Ausflüge

72 Stunden unterwegs in der Donauregion

Sagen und Legenden, ein Märchenschloss, sanfte Hügellandschaften und fantastischer Wein: In der niederösterreichischen Donauregion gibt es so einiges zum Staunen und Genießen. Lassen Sie sich inspirieren und erkunden Sie die Gegend auf eigene Faust.

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Immer wieder bieten Aussichtspunkte eine traumhafte Fernsicht über das Donautal.
Foto: Niederösterreich Werbung/ Claudia Schlager
Immer wieder bieten Aussichtspunkte eine traumhafte Fernsicht über das Donautal.

Die Donauregion zieht sich vom Nibelungengau über die Wachau bis nach Krems und somit durch eine der bekanntesten Weinregionen der Welt. Es ist also naheliegend, dass sich hier ganz wunderbar Wein verkosten lässt. Das Gebiet ist aber auch reich an Geschichte und Aussichtspunkten, die einen begeistert die Kamera zücken lassen. Ein Ausflugsprogramm für 72 Stunden.

Tag 1 – Vom Wallfahrtsort zur Schnapsverkostung 

Wir beginnen in Maria Taferl, dem bedeutendsten Wallfahrtsort Niederösterreichs. Die kleine Marktgemeinde im Bezirk Melk thront auf 443 Meter Seehöhe – und bietet eine grandiose Fernsicht über das Donautal und die Alpenkette. Das Wahrzeichen, die Basilika von Maria Taferl, ist schnell gefunden. Man sieht den Barockbau aus dem Jahr 1724, der Fresken des italienischen Malers Antonio Beduzzi beherbergt, quasi von überall.

Nach dem Kirchenbesuch empfiehlt sich ein Stopp in der Genusswerkstatt Schüller, die gleich neben der Basilika liegt. Diese bietet nicht nur einen Gastgarten und köstliche Kuchen. Man kann hier auch den Original Maria Taferl Magenbitter kosten, der auf einem Familienrezept aus dem Jahr 1750 basiert. Er enthält rund 30 verschiedene Kräuter und Gewürze, darunter Wermut, Anis, Fenchel und Tausendguldenkraut.

Sollte dann noch Zeit sein und man sich sportlich betätigen wollen, so kann man sich zum Neun-Loch-Golfclub Wachau in Maria Taferl aufmachen. Wer’s aber am ersten Reisetag nicht übertreiben will, kann sich auch gleich ins Hotel zurückziehen, etwa ins Vier-Sterne-Hotel Schachner. Dort kann man vom Pool den Blick über das südliche Waldviertel schweifen lassen.

Maria Taferl liegt am Nordufer der Donau und ist einer der bedeutendsten Wallfahrtsorte Niederösterreichs.
Foto: Robert Herbst
Maria Taferl liegt am Nordufer der Donau und ist einer der bedeutendsten Wallfahrtsorte Niederösterreichs.

Tag 2 - Von der mittelalterlichen Burg zum Wein

Heute tauchen wir ins Mittelalter ein – und das geht am besten in der Burgruine Aggstein. Sie thront in rund 300 Meter Höhe über dem rechten Ufer der Donau. Bei klarem Wetter reicht die Sicht bis nach Melk und sogar bis zum Ötscher. Auch der vollausgestattete Rittersaal der Ruine, für die im 12. Jahrhundert der Grundstein gelegt wurde, bietet ein gutes Fotomotiv. Besonders empfehlenswert ist eine Führung zu den vielen Geschichten rund um die Burgruine und ein anschließender Besuch der Taverne.

Am Nachmittag geht es nach Krems an der Donau. Durch die Altstadt führt eine der schönsten Fußgängerzonen des Landes. Beim Flanieren entdeckt man etwa die revitalisierte Gozzoburg (eine Art Stadtpalais), den Simandlbrunnen und das Rathaus aus dem 16. Jahrhundert. Auch kulturell eröffnet Krems viele Möglichkeiten – etwa mit dem Karikatur-Museum und der Kunsthalle Krems, die moderne Kunst zeigt. Und dann ist da natürlich der Wein. Am Standort Sandgrube 13 der Winzergenossenschaft Winzer Krems kann man die typischen Weinsorten der Region, wie den Grünen Veltliner, verkosten. Auch einen Rundgang durch den Weinkeller sollte man sich nicht entgehen lassen. Für die Rückfahrt empfiehlt sich ein Stopp in St. Michael mit Besuch der lokalen Kirche.

Um den Simandlbrunnen in der Fußgängerzone von Krems an der Donau ranken sich einige Legenden.
Foto: Stadt Krems
Um den Simandlbrunnen in der Fußgängerzone von Krems an der Donau ranken sich einige Legenden.

Tag 3: Vom Märchenschloss zum kleinen Glück

Heute geht es zum Schloss Artstetten, das dank seiner sieben Rundtürme mit Zwiebeldächern so wirkt, als würde es aus einem Märchen stammen. Doch auch die wahre Geschichte ist erzählenswert: Nach mehrfachen Besitzerwechseln erwarb 1823 Kaiser Franz I. das Schloss für die Habsburger-Krone. 65 Jahre später landete es im Besitz von Erzherzog Franz Ferdinand, der hier das Leben genoss. Bis heute erinnert vieles an den Erzherzog: Etwa die von ihm beauftragte Familiengruft oder der Garten nach englischem Vorbild.

Apropos Garten: Für den Schlosspark darf man ruhig ein bisschen mehr Zeit einplanen. Immerhin gilt er als einer der wichtigsten historistischen Parks Österreichs. Von Mai bis Juli sieht man hier über 1.000 Pfingstrosen blühen. Obendrein gedeihen an diesem Ort seltene historische Obst- und Beerensorten, die allesamt aristokratische Namen tragen. So stehen „Otto von Bismarck“ (Apfel), „Zar Alexander“ (Apfel), „Königin Victoria“ (Pflaume) oder „Napoleon“ (Kirsche) friedlich nebeneinander.

Und damit der Tag auch wirklich märchenhaft endet, sei zum Abschluss ein Spaziergang empfohlen. Etwa auf dem 3,7 Kilometer langen „Glücksweg“, der vom Prangerplatz entlang des Schlossparks auf dem Jakobsweg mit herrlichem Ausblick in das Donautal verläuft.

Der Natur-Schlosspark von Artstetten gilt als einer der wichtigsten historischen Parks Österreichs.
Foto: Schloss Artstetten
Der Natur-Schlosspark von Artstetten gilt als einer der wichtigsten historischen Parks Österreichs.

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