Brauchtum

Die häufigsten Familiennamen in Österreich

Manche Familiennamen hören wir öfter als andere. Wir verraten die gängigsten und gehen ihrem Ursprung auf den Grund.

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Foto: Andreas Posselt

Unser Nachname verrät uns, woher wir kommen, was unsere Altvorderen so taten, mitunter auch, wer wir sind. Und manchmal auch ganz einfach gar nichts.

  • Gruber kommt von mittelhochdeutsch groube und steht für jemanden, dessen Hof in einer Geländevertiefung liegt.

  • Mayer (auch Mayr, Maier, Mair, Majer, Meyer …) ist ein Name mit vielen Schreibweisen, von denen keine richtig oder falsch ist. Im Mittelalter waren die Maier Verwalter klösterlicher oder herrschaftlicher Wirtschaftshöfe, später bezeichnete man die Besitzer besonders großer Bauernhäuser so.

  • Schmid (auch Schmied oder Schmidt) und Wagner sind die häufigsten Handwerkernamen. Der Wagner machte Räder und hölzerne Wagen, der Schmied kümmerte sich um die eisernen Teile des Gefährts und beschlug die Pferde.

  • Müller ist in Österreich häufig in Zusammensetzungen anzutreffen, die auf den Namen einer einzelnen Mühle zurückgeben: Bruckmüller, Schwarzmüller, Koblmüller. Zu den Mühlen gehörten meist auch Gasthaus und Landwirtschaft.

  • Pichler, seltener Bichler, bezeichnet jemanden, der auf einem Hügel („Bühel“) wohnt, wobei es der Subjektivität des mittelalterlichen Menschen überlassen ist, was er als „hoch“ empfindet.

  • Berger wohnen meist höher als Pichler, aber immer noch auf bewirtschaftbarem und bewohnbarem Kulturland.

  • Moser enthält das alte Wort für Moor („Moos“). Moos wurde früher auch als Mies bezeichnet, was sich in Namen wie Miesenböck zeigt („am bemoosten Bach“).

  • Steiner (auch Steininger und Steinacher) wohnen dort, wo Gestein aus Wiese und Acker hervorlugt oder sich kleinere Steinformationen in der Nähe des Hofes finden.