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Selbermachen

Süßes Weidenkörbchen selber flechten

„Im Juli warmer Sonnenschein, macht alle Früchte reif und fein.“ Und mit einem selbst geflochtenen Weidenkörbchen erledigen wir die Beerenernte, die so gleich doppelt so viel Spaß macht.

Weidenkörbchen, selbstgeflochten, mit Himbeeren gefüllt. Man sie eine Kinderhand, die gerade die Himbeeren vom Strauch pflückt.
Foto: Katharina Gossow
Mit dem selbstgeflochtenem Weidenkörbchen lassen sich die Himbeeren ganz unbeschadet nach Hause bringen.

Ein paar biegsame Zweige und etwas Geschick – mehr braucht man nicht zum Flechten. Deshalb gehört das Anfertigen von geflochtenen Gegenständen zu den ältesten Handwerken überhaupt und begleitet uns schon seit der Urzeit. Ob Ernte- oder Rückentrage, ob Wäschekorb, Teller, Brotbackform oder Sessel – mit Schilf, gespaltenem Holz und natürlich Weide wird auch heute noch mancherorts fleißig geflochten.

Unser Weidenkörbchen haben wir uns von den Wachauer Marillenzisteln abgeschaut. Deren runde, nach unten spitz zulaufende Form verhindert, dass auch die Früchte, die zuerst hineingepflückt werden und ganz unten liegen, Druckstellen bekommen.

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Während in der Wachau auch gern mit Haselnuss geflochten wird, weil die auch für größere Erntekörbe leicht genug ist, haben wir für unsere zierliche Zistel-Weide verwendet, von der es allein bei uns in Europa hunderte Arten gibt. Geschnitten und getrocknet werden die Weidenruten zum Flechten am besten in den Wintermonaten.

  • Soll das Flechtwerk nicht so grün sein wie unser Körberl, können die Weidenruten vorher geschält werden, das ergibt einen hellen Farbton. Für einen braunen Farbton wird die Weide zuerst gekocht und dann geschält.

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Tipp:

  • Damit die Weidenruten beim Flechten nicht brechen, vor der Verarbeitung zwei Tage in lauwarmes Wasser einlegen.

Das brauchst du für dein Weidenkörbchen

  • 7 Weidenruten (Länge: ca. 1 m)

  • Gartenschere

  • Spagat

  • Schere

  • dünnen Zweig als Henkel

Ein Holztisch von oben fotografiert, es liegen darauf eine Gartenschere, eine Schnur, abgeschnittene Weidenzweige, eine Schere, Himbeeren und Stackelbeeren
Foto: Katharina Gossow
Mit nur wenig Zubehör ist das Weidenkörbchen im Handumdrehen geflochten.

Flechtanleitung Weidenkörbchen

1. Zu einem Bund binden

Zuerst binden wir sieben etwa meterlange Weidenruten am dünnen Ende mit Spagat fest zusammen.

Nahaufnahme, eine Kinderhand, die um ein kleines Bündel Weidenzweige eine Schnur wickelt und sie Enden verknotet.
Foto: Katharina Gossow
Weidenzweige zu einem Bündel schnüren.

2. Zweige spreizen

Dann spreizen wir die Zweige sternförmig in möglichst gleichem Abstand auseinander. Die zusammengebundenen Enden können dabei zwischen die Knie geklemmt werden.

Sieben Weidenzweige, die aufgespreizt sind und zwischen Kinderbeinen eingeklemmt sind, um mit dem Flechten zu starten.
Foto: Katharina Gossow
Jetzt werden die Weidenzweige in Form gebracht.

3. Jetzt wird geflochten

Nun wird nach folgendem Muster gegen den Uhrzeigersinn geflochten: Eine der sieben Ruten wird über die zwei nächsten Ruten gelegt. Dann wird die (zweite) Rute, über die gerade geflochten wurde, über die zwei nächsten gelegt. Wir gehen also immer um eine Rute zurück und legen dann eine Rute wieder über die zwei nächsten Ruten. Auf diese Weise machen wir weiter, bis das Körbchen hoch genug ist.

Kinderhände, die das Weidenkörbchen zu flechten beginnen. Von oben fotografiert.
Foto: Katharina Gossow
Die Weidenzweige werden nur reihum zu einem Weidenkörbchen geflochten.

4. Der Abschluss

Um abzuschließen, wird die Rute, mit der wir gerade arbeiten, schräg abgeschnitten und fest in den oberen Rand des Körberls gesteckt.

Kinderhände, die das Ende der Weidenzweige im Korb befestigen, damit nichts aufgehen kann.
Foto: Katharina Gossow
Das Ende vom Weidenkörbchen muss gut halten, damit es nicht wieder aufgeht.

5. Der Henkel

Für den Henkel knoten wir noch ein dünnes Zweigerl an den oberen Rand unserer Zistel. Wir ­haben dazu eine Waldrebenranke verwendet.

Kinderhände, die einen weiteren Zweig als Henkel am Weidenkörbchen befestigen.
Foto: Katharina Gossow
Zum Schluss kommt jetzt noch der Henkel dran, dann kann die Himbeerernte losgehen.
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