Bei mir daheim – Meister der Elemente
Zuhause ist es am schönsten – besonders, wenn Naturmaterialien, traditionelles Handwerk und stilvolle Gestaltung zusammenkommen. ServusTV zeigt in der aktuellen Folge „Bei mir daheim“ wie heimische Handwerker mit Liebe zum Detail echte Unikate schaffen.

Vorarlberg gilt als Vorreiter, wenn es um die Verbindung von traditionellem Handwerk und modernen Wohnideen aus Naturmaterialien geht. Besonders im Walgau zeigt sich, wie visionäre Handwerker regionale Ressourcen mit altem Wissen kombinieren: Aus einfachem Aushub entstehen hier beeindruckende Lehmstampföfen, die nicht nur wärmen, sondern auch zum architektonischen Herzstück eines Hauses werden – nachhaltig, ästhetisch und einzigartig.
Lust auf mehr Geschichten aus der Heimat? Bei uns gibt es die besten Sendungen von ServusTV hier auf einen Blick.
„Bei mir daheim - Meister der Elemente“ am Freitag, 20. Juni, um 21.10 Uhr bei ServusTV und ServusTV On.
Handwerk mit Geschichte – und Charakter
In einer kleinen Feldkircher Werkstatt entstehen Unikate mit Strahlkraft: Keramiker Stefan Geiger fertigt Kacheln für traditionelle Öfen – jede einzelne von Hand und mit sichtbarer Liebe zum Detail. Aus über 500 Gipsformen schöpft er Tag für Tag neue Stücke, die nicht nur wärmen, sondern auch Geschichten erzählen. Gemeinsam mit Ofenbauer Simon Voppichler bringt er das alte Handwerk in neue Zeiten – etwa in ein stilvoll renoviertes Wälderhaus.

Gerold Ulrich – Der letzte Kalkbrenner
Gerold Ulrich ist gelernter Malermeister – und vermutlich der letzte Kalkbrenner Österreichs. Seine Leidenschaft für natürlichen Kalkputz entdeckte er vor rund 30 Jahren, aus Unzufriedenheit mit konventionellen Materialien.
In der Lehre hab ich eigentlich gelernt, alles kaputt zu machen. Kalk hat man damals abgeschert, mit der Drahtbürste runtergeholt und Kunststofffarben draufgestrichen – das hat oft mehr zerstört als erhalten.Gerold Ulrich erinnert sich. Heute zeigt er, wie wertvoll Kalk in seiner ursprünglichen Form wirklich ist.
Heute geht Ulrich einen völlig anderen Weg: In Satteins, einer kleinen Waldlichtung in Vorarlberg, steht sein selbst gebauter Kalkbrennofen aus Stampflehm. Zweimal im Jahr brennt er darin auf archaische Weise heimischen Kalkstein – fünf Tage und Nächte lang, mit Holz befeuert und rund um die Uhr überwacht. Was am Ende bleibt, sind rund 12 Tonnen hochwertiger Branntkalk, der nach dem Löschen als natürlicher, atmungsaktiver Kalkputz weiterverarbeitet wird.
Seine Kreationen finden sich mittlerweile auch in der gehobenen Architektur: Im Fünf-Sterne-Hotel Almhof Schneider in Lech am Arlberg etwa ziert der Kalkputz Böden und Wände. Gastgeber Gerold Schneider zeigt sich begeistert: „Es ist ein unglaublich angenehmes Material mit einer seidigen Oberfläche. Die Akustik im Raum, die Haptik – es ist schwer zu beschreiben, aber der Körper spürt das einfach.“
Licht aus Porzellan
Beate Seckauer ist Keramikerin mit einem Faible für das Außergewöhnliche: In ihrer Manufaktur im historischen „Neuzeughammer“ in Steyr arbeitet sie mit einem der edelsten keramischen Werkstoffe – Knochenporzellan. Das selten verwendete Material besteht zu 50 Prozent aus Knochenasche und zeichnet sich durch besondere Transparenz, Zartheit und Festigkeit aus. „Viele fragen mich tatsächlich, ob da Menschenknochen drin sind – natürlich nicht!“, schmunzelt Beate.
Die Verarbeitung erfordert viel Fingerspitzengefühl und Erfahrung. Aus dem edlen Porzellan fertigt sie in liebevoller Handarbeit Designer-Lampen mit einzigartiger Lichtwirkung. Mit innovativen Techniken wie dem Porzellan-3D-Druck geht sie sogar noch einen Schritt weiter und bringt völlig neue Formen und Wandlampen hervor. So verbindet sie traditionelles Handwerk mit modernem Design – und schafft leuchtende Kunstwerke, die sowohl ästhetisch als auch funktional begeistern.


Entspannung unterm Sternenhimmel
Was mit einem einfachen Badefass in Schweden begann, hat sich zu einem außergewöhnlichen Handwerk in der Südsteiermark entwickelt. Martin Auer, gebürtiger Tiroler, entdeckt während eines Aufenthalts im hohen Norden seine Leidenschaft für das Baden im Freien. Zurück in Österreich setzt er seine Vision in die Tat um: In einer stillgelegten Metallverarbeitungsfirma samt eigenem Wasserkraftwerk in der Südsteiermark produziert er heute handgefertigte Badewannen und Badefässer für draußen.
Aus heimischem Holz gefertigt und mit Edelstahl ausgekleidet, werden die Unikate mit Holz beheizt – für entspannte Momente inmitten der Natur. Ob auf der Terrasse, im Garten oder mit Ausblick auf die Berge: Auer verbindet traditionelles Handwerk mit modernem Design und schafft damit echte Wohlfühlorte unter freiem Himmel.
Stahl in Blüte – Kunst für die Ewigkeit
Was für andere kalt und schwer wirkt, verwandelt der Salzburger Künstler Martin Rehrl in lebendige, monumentale Kunstwerke. Bereits mit 19 Jahren macht sich der gelernte Metallbauer selbstständig – sein erster großer Auftrag: ein Hirschkopf aus Stahl, als Geschenk der Gemeinde Annaberg an Ski-Legende Marcel Hirscher. Seither entstehen unter seinen Händen Stahlgiganten, die bis zu neun Meter hoch in den Himmel ragen.
Für das Schloss Aurolzmünster schweißt Rehrl nun eines seiner bislang aufwendigsten Werke: ein acht Meter hohes Wandbild aus rund 5.000 einzelnen Stahlrosen. In tagelanger Präzisionsarbeit werden die filigranen Teile zusammengesetzt und verschweißt – zu einem Kunstwerk, das gleichermaßen Kraft und Poesie ausstrahlt. Ein beeindruckender Beweis dafür, wie aus purem Stahl echte Emotion entsteht.




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