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Brauchtum

Warum der Johannistag bei uns so wichtig ist

Am 24. Juni lodern die Feuer, wir feiern die Geburt Johannes’ des Täufers, verabschieden uns von Spargel und sammeln Johanniskraut.

Johannifeuer, Brauchtum, Servus
Foto: Mauritius Images
Ein tief verwurzelter Brauch: das Johannifeuer.

Gerade haben wir am 21. Juni den Sommerbeginn und die kürzeste Nacht des Jahres gefeiert und schon steht der nächste wichtige Tag im Jahr an: der Johannistag am 24. Juni. Er vermischt sich ein wenig mit den Festlichkeiten der Sonnenwende und ist ein Tag, der sowohl Bedeutung in der Kirche, in der Landwirtschaft und im Volksglauben hat.

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Christliche Tradition

  • Der christlichen Kirche waren die heidnischen Feiern zur Sonnenwende ein Dorn im Auge. Sie versuchten die Tradition abzuschaffen, scheiterten jedoch. Und so legten sie den Gedenktag für Johannes den Täufer auf den 24. Juni und übernahmen zahlreiche Bräuche.

  • So etwa die Sonnwend- oder Johannisfeuer. Nun stand das Feuer für Jesus Christus.

  • Heute werden die Feuer oft auf Bergspitzen und –kämmen entzündet, damit viele Menschen den Schein sehen und der Rauch weit über die Felder ziehen kann und so vor Unheil schützt.

Servus Mondpost

Ernte am Johannistag

  • In puncto Wetter und Landwirtschaft ist der Johannistag ein Lostag. Zahlreiche Wetter- und Ernteprognosen werden von dem Wetter am 24.6. abgeleitet.

  • Nach dem Johannistag geht es für die Bauern mit der Ernte los. Die Schafskälte ist vorbei und die Meteorologen sehen nun, ob sich ein stabiles Azorenhoch aufbaut und das Sommerwetter beherrschen wird.

Wie das Wetter zu Johanni war, so bleibt es viele Tage gar.
Bauernregel

Kirschen rot, Spargel tot

Kirschen am Johannistag (Bild: Pixabay)
Foto: Pixabay
Saftige reife Kirschen in einer Schüssel.
  • Die Kirschen sind nun reif, dafür ist am Johannistag Schluss mit Spargel. Zum sogenannten Spargelsilvester werden die letzten Stangen gestochen und so die Ruhephase der Pflanze gesichert.

  • Auch die Rhabarbersaison geht nun zu Ende. Denn in den älteren Blättern hat sich jetzt die Konzentration der unverträglichen Oxalsäure stark erhöht.

  • Möchte man aus grünen Walnüssen Likör machen, dann sollte man die Nüsse spätestens jetzt ernten. Später sind sie zu holzig und man kann sie nicht mehr schneiden.

Namensgeber Johanni

  • Rund um Johanni ist die beste Zeit für einen Heckenschnitt. Der erste Jahreszuwachs wird dann kräftig gestutzt. Der neue Austrieb wird Johannistrieb genannt.

  • Ebenfalls nach dem Tag benannt sind das Johanniskraut, die Johannisbeere und der Johanniskäfer. Johanniskäfer sind Glühwürmchen, von denen man sagt, dass sie um den Johannistag am stärksten leuchten.

  • Außerdem soll die Heilkraft von Kräutern am stärksten sein, die am Johannistag geschnitten wurden.

Johanniskraut am Johannistag (Bild: Pixabay)
Foto: Pixabay
Johanniskraut
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