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Leinsamen bringen den Darm richtig in Schwung

Der kleine Samen des Leins kann Großes bewirken. Er bringt den Darm in Schwung, Durchfall zum Stillstand und ist unser wirksamstes einheimisches Phytoöstrogen. Äußerlich angewendet beruhigt er die Nasennebenhöhlen.

Leinsamen und Lein in Schale auf verwittertem Beton
Foto: mauritius images / lantapix
Leinsamen ist eine wahre Wohltat für den Bauch.

Inhalt: Leinsamen-Wissen auf einen Blick

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  • Hilft bei: Verdauungsproblemen, Verstopfung, Durchfall.

  • Wirkung: Entzündungshemmend.

  • Anwendung: Öl, Auflage, Samen in Wasser angesetzt.

  • Botanik: Streut man Leinsamen auf ein Stück freie Erde und hält den Boden gut feucht, dann wächst ein zartes Pflänzchen, das nach zwei Monaten blau blüht. Einen weiteren Monat später finden wir bereits den kostbaren Leinsamen in kleinen Kügelchen.

  • Geschichte: In den Gebirgsregionen wurde Flachs angebaut, um Fasern zu gewinnen, lange bevor Leinsamen auch als Heil- und Lebensmittel verwendet wurde.

Servus Mondpost
Geranium, Plant, Flower
Foto: Pixabay/ Annette Meyer
Lein

Inhaltsstoffe

  • Ein Viertel des Leinsamens besteht aus Ballaststoffen, ein weiteres Viertel aus Eiweiß und ein Drittel aus fettem Öl.

  • Das Leinöl enthält besonders viele ungesättigte Fettsäuren, darunter mehr als 50 Prozent Omega-3-Fettsäuren.

  • Leinsamen enthält auch viel Lignan, das ist das Ausgangsmaterial für den Zellwandbaustein Lignin. Der Ballaststoff Lignan gilt als Phytoöstrogen, als pflanzliches Hormon, weil es an den Östrogenrezeptor binden kann, wenn auch in viel geringerem Ausmaß als körpereigene Östrogene. Es konnte bereits nachgewiesen werden, dass Lignane aus Leinsamen gut aufgenommen werden, wenn die Darmflora intakt ist.

  • Die Samen enthalten zudem mehr als 10 Prozent unlöslichen Pflanzenschleim. Er quillt bereits durch kaltes Wasser aus der Epidermis der Leinsamen. Sie können ihr Volumen um das Sechsfache vergrößern, wenn man sie in Wasser legt.

Wirkung

  • Der Pflanzenschleim bildet eine schützende Schicht auf Haut und Schleimhaut, die Entzündungen abheilen lässt. Bei Sodbrennen und Gastritis hat sich Leinsamen deshalb gut bewährt. Weil durch den Schleim aber auch die Aufnahme von Nährstoffen und Medikamenten behindert wird, wird der Leinsamen als Schleimdroge nur außerhalb der Mahlzeiten angewendet.

  • Der Leinsamen normalisiert die Verdauung, er gilt als Gleit- und Quellmittel gleichermaßen. Bei Verstopfung wird sein Quellvermögen genutzt. Die ganzen oder frisch angequetschten Leinsamen werden mit Flüssigkeit gegessen, so quellen sie erst im Darm. Dadurch entsteht ein Dehnungsreiz, die Darmbewegungen werden angeregt, und die Verdauung kommt in Schwung.

  • Interessanterweise kann Leinsamen in gleicher Weise bei Durchfall eingesetzt werden. Die Samen binden im Darm Wasser und hemmen so den Durchfall.

  • Lingane aus Leinsamen können gleichermaßen Östrogen- und und Antiöstrogenwirkung haben, je nachdem, ob sie die körpereigenen Östrogene ergänzen oder ob sie verhindern, dass diese an den Rezeptor andocken.

Heilanwendung

  • Bei Verstopfung werden 2 EL ganze Leinsamen zwischen den Mahlzeiten zweimal täglich mit einem Glas Wasser gegessen.

  • Leinsamenauflagen beruhigen die Nasennebenhöhlen, wenn sie auf die Kieferhöhlen gelegt werden. Alternativ zum Leinensäckchen kann man den Leinsamenbrei auch in einen Teefilter füllen. Alle 10 Minuten sollte ein neues Päckchen aufgelegt werden.

Leinsamen als Schleimhautschutz

  • 2 EL Leinsamen (ganz) und 1 Tasse Wasser.

  • Den Leinsamen in eine Tasse mit Wasser geben und eine Stunde quellen lassen. Das schleimige Wasser bei Gastritis oder Sodbrennen schluckweise trinken.

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Diese Informationen stellen keine medizinische oder ärztliche Beratung dar. Bitte beachten Sie die allgemeinen Dosierungsempfehlungen und konsultieren Sie insbesondere bei Beschwerden und Vorerkrankungen Ihren Arzt. Jegliche Haftung wird ausgeschlossen.

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