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Garten

Die richtige Erdbeersorte für Garten und Balkon

Große Früchte, kleine Früchte, immertragend oder einmaltragend – Gartenexperte Johannes Käfer erklärt die Unterschiede.

Erdbeeren, Sorten, Garten, Balkon
Foto: Eisenhut & Mayer
Frische Erdbeeren aus dem eigenen Anbau – davon träumen viele Gärtner.
Gärtner Johannes Käfer teilt sein Expertenwissen rund um Flora & Fauna.

„Einmaltragende Sorten wie Lambada oder Primera werden früh reif und können schon ab Juni geerntet werden“, empfiehlt Johannes Käfer den eher ungeduldigeren Erdbeerliebhabern. Für jeden Gartentypen gibt es die richtige Erdbeersorte – hier ist ein kleiner Überblick.

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1. Einmaltragende Erdbeersorten

Früh reifen werden die Sorten Lambada, Primera, Regina, Senga Sengana und Hummi Ferma. Hier kann man schon ab Anfang Juni ernten. Späte Sorten sind Bogota, Elsanta, Korona und Petrina. Ich empfehle dabei, die Ausläufer regelmäßig zu entfernen, um den Ertrag zu sichern.

Servus Mondpost
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Foto: Adobe Stock
Die einmaltragende Sorte Lambada erfreut uns schon im Juni mit köstlichen Früchten.

2. Immertragende Erdbeersorten

Die wichtigsten Sorten sind: Fresca, Ostara, Rapella und Sweetheart. Letztere Sorte, Sweetheart, ist auch aus Samen zu ziehen und eignet sich daher auch für den Selbstanbau, sie ist sehr robust und wenig anfällig für Krankheiten.

Die meisten immertragenden Erdbeersorten eignen sich auch für die Kultivierung in Töpfen und Blumenkästen. Diese haben neben der Frucht auch einen zierenden Wert. Einerseits die Blüte – außer weiß gibt es auch rosa blühende Pflanzen – andererseits die Früchte, die an langen Ausläufern in verschiedenen Reifestadien über die Gefäße hängen.

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Foto: Mauritius Images
Die „Sweatheart" eignet sich besonders gut für den Eigenanbau.

3. Erdbeerwiese

Die Sorte für eine Erdbeerwiese ist aus einer Kreuzung von Garten- und Walderdbeeren entstanden und zeichnet sich durch ihr starkes Ausläuferwachstum aus. Sie bildet dichte Pflanzteppiche mit meist kleineren, aber sehr aromatischen Früchten. Die Erdbeerwiese eignet sich zum Verwildern im Garten an sonnigen bis halbschattigen Flächen.

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Foto: Mauritius Images
Die Erdbeerwiese ist eine Mischung aus Garten- und Walderdbeere.

4. Klettererdbeeren und Hängeerdbeeren

Klettererdbeere ist eigentlich ein irreführender Begriff, da Erdbeerpflanzen niemals von selbst ranken. Die bis zu 150 Zentimeter langen Ranken müssen an ein Gerüst gebunden werden, die Früchte sind dadurch sehr leicht zu ernten und bleiben gesund.

Die Erntezeit bei den Klettererdbeeren erstreckt sich von Juni bis zum Frosteinbruch. Voraussetzung ist, dass sie regelmäßig mit einem Erdbeerdünger gedüngt werden.

Hängeerdbeeren bilden im Gegensatz zu den „kletternden“ Artgenossen keine so langen Ausläufer, tragen aber genauso lange und regelmäßig.

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Foto: Adobe Stock
Die Früchte der Hängeerdbeere sind leicht zu ernten und bleiben gesund.

Tipp: Unfruchtbare Erdbeeren befruchten

Einige wenige Sorten sind nicht selbstfruchtbar und benötigen daher eine zweite Sorte zur Befruchtung. Die bekannteste „unfruchtbare“ Sorte ist Mieze Schindler – eine sehr alte Liebhabersorte, die zwar nicht ganz unempfindlich ist, aber besonders delikate Früchte mit dunkelrotem Fruchtfleisch bringt. Eine gute Sorte für die Befruchtung der Mieze Schindler ist Senga Sengana.

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