Garten

Servus Garten 2025: Paradeiser ausgeizen – ja oder nein?

Die Gewinner unserer Servus-Gartenküche freuen sich über ein neues Paradeiserbeet. Gartenexpertin Theresia Starkl verrät, was man beim Pflanzen und der Pflege von Tomaten beachten sollte.

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Theresia Starkl im Starkl Gartencenter bei Tomatenpflanzen
Foto: Nadine Poncioni
Theresia Starkl sucht die stärksten Paradeiserpflanzen für unsere Gewinnerfamilie aus.

Sandra und Daniel aus Wien haben bei unserem Servus-Gewinnspiel mitgemacht und eine Gartenküche von Napoleon gewonnen. Außerdem haben die Gartenexperten von Starkl ihre grüne Oase mit Pflanzen und einem neuen Rasen verschönert. Was keinesfalls fehlen darf, sind saftige Tomaten, in Österreich vielerorts Paradeiser genannt. Ihren Namen haben diese Beeren übrigens von der Paradiesfrucht, dem Apfel. Und ja, richtig gelesen! Paradeiser sind Beeren, wie auch der Kürbis.

Tomaten im Garten – Tipps von Theresia Starkl

  • Pflege: Sonnig, windgeschützt, regelmäßig wässern

  • Düngung: Alle 2 Wochen mit Tomatendünger ab Fruchtansatz. Tomaten sind Starkzehrer, haben also einen besonders hohen Nährstoffbedarf.

  • Wichtig: Bitte nicht vor Mitte Mai ins Freie, da sie besonders kälteempfindlich sind.

Setzen von Tomatenpflanzen; entlang einer Juteschnur geführt
Foto: Nadine Poncioni
Damit die Pflanzen nach oben wachsen können, werden sie gleich beim Setzen an einer Juteschnur entlang geführt.

Was bedeutet „ausgeizen“?

  • Das Ausgeizen bei Paradeiserpflanzen bedeutet, dass man die sogenannten Geiztriebe entfernt. Das sind kleine Seitentriebe, die in den Blattachseln der Pflanze wachsen – also in den Winkeln zwischen dem Hauptstamm und den Blättern.

  • Die Geiztriebe werden am besten entfernt, solange sie noch klein (ca. 5 cm) sind.

  • Dabei können die Triebe einfach mit den Fingern abgezwickt oder mit einer sauberen Gartenschere abgeschnitten werden.

Warum ist das Ausgeizen sinnvoll?

  • Kraft der Pflanze bündeln: Wenn zu viele Geiztriebe wachsen, verbraucht die Paradeiserpflanze unnötig Energie, die dann nicht mehr in die Fruchtbildung fließt. Durch das Entfernen der Geiztriebe kann die Pflanze ihre Kraft auf die Entwicklung der Früchte konzentrieren.

  • Bessere Belüftung: Eine Tomatenpflanze mit vielen Seitentrieben wird dichter, wodurch die Luftzirkulation eingeschränkt wird. Das kann die Anfälligkeit für Krankheiten wie die Kraut- und Braunfäule erhöhen. Ausgegeizte Pflanzen sind luftiger und trocknen schneller ab.

  • Bessere Lichtausbeute: Weniger Triebe bedeuten, dass mehr Sonnenlicht an die Früchte und die Haupttriebe gelangt, was das Wachstum fördert.

  • Leichtere Ernte: Ausgegeizte Tomatenpflanzen sind übersichtlicher, die Früchte daher leichter zu pflücken.

Unsere Gewinnerfamilie freut sich über das neue Paradeiserbeet.

Was spricht gegen das Ausgeizen?

  • Wunden entstehen: Durch das Abschneiden der Geiztriebe entstehen offene Stellen an der Pflanzen, die als Eintrittspforten für Krankheiten dienen könnten. Es sollte immer vorsichtig gearbeitet werden, um die Pflanze nicht unnötig zu verletzen und Infektionen zu vermeiden.

  • Auf die Sorte achten: Ausgeizen ist vor allem bei Stabtomaten sinnvoll, um das Wachstum der Pflanze zu kontrollieren und die Ernte zu optimieren. Buschtomaten und einige Wildtomaten hingegen müssen in der Regel nicht ausgegeizt werden, da sie von Natur aus kompakt wachsen. Bei diesen Sorten wäre das Entfernen der Geiztriebe eher kontraproduktiv, da sie auf die Seitentriebe angewiesen sind, um Früchte zu tragen.

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