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Brauchtum

Brauchtümer zu Martini

Welche Geschichten ranken sich um den Heiligen Martin und warum braten wir am 11.11. Gänse und ziehen mit Laternen umher?

Brauchtümer zu Martini, Martini, Servus, Gans
Foto: Marco Rossi
Brauchtümer zu Martini - die Gans speilt hier eine zentrale Rolle

Die katholische Kirche feiert am 11. November das Fest des Heiligen Martin. In Österreich ist die Legende, die hinter dem Feiertag stehen, weit bekannt. Martin war als römischer Offizier in Frankreich stationiert. An einem kalten Tag begegnete er einem frierenden Bettler und teilte kurzerhand seinen Mantel mit dem Schwert und gab dem Mann eine Hälfte. In der Nacht erschien ihm Christus im Traum, bekleidet mit dieser Hälfte des Mantels. Kurze Zeit später empfing der nach Gallien zurückgekehrte Soldat in Amiens die Taufe, quittierte seinen Dienst und wurde zunächst Missionar.

Doch wie passt die Martinigans dazu? Laut einer Erzählung wurde Martin im Jahre 371 zum Bischof von Tours an der Loire gewählt.  Martin, der daran zweifelte, diesem hohen Amt gewachsen zu sein, versteckte sich in einem Gänsestall, um der Wahl zu entgehen. Durch das Geschnatter der Vögel sei jedoch sein Aufenthalt verraten worden. Und so wurde er zum Bischof geweiht.

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Martinibräuche

Zu Martini gibt es zahlreiche Bräuche zu Ehren des verehrten Bischofs.

1. Martinsumzug

Hier ziehen Kinder mit selbstgebastelten Laternen durch die Straßen und singen Martinslieder. Am Ende des Umzugs wird die Legende rund um die Mantelteilung nachgespielt.

2. Martinsbetteln

Beim Martinssegen oder Martinssingen ziehen Kinder von Haus zu Haus und erbitten Süßigkeiten, Obst und Nüsse im Namen des St. Martin.

3. Martinsloben

In den Weinregionen öffnen viele Winzer am 11. November ihre Weinkeller. Die Reifezeit des jungen Weißweins dauert bis zum Martinstag. Deshalb überzeugen sich Winzer erst an diesem Tag von der Qualität ihres Weines.

4. Martinigansl

Rund um den Martinstag werden zahlreiche Gänse verspeist. Ist die Martinigans doch sehr beliebt. Es gibt viele Erklärungen, warum gerade am 11. 11. ein Gänsebraten auf den Tisch kommt. Sei es, weil über viele Jahrhunderte am Martinstag die Pachtzahlung fällig wurde und man seine Schulden mit Gänsen bezahlte. Oder eine Schar Gänse eine Predigt des Bischofs Martin unterbrach. Der Gänsebraten schmeckt auf jeden Fall.

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