Sonnenuhr

„Mach es wie die Sonnenuhr, zähl die heit’ren Stunden nur.“ Ein Blick auf den langsam wandernden Schattenzeiger am Baumscheiben-Zifferblatt verrät uns zuverlässig die Zeit. Allerdings nur, wenn die Sonne scheint.

Baumscheibe, die zu einer Sonnenuhr umfunktioniert wurde, liegt in einer grünen Wiese mit Gänseblümchen, daneben liegt ein Buch auf dem eine Schüssel mit Kirschen steht und ein Glas Wasser.
Foto: Katharina Gossow
Hier zeigt unsere Sonnenuhr eine heitere Stunde an. Es ist 20 Minuten vor 9. Unsere Sonnenuhr hat übrigens deshalb keine Ziffer 6, weil die Sonne in unserem Garten um diese Zeit von einem Apfelbaum verdeckt wird und der Z­eiger daher keinen Schatten werfen kann.

Bis ins 19. Jahrhundert hinein waren Sonnenuhren die einzige Möglichkeit, die Zeit zu ­bestimmen. Auch als es die ersten mechanischen Uhren gab, wurden noch sogenannte Mittagsweiser verwendet, die durch den Sonnenstand 12 Uhr anzeigten und zuver­lässiger waren als andere Zeitmesser.

Unsere von Kinderhand beschriftete Baumstamm-Uhr ist zwar nicht so genau, wie es exakt berechnete, nach der Erdachse ausgerichtete Sonnenuhren sind. Aber es ist einfach schön, den Schattenzeiger zu be­obachten, wie er bei ­jeder vorüberziehenden Wolke verschwindet, um danach wieder weiterzuwandern.

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Tipp:

  • Wichtig ist, die Uhr dort zu beschriften, wo sie auch in Zukunft steht bzw. liegt. Sonst stimmt nachher die Ausrichtung nicht mehr. Und: Mit der Winterzeit geht die Uhr dann natürlich eine Stunde „vor“ …

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Das brauchst du für deine Sonnenuhr

  • Baumholzscheibe

  • Säge

  • Bohrer

  • Bleistift als Zeiger

  • Ölkreide zum Beschriften

  • Kompass zum Ausrichten

Bauanleitung für deine eigene Sonnenuhr

1. Baumscheibe abschneiden

Zuerst sägt ein Erwachsener die Baumscheibe mit der Kettensäge schräg ab.

Ein Mann der eine dickere Holzscheibe in der Mitte auseinanderschneidet.
Foto: Katharina Gossow
Lass einen Erwachsenen eine Scheibe Holz von einem Stamm abschneiden.

2. Loch bohren

Dann bohren wir in der Mitte der Baumscheibe ein Loch in der Dicke des Bleistifts.

Ein Kind das mit einem Handbohrer ein Loch in die Mitte einer Holzscheibe bohrt. Die Scheibe liegt am Boden.
Foto: Katharina Gossow
Vorsichtig mit dem Handbohrer ein Loch in die Scheibe bohren.

3. Zeiger positionieren

Nun stecken wir den Bleistift als Zeiger in das gebohrte Loch und suchen uns einen fixen Platz für die Uhr aus.

Eine Kinderhand steckt einen Bleistift in ein vorgebohrtes Loch in einer Holzscheibe.
Foto: Katharina Gossow
Jetzt kommt der Bleistift in das vorgebohrte Loch.

4. Sonnenuhr ausrichten

Ausgerichtet wird die Sonnenuhr am besten so, dass die dünnste Stelle der Scheibe nach Norden zeigt. Auf diese Seite kommt das XII-Zeichen. Das genaue Beschriften des Zifferblattes braucht Zeit und Schönwetter. Zu jeder vollen (Sonnen-)Stunde wird der Zei­ger­schatten mit ­Ölkreide nachgefahren und die Zeit danebengeschrieben.

Eine Kinderhand, die auf der Holzscheibe, in der in der Mitte ein Bleistift steckt, die Schatten des Bleistifts, Stunde für Stunde markiert. Daneben liegt ein Kompass.
Foto: Katharina Gossow
Jetzt braucht man ein wenig Geduld, um Stunde für Stunde die Markierungen auf der Sonnenuhr einzuzeichnen.
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