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Naturapotheke

5 Kneipp-Kuren für zu Hause

Richtig kneippen: Welche Anwendungen in der Wassertherapie gegen Kopfschmerzen, Müdigkeit und Erkältungen helfen.

Wasser fließt in einen Bottich aus Holz (Bild: Mauritius Images)
Foto: Mauritius Images
Kneippsche Wasseranwendungen können die Körperfunktionen positiv regulieren und Lebenskräfte wecken.

Die Hydro- und Balneotherapie nach Sebastian Kneipp kann den Körper durch den richtigen Reiz zu positiven Selbstregulationen führen. Je nach Befinden können die Bäder, Güsse und Wickel erfrischen, beruhigen, stabilisieren oder harmonisieren. Rund 30 verschiedene Anwendungen sind möglich. Wir stellen fünf davon vor:

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1. Ansteigendes Armbad gegen Verspannungen und für bessere Durchblutung

Armbad in Holzwanne (Bild: Stefan Pfeiffer)
Foto: Stefan Pfeiffer
Das Armbad lässt sich im Sommer draußen und im Winter im Waschbecken im Badezimmer durchführen.

Bevor Sie ein Armbad beginnen: Die Luft im Badezimmer sollte warm sein, Sie sollten nicht frieren. Setzen Sie sich in bequemer Haltung, möglichst aufrecht, vor das Becken und füllen Sie es mit handwarmem Wasser. Tauchen Sie Hände und Arme bis über die Ellbogen ins Wasser und steigern Sie die Temperatur in 15 bis 20 Minuten bis zu 39 Grad. Danach das Wasser abstreifen und für 15 bis 30 Minuten ins Bett legen.

Servus Mondpost

Wer darf das nicht? Menschen mit Venenleiden, Lähmungen oder Lymphproblemen.

Jetzt anhören: Kneipp-Expertin Waltraud Ruth von den Kneipp Aktiv Clubs und Mediziner und Kneipp-Buchautor Hans Gasperl verraten einfache und heilsame Kneipp-Anwendungen für zuhause im Podcast Einfach Gesund Leben.

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2. Gesichtsguss gegen Erschöpfung und Kopfweh

Setzen Sie sich im warmen Badezimmer vor die Wanne und lassen Sie einen weichen Strahl mit kaltem Wasser von der rechten Schläfe über die Stirn bis zur linken Schläfe und wieder zurück laufen. Zuletzt das Gesicht dreimal mit dem Wasserstrahl umkreisen.

Wer darf das nicht? Menschen mit grauem oder grünem Star oder Patienten mit Nebenhöhlen- und Nerven-Entzündungen im Gesicht.

3. Schneetreten gegen Müdigkeit und Kopfschmerzen

Wärmen Sie sich gut auf und legen Sie ein Frotteehandtuch und warme Socken bereit. Gehen Sie anschließend barfuß ins Freie – um im möglichst frisch gefallenen Schnee so lange herumzugehen, bis die Fußsohlen und Füße sich unangenehm kalt anfühlen. Danach zurück in die Wärme, die Füße abtrocknen und mit dicken Socken bewegen oder ins warme Bett legen.

Wer darf das nicht? Wer unter Harnwegs-, Blasen- oder Nierenbeschwerden leidet und wer Durchblutungsstörungen oder die Regelblutung hat, sollte aufs Schneetreten verzichten.

4. Wechselfußbad gegen Erkältungen

Sie brauchen zwei kleine, tiefe Wannen oder zwei Kübel. Die Beine sollten bis zehn Zentimeter unter dem Knie mit ins Wasser passen. Füllen Sie eine Wanne mit ca. 36 Grad warmem Wasser. In den anderen Behälter kommt unter 18 Grad kaltes Wasser. Die Füße zuerst fünf Minuten ins Warme stellen, dann zehn bis 15 Sekunden ins Kalte. Einmal wiederholen und schließlich mit dem kalten Wasser enden. Das Wasser nach dem Fußbad nur abstreifen, nicht abtrocknen, dicke Socken anziehen und die Füße durch Bewegung wieder erwärmen.

Wer darf das nicht? Personen mit Krampfadern tauchen die Füße nur bis knapp über dem Knöchel ein.

5. Schenkelguss gegen müde Beine

Knieguss mit Wasserschlauch (Bild: Stefan Pfeiffer)
Foto: Stefan Pfeiffer
Eine Kneipp-Anwendung kann man statt mit einem Wasserschlauch auch mit einer Gießkanne durchführen.

Führen Sie einen kalten, weichen Wasserstrahl beginnend am rechten Fuß vom Knöchel bis zur Hüfte – und innen am Bein wieder nach unten. Wiederholen Sie diesen Vorgang am linken Bein. Dann erneut beide Beine abgießen. Zuletzt werden beide Fußsohlen begossen. Sorgen Sie mit warmen Socken und Bewegung für eine Wiedererwärmung des Körpers oder legen Sie sich eine halbe Stunde ins Bett.

Wer darf das nicht? Alle, die an Nieren- und Blasenentzündungen leiden, Ischiasprobleme oder die Regelblutung haben.

Servus-Tipp: Wer sechs Wochen lang kneippt, ist nachweislich besser gegen Erkältungen gewappnet.

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