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Garten

7 goldene Regeln für den Pflanzenkauf

Was man alles beachten sollte, um beim Einkaufen in der Gärtnerei nicht daneben zu greifen.

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Foto: Mauritius Images
Bevor man die neuen Pflänzchen mit nachhause nimmt, sollte man genau auf den Zustand von Wurzelballen und Blätter achten.

Die ersten warmen Sonnenstrahlen verführen uns dazu, beim Gärtner unseres Vertrauens blühende oder zu gegebener Zeit wohlschmeckende Pflänzchen zu erwerben. Wir verraten, worauf Sie beim Pflanzenkauf achten sollten.

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1. Zur richtigen Zeit einkaufen

Obwohl Gehölze und Stauden in Containertöpfen während der ganzen Gartensaison gepflanzt werden können, sind Frühling und Herbst als Pflanzzeit sinnvoll. Für eine Herbstpflanzung spricht, dass der Gartenboden dann noch so warm ist, dass die frisch gesetzten Pflanzen sofort mit dem Wurzelwachstum beginnen, im Frühling bereits angewurzelt sind und deshalb einen Startvorteil haben. Wurzelnackte Ware, etwa von Rosen und Obst, pflanzt man nur im Herbst, da kommt sie frisch vom Acker der Baumschule. Einjährige wie Kräuter und Sommerblumen locken schon ab März in die Gärtnereien. Hier ist aber Geduld gefragt, die wärmeliebenden unter ihnen dürfen erst nach den Eisheiligen ins Freie. Zu früh gekauft, muss man sie in der Zwischenzeit im Haus versorgen, wo sie meist unter Lichtmangel leiden.

Servus Mondpost

2. Der Wurzelballen zeigt die Qualität

Der Zustand der Wurzeln ist die sicherste Kontrollmethode. Die Erde sollte weder ausgetrocknet noch triefend nass sein. Frische, weiße Spitzen deuten auf ein gesundes und aktives Wurzelwerk hin. Feine Fasern dürfen unten aus den Löchern des Topfes ragen; viele braune Wurzeln im unteren Bereich weisen jedoch auf Vernässung hin. Zur Kontrolle kann man die Pflanzen – soweit möglich und ohne sie zu beschädigen – aus dem Topf ziehen oder heben.

3. Die Pflanze betrachten

Auch über dem Topf gibt es Zeichen für Qualität. Wenige lange und dünne Triebe sind ein Zeichen dafür, dass Pflanzen zu lange an einem ungünstigen Platz gestanden sind. Matte Blätter deuten ebenfalls auf schlechte Bedingungen hin. Solche Gewächse sind wenig widerstandsfähig. Ein einzelner abgeknickter Trieb am Rand der Pflanze ist dagegen nicht so tragisch. Er kann, ohne Schaden zu nehmen, zurückgeschnitten werden. Schädlingsbefall und Krankheiten entdeckt man am ehesten auf der Unterseite von Blüten und Blättern sowie in Verzweigungen und Blattachseln. Haben die Blätter Flecken, kräuseln sie sich oder hängt ein Insektengespinst an der Pflanze, sollte man diese nicht kaufen – und ihre Nachbarn ebenfalls nicht.

4. Das Pflanzenwachstum bedenken

Beim Auswählen von Bäumen und Sträuchern für den Garten wird oft übersehen, wie groß das Gehölz letztendlich werden kann. Aber welcher Baum oder Strauch für den Garten am besten geeignet ist, richtet sich vor allem nach dem verfügbaren Platz. Ein Baum, der immer wieder stark zurückgeschnitten werden muss und sich nicht frei entwickeln kann, verliert seine natürliche Wuchsform. Das kann ihn auch anfälliger für Krankheiten machen. Die gute Nachricht: Heute gibt es von vielen Baumarten spezielle Züchtungen für kleine Gärten.

5. Den angegebenen Standort beachten

Standortgerechte Pflanzen sind das Fundament für einen schönen und pflegeleichten Garten. Dabei ist es egal, ob die Pflanzen hier bei uns oder am anderen Ende der Welt heimisch sind, solange sie aus der gleichen Klimazone kommen. Der richtige Standort ist die beste Vorsorgemedizin für Pflanzen. Die Angabe am Pflanzetikett „für sonnige Standorte auf frischem Boden“ meint guten Gartenboden und einen Platz in voller Sonne. Im trockenen Schatten unter Bäumen muss diese Pflanze von Anbeginn an gegen ihre Natur ankämpfen, wird niemals gut wachsen und immer anfällig für Schädlinge und Krankheiten bleiben.

6. Rosen richtig auswählen

Auch bei der Königin der Blumen sollte man sich nicht alleine von der schönen Blüte locken lassen. Eine Rose sollte mindestens drei Haupttriebe und starke, kräftige Seitentriebe haben und mit einem Etikett versehen sein, auf dem Sortenname und Züchter vermerkt sind. Besitzt die Rosensorte das Prädikat ÖRP (Österreichische Rosenprüfung) oder ADR (Allgemeine Deutsche Rosenneuheitenprüfung), handelt es sich um eine Rose mit hervorragenden Wuchseigenschaften und Widerstandsfähigkeit gegen Blattkrankheiten.

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7. In der Region kaufen

Die Pflanze ist, auch während sie auf Käufer wartet, ein lebender Organismus. Sie muss in dieser Zeit Luft und Licht bekommen und artgerecht gepflegt werden. Genügend Platz, Sauberkeit und Hygiene sollten im guten Fachhandel selbstverständlich sein. Zu jeder Pflanze muss es Informationen zu Blühzeitpunkt und -farbe, Größe, Standortansprüchen und Pflege geben. Lange Transportwege und klimatische Unterschiede verursachen auch den Pflanzen Stress. Was in der nahen Gärtnerei gezogen wurde und gut gedeiht, kommt auch im Garten gut zurecht.

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