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Handwerk

Brotbackmischungen mit Herz aus der Flasche

Regina Leimüller schichtet heimische Zutaten dekorativ in Flaschen. Ein Geschenk für alle, die einfach Brot backen möchten.

Brot-Backmischung, Servus am Marktplatz, Regina Leimüller, fertige Brotbackmischung
Foto: Stefan Pfeiffer
Regina Leimüller stellt diese dekorativen und köstlichen Brotbackmischungen mit viel Liebe her.

Es ist ein verregneter Nachmittag im November, an dem Regina Leimüller durch die Gassen von Salzburg schlendert, aufmerksam die Auslagen der Geschäfte begutachtet und nach einer Geschenksidee für ihre Freundin Ausschau hält. In einem der Läden stößt sie auf ein Glas mit einer Backmischung. Schon des Öfteren waren ihr diese aufgefallen, aber diesmal greift sie danach, liest das Etikett und will das Glas gleich wieder wegstellen – denn, sie hat es schon befürchtet – es kommt aus dem Ausland! Wenn, dann will sie ihrer Freundin etwas mit regionalem Bezug zu Salzburg oder zumindest zu Österreich schenken.

In diesem Moment passierte es – eine Idee entzündete sich in Regina Leimüllers Kopf. Kurzerhand kauft sie die Backmischung aus dem Ausland, ein wenig verstohlen - sicherlich - aber sie will sie haben und zwar aus einem ganz bestimmten Grund.

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Die Brotbäckerin mit Hang zu Süßspeisen

Zu Hause angekommen wird erst einmal der Küchentisch geräumt. „Fein säuberlich habe ich die Backmischung seziert. Ich bin mir vorkommen wie bei der Gerichtsmedizin“, lacht Regina Leimüller. Was sie tat, wusste sie aber genau, immerhin ist sie gelernte Konditorin und weiß zudem, wie man Brot bäckt – und das schon von Kindheitstagen an. Die Brotbackstube der Großmutter war so etwas wie ihr zweites zu Hause und vor einigen Jahren hat sie diese dann auch übernommen.

Servus Mondpost

Mit Leidenschaft und Hingabe führt sie seither eine der letzten richtigen Holzofenbäckerein in der Region. Nicht mehr viele wollen sich die Arbeit antun, denn Brotbacken braucht Zeit. „Meistens stehe ich um 3:30 Uhr auf, manchmal auch erst um 5:00. Also, alles nicht so schlimm“, meint Regina mit einem Augenzwinkern. Ihr Herz aber, das muss sie zugeben, hat immer für Süßspeisen geschlagen.

Schokobussis im Glas

Und da kommt das Glas ins Spiel. Für Regina steht fest: ein Land wie Österreich, das weit über die Grenzen hinaus für seine ausgezeichneten Süßspeisen bekannt ist, kann mit Sicherheit Backmischungen im Glas für heimische Rezepte mit regionalen Zutaten anbieten. Und da das bisher keiner tat, beschloss Regina es selbst zu versuchen.

Heute kann man bei ihr unter dem klingenden Namen „almstolz“ Backmischungen für verschiedene, typisch Österreichische Brotsorten kaufen, Mischungen für Kekse und sogar für Semmel-, Kartoffel- oder Topfenknödel findet man im Sortiment. Der Renner aber sind unbestritten ihre Schokobussis. Keine Patzerei, kein extra Backen. „Zur Mischung muss man nur noch Butter und Milch dazu geben – das ist einfach für alle zu schaffen.“

Echt österreichisch

Besonderes Augenmerkt legt Regina auf die Herkunft ihrer Zutaten. So gut wie alle Rohstoffe kommen aus der Region. Das Mehl für das Brot etwa liefert eine Mühle in Salzburg, die getrockneten Äpfel für die Apfelkeksmischung bezieht Regina direkt von einem Laden der Lebenshilfe in Lengau. Gewürze, vor allem für die Brotbackmischungen, stammen von einem spezialisierten Gewürzbauern aus dem Innviertel.

Die Herkunft meiner Zutaten ist mir sehr wichtig. Schließlich steht am Glas ‚echt österreichisch’. Ich möchte auf jeden Fall authentisch sein, das macht meine Produkte schließlich aus.
Brot-Backmischung, Servus am Marktplatz, Regina Leimüller, fertige Brotbackmischung
Foto: Stefan Pfeiffer
Erhältlich bei Servus am Marktplatz.

Tipp: Die Brotbackmischungen für Flachgauer Dinkelvollkornbrot und Roggenbrot aus der kleinen Manufaktur von Regina Leimüller im Salzburger Flachgau finden Sie bei Servus am Marktplatz.

Ein-Frau-Betrieb

Regina ist eine starke Frau mit unglaublich viel Herzblut, Durchhaltevermögen und Kreativität. Ihren Betrieb „almstolz“ führt sie ganz alleine. Jedes Glas wird von ihr persönlich per Hand gefüllt, die Reihenfolge der Zutaten so gewählt, dass sich ein schönes Muster ergibt. Jedes Glas versieht sie mit der selbstgedruckten Etikette, knüpft eine Schleife um den Verschluss, verpackt sie in eine Schachtel mit duftendem Wiesenheu und bringt sie selbst zur Post. „Wenn man beginnt, eine Idee umzusetzen, braucht es schon einige Zeit, bis das ganze was wird, bis es einigermaßen gut aussieht, bis man Kunden hat. Aber man darf nicht aufgeben und muss an sich glauben.“ Heute freut sich Regina vor allem über Spezialaufträge wie etwa für Firmenfeiern, die ihre Kreativität zur Höchstform auflaufen lassen.

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