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Naturapotheke

Rosenwurz für mehr innere Ruhe

Die knorrige Wurzel signalisiert Stärke und Kraft. Ein Tee aus Rosenwurz hat eine beruhigende Wirkung.

Rosenwurz, Heilpflanze, Servus Naturapotheke, Naturheilkunde
Foto: dieKLEINERT
Rosenwurz macht uns widerstandsfähig und robust.

Text: Karin Buchart

  • Hilft bei: Stress und besonderen Belastungen.

  • Wirkung: Macht uns wach, aktiv, entspannt und beruhigt emotional.

  • Anwendung: Tee, Weinauszug.

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  • Botanik: Die Rosenwurz ist ein Dickblattgewächs, das selbst strengem Frost und widrigsten Bedingungen standhält und auf unterschiedlichsten Böden gedeiht. In den Alpen ist sie vor allem auf kalkhaltigem Untergrund in 1.000 bis 3.000 Meter Höhe zu finden. Besonders gern wächst sie aber in Skandinavien, wo sie „Rosenrot“ heißt, und in Sibirien, wo man sie „Goldene Wurzel“ nennt. Dort hat sie auch volksheilkundlich ihren festen Platz. Der Rosenwurz-Wurzelstock ist bereits fünf bis sechs Jahre alt, wenn er ausgegraben wird. Er schaut knollig und wuchtig aus, der Geruch jedoch ist frisch und aromatisch, mit einer feinen Note von Rose. Die Rosenwurz lässt sich im Alpenraum kultivieren, bis zur Ernte ist allerdings viel Geduld notwendig.

  • Geschichte: Die Menschen im nördlichen Europa erkannten bereits vor mehr als 3.000 Jahren, dass die Rosenwurz die geistige Agilität und das Langzeitgedächtnis fördert. Entsprechend eingebettet ist dort das Wissen rund um die kräftige Pflanze. Dioskurides hat sie in seinem Werk „Materia Medica“ beschrieben. Die Wikinger verdankten der Rosenwurz angeblich ihre Kraft und Ausdauer. Und der schwedische Botaniker Carl von Linné, der die Pflanzenwelt systematisiert hat, verlieh ihr den Namen Rhodiola rosea.

Servus Mondpost
  • Inhaltsstoffe und Wirkung: Die Rosenwurz schmeckt bitter, würzig und „zusammenziehend“. Sie enthält verschiedene chemisch ähnliche Verbindungen wie Rosin, Rosarin und Rosavin. Rosenwurz wird als Adaptogen bezeichnet. Adaptogene sind pflanzliche Stoffe, die den Organismus bei der Verarbeitung von Stress und bei der Anpassung an besondere Belastungen unterstützen. Anfänglich stimuliert die Einnahme von Rosenwurz die Neurotransmitter Dopamin, Serotonin und Norepinephrin – Konzentration und Merkfähigkeit steigen. Bei längerer Anwendung sinkt der Kortikoidspiegel im Blut. Körperlich macht uns die Rosenwurz wach, aktiv und entspannt. Psychisch bemerken wir einen besseren Schlaf und hellere Stimmung, weniger Angst und mehr Ausgeglichenheit. Trotz der kognitiven Stimulation wirkt Rosenwurz emotional beruhigend. Bei höheren Dosen stellt sich ein sedierender Effekt ein. Ärzte waren in einer Studie mit Rosenwurz weniger müde in den Nachtschichten und empfanden weniger Stress.

  • Heilanwendung: Die Rosenwurz ist als Pflanze widerstandsfähig und robust. Und genau diese Eigenschaften überträgt sie auch auf uns. Einst galt sie als Geheimwaffe von russischen Sportlern, die ihr angeblich ihre mentale Stärke verdankten. Wurzel und Blüten können als Tee aufgegossen werden. Dieser zieht gut 10 Minuten und ist dann trinkbereit. In Skandinavien und Russlandsetzt man die Rosenwurz gerne in Weißwein an. Der Weinauszug zieht etwa einen Monat lang und wird dann mittags stamperlweise als Aperitif getrunken.

Rosenwurzauszug

  • 250 g Kandiszucker

  • 250 ml warmes Wasser

  • 20 g Rosenwurz

  • 5 g Rosenwurzblüten

  • 1 TL Zitronensaft

  1. Den Kandiszucker im warmen Wasser auflösen und die Rosenwurz und die Blüten damit übergießen. Zitronensaft zugeben, gut umrühren und zugedeckt zwei Tage ziehen
    lassen.

  2. Nochmals gut umrühren, abseihen und in eine saubere Flasche füllen.

  3. Täglich zwei Teelöffel Rosenwurzauszug einnehmen, entweder mit Wasser verdünnt oder in Sauermilch, Joghurt oder Tee.

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