Hirtentäschel: ein Klassiker in der Frauenheilkunde
Das Kraut reguliert den weiblichen Zyklus, wirkt blutstillend und hilft frisch gebackenen Müttern beim Stillen.
Hirtentäschel hilft bei: Menstruations- und Wechselbeschwerden, Problemen mit dem Milchfluss
Eigenschaften: blutstillend, austrocknend, juckreizstillend, milchbildend
Heilanwendung: Tee, Tinktur
Innerliche Anwendung: Zwei Teelöffel frisches oder ein Teelöffel getrocknetes Hirtentäschelkraut mit einem halben Liter kochendem Wasser aufgießen, zehn Minuten ziehen lassen und über den Tag verteilt trinken. Sie können auch eine Tinktur einnehmen, hier empfehlen sich fünfmal 30 Tropfen täglich.
Äußerliche Anwendung: Für blutstillende Auflagen oder juckreizlindernde Bäder einen stärkeren Tee kochen.
Merkmale: Mit seinen herzförmigen Blättern ist die Verwandtschaft des Hirtentäschels mit Senf oder Raps nicht zu übersehen. Obwohl es wenig Ansprüche an den Standort stellt, ist es schwer zu kultivieren. Für naturheilkundliche Anwendungen wird das gesamte Kraut verwendet.
Inhaltsstoffe und Wirkung: Hirtentäschel ist leicht scharf und bitter im Geschmack. In dem zarten Kraut stecken Flavonoide wie Rutin und Luteolin, Kaffeesäureverbindungen und scharfe Glucosinolate. Zudem enthält das Hirtentäschel einen hohen Anteil an Kalium- und Kalziumsalzen sowie Eiweißverbindungen. Letztere sind in der getrockneten Pflanze nicht besonders stabil, deshalb eignet sich zur Konservierung der Heilkraft des Hirtentäschels am besten eine Tinktur.
Der Volksname „Blutkraut“ kommt von der blutstillenden, austrocknenden und juckreizlindernden Wirkung des Hirtentäschels. Es hilft, Venen zu verengen und die Muskelbewegungen im Darm zu aktivieren. In der Frauenheilkunde wirkt es regulierend bei zu langer, zu starker oder unregelmäßiger Menstruation.
In der Schwangerschaft darf das zarte Kraut allerdings nicht verwendet werden, weil es wehenanregend wirkt. Das Hirtentäschel enthält einen Proteinbestandteil, der dem Hormon Oxytocin ähnelt und auch dessen Wirkungen hat: Er zieht die Gebärmutter zusammen und erleichtert den Milchfluss. Hirtentäschel-Tee empfiehlt sich deshalb nach der Geburt.
Wenn in den beginnenden Wechseljahren die Hormone durcheinander kommen, kann Hirtentäschel ebenfalls gute Dienste leisten.
Geschichte: Für Hippokrates (460–377 vor Christus) war das Hirtentäschel eines der wichtigsten blutstillenden Mittel. Im Ersten Weltkrieg, als Mutterkorn und Kanadische Gelbwurz nicht verfügbar waren, besann man sich in der Wundbehandlung wieder auf das einheimische Kraut. Zudem enthält das Hirtentäschel einen hohen Anteil an Kalium- und Kalziumsalzen sowie Eiweißverbindungen. Die Proteine sind in der getrockneten Pflanze nicht be-sonders stabil, deshalb eignet sich eine Tinktur am besten zur Konservierung.
Hirtentäschel-Tinktur
Für die Hirtentäscheltinktur wird frisches Hirtentäschelkraut gesammelt und angesetzt. Sie wird bei allen oben beschriebenen Indikationen eingesetzt (bis zu maximal fünfmal 30 Tropfen täglich).
Hirtentäschel (frisches blühendes Kraut), 40-prozentiger Korn.
Das Hirtentäschelkraut mit der Schere abschneiden, da seine Wurzel nicht fest im Boden verankert ist. Etwas zerpflücken und ein Schraubglas zu drei Vierteln füllen. Mit Korn aufgießen. Den Ansatz etwa 3 Wochen im Halbschatten stehen lassen, abseihen und in eine dunkle Flasche füllen.
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