Vier Wege, das Immunsystem zu stärken
Wie man durch Sauna, Kältekammer und Salzgrotte das Immunsystem unterstützt und den Körper stärkt.
Der menschliche Körper verfügt über ein ausgeklügeltes System an Abwehrkräften. Manchmal braucht aber auch das stärkste Immunsystem ein wenig Hilfe bei seiner Arbeit. Hitze, Kälte und ein salziges Klima greifen ihm unter die Arme. Wir haben die Wirkung von Sauna, Dampfbad, Kältekammer und Salzgrotte einmal genau unter die Lupe genommen.
1. Sauna: entgiften und stärken
Ein Saunagang (bis zu 110 Grad) wirkt auf den Körper wie Fieber – und das ist gut so. Die erhöhte Körpertemperatur sorgt für eine Aktivierung der Abwehrzellen, für erweiterte Blutgefäße und eine gesteigerte Herzfrequenz. In 15 Minuten verliert der Körper fast einen halben Liter Schweiß, den er zuerst dem Blut, dann den Muskeln sowie dem Fett- und Bindegewebe entzieht.
Stoffwechsel-Abbauprodukte aus dem Gewebe gelangen so ins Blut und werden schließlich ausgeschieden. Die heiße Luft in der Schwitzkammer tut auch den Schleimhäuten gut. Das Durchatmen fällt leichter, denn die Lunge hat durch die Entspannung der Muskeln mehr Volumen. Wer regelmäßig in die Sauna geht, ist außerdem meist weniger anfällig für Erkältungen.
Servus-Tipp: Um den Entgiftungsprozess nicht zu unterbinden, trinken Sie erst nach dem letzten Saunagang.
2. Dampfbad: gut für die Schleimhäute und zur Entspannung
Das Dampfbad (bis zu 55 Grad) ist die milde Variante der Sauna. Die hohe Luftfeuchtigkeit von bis zu 100 Prozent sorgt für den feinen Nebel und den Wasserfilm auf der Haut. Obwohl man im Vergleich zur Sauna wenig schwitzt, fühlt sich die Temperatur wesentlich wärmer an, als sie tatsächlich ist.
Besonders für die Schleimhäute ist das Dampfbad wohltuend, denn der Wasserdampf befeuchtet sie intensiv und wirkt wie eine Inhalation. Aromaöle wie zum Beispiel Minze oder Alpenkräuter verstärken diesen Effekt noch. Die durch die Wärme geweiteten Blutgefäße transportieren mehr Sauerstoff in die Organe und die Muskulatur und helfen so beim Entspannen und Lösen von Blockaden.
Servus-Tipp: Nach der Warmphase sollte man sich mindestens genauso viel Zeit für die anschließende Abkühlphase nehmen. Mehrere Minuten an der frischen Luft verengen die Blutgefäße, der Blutdruck steigt und der Kreislauf kommt in Schwung.
3. Kältekammer: Schmerzlinderung und Rheumatherapie
Im Gegensatz zu Sauna und Dampfbad findet die Kältetherapie (Kryotherapie) nach einer ärztlichen Untersuchung und unter medizinischer Aufsicht statt. Man betritt die Kältekammer (bis zu minus 110 Grad) zwar in Badekleidung, trägt aber Haube, Mundschutz, Handschuhe, dicke Socken und Turnschuhe, um kälteempfindliche Körperstellen zu schützen. Nach 30 Sekunden Eingewöhnung bei minus 60 Grad geht es in die minus 110 Grad kalte Hauptkammer. Dort bleibt man zweieinhalb Minuten, geatmet wird durch die Nase, man steht nicht still, sondern bewegt sich. Durch die extrem trockene Kälte spürt man keine Schmerzen auf der Haut.
In erster Linie wirkt die Kälte schmerzlindernd und entzündungshemmend. Aber auch Schuppenflechte und Neurodermitis können durch den juckreizlindernden Effekt der Kältekammer therapiert werden. Sogar Migränepatienten berichten von nennenswerten Verbesserungen.
4. Salzgrotte: heilsam für die Bronchien
Das Mikroklima in der Salzgrotte enthält winzige Partikel, die tief in die Lunge und in alle Bronchien eingeatmet werden. Asthma und Bronchitis, Allergien und Heuschnupfen, aber auch Immunschwäche und Hauterkrankungen können durch kurartige Aufenthalte in der salzigen Luft gelindert werden. Entdeckt hat man die Wirkung des Salzes durch Salzbergwerkarbeiter, die trotz ihrer schweren Arbeit älter wurden als ihre Mitmenschen.
Servus-Tipp: Zehn bis 20 Sitzungen an aufeinanderfolgenden Tagen steigern die Abwehrkräfte und wirken positiv auf den gesamten Organismus. Nehmen Sie auch ältere Verwandte und Kinder mit, ihnen tut das Salzklima ebenfalls gut.
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